welchen Beruf habt ihr???????

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Hallo!


    Ich bin wiss. Mitarbeiter an einer Uni. Mit meinem Stottern ist das eine zwiespältige Angelegenheit. Es gibt unterschiedliche Faktoren, die die Ausprägung meines Stotterns beeinflussen. Diese sind u.a.


    (1) Thematik: Ich stottere kaum oder nur sehr wenig, wenn ich mich mit Menschen über Mathematik unterhalte. Woran liegt das? Ich denke mal ein Faktor ist, dass wenn ich mathematische Sachverhalte erkläre, ich mich nicht noch zusätzlich auf mein Sprechen konzentriere und deswegen nicht ans Stottern denke, was ja bekanntlich sehr hilfreich ist - d.h. man kommt nur ins rein angeborene (genetisch übertragene) Stottern und nicht in die Blockaden, die man sich selbst psychisch verinnerlicht hat. Bei mir zumindest ist das angeborene Stottern (also dasjenige, was man in den ersten Jahren des Sprechens noch so bei sich hat) nicht wirklich stark und besteht nur aus Wiederholungen von Vokalen. Die Blockaden sind, wie gesagt, psychisch künstlich entstanden.
    Desweiteren kann ich, falls ich beim Erklären mathematischer Sachverhalte doch mal ins Trudeln komme, so tun, als ob ich gerade nachdenke ^^ :). Das kommt gut an :).


    (2) Personen: Das ist wohl der schwergreifendste Faktor. Wirklich fast jede Person aus meinem Umfeld, mit der ich mich öfters unterhalte, versteht mein Stottern und sie lassen mich auch ausreden. Naja, es sind v.a. Personen aus meinem engen Berufsfeld und Freunde, die eine Störung des Redeflusses als nicht-störend wahrnehmen, bzw. das Problem dahinter verstehen und nicht als unakzeptabel ansehen. Dennoch ist die Ausprägung meines Stotterns, wenn es mal nicht um Mathematik geht, sondern um andere Themen (Politik etc.), bei denen man auch wirklich ganze Sätze bilden muss und das zu gebrauchende Vokabular deutlich größer ist, abhängig von den Personen mit denen ich mich unterhalte: Mit Freunden stottere ich weniger, als wie wenn ich mich mit Mitarbeitern bzw. Vorgesetzten unterhalten muss. Beim letzteren muss ich, wie gesagt, ganze Sätze formulieren und das fällt mir wirklich schwer, wohingegen kurze Floskeln wirklich nicht schwer zu formulieren sind :). Man könnte sogar sagen: Das Stottern (bzw. meine eher meine Einstellung dazu) hat mir während meiner Schulzeit einen Streich gespielt, den ich jetzt wirklich deutlich spüre.



    Naja, trotzdem habe ich mich entschieden in wissenschaftlicher Richtung tätig zu sein, weil ich mich damit in einem Umfeld aufhalte, in dem meine Fachkenntnis relevant und wichtig ist und auch zu 100% eingesetzt wird. Ich halte auch ständig Übungen und Vorträge, bei denen ich nicht wirklich viel stottere, weil es wieder um meine Thematik geht, die ich kontrolliere und nicht umgekehrt! Wenn ich als lehrende Person vorne stehe, dann fühle ich mich gut und die daraus resultierende Aura hämmt meine Angst vor dem Stottern gewaltig. Ich bin eigentlich sehr kontaktfreudig und deswegen nehme ich wahrscheinlich die Kommunikation mit anderen Menschen über das Bild einer lehrenden Person als Schnittstelle. Direkter Kontakt, bzw. Kommunikation über Themen, bei denen ich mich nicht gut auskenne, machen mein Stottern wirklich zum Herr meines Ichs. :)


    Erstmal soweit ...

  • Ich bin Elektroniker im Kundendienst und heute den ersten Tag dabei. Bin zufällig auf Euch gestossen.
    Ich habe bis in die 30ger Lebensjahre fürchterlich gestottert. Man meinte in der Schulzeit, Hauptschule sei ausreichend."Wir wollen den armen Jungen nicht überfordern". Bin ich also Elektroniker geworden. Mit 28 bin ich dann in einen Kundendienst-Job gerutscht, bei dem ich mehr und mehr den Kunden auch die Geräte erklären musste. Zum Teil war das für beide Seiten jenseits des Zumutbaren. Aber in der Ausbildung war ich auch schon in der Jugendvertretung aktiv, wo man auch diskutieren musste. Daher wusste ich, dass ich mir mit der Stotterei nur selbst helfen konnte. Therapien waren bis dahin erfolglos. Meine Erfahrung, reden und noch mehr reden. Übung macht's. Tapetenwechsel, neu anfangen, neue Leute, neues Umfeld, neues Selbstbewusstsein aufbauen und das ein paar Mal. Momentan ist Stottern für mich kein Problem. OK, man merkt es noch, und ich spreche recht langsam. Das langsame, geduldige Sprechen wissen meine Kunden aber zu schätzen.

  • Ich bin Studentin an der PFH momentan. Ich mach einen Aushilfsjob bei meinen Eltern im Restaurant und neben bei mach ich eben ein BWL Fernstudium. Bis jetzt läuft’s eigentlich recht gut, kann mich was das studieren angeht nicht beklagen. Beim Kellnern hab ich manchmal Schwierigkeiten, aber das macht man dann mit einem Lächeln weg.

  • Hallo.
    Ich bin Qualität-Produkt Auditor und mache ab September die Techniker-Schule. Bei diesem Beruf kann der sprachfehler echt stören da ich mich täglich gegen andere durchsetzen muss. Aber inzwischen werd ich sogar ernst genommen. ;)

  • Bin Schüler in einem Gymnasium und mache nächstes Jahr Abi :)
    Bis jetzt läuft alles ganz gut, beteilige mich auch gut am Unterricht (ohne angeben zu wollen: ich mache oft sogar am meisten mit), nur bei Vorträgen habe ich noch größere Probleme...:)

  • Seit 40 Jahren Stotterer, gelernt Bürokaufmann, stottern bremst, keine Aufstiegschancen, egal wie sehr man sich auch bemüht, stottern wird so oft mit Dummheit verwechselt, dabei hab ich einen iQ von 140 und könnte es jeden so richtig zeigen, wenn da nicht das stottern wäre. Sämtliche Theraphies erfolglos, bin ziemlich frustriert....... Jobs ohne reden zu müssen gibt es nicht !

  • Hallo Susanne45,
    ein paar Beiträge zurück (Freitag, 8. April 2011, 22:29 )habe ich meine Geschichte und die starke Verbesserung, die ich erfahren habe, geschildert. Nun bin ich dabei mich noch einmal zu steigern.
    Ich war ca. 30 Jahre lang als Servicetechniker unterwegs, der die Kunden auch in der Anwendung der Analysengeräte geschult hat.
    Im Durchschnitt alle 10 Jahre habe ich dabei die Firma gewechselt.
    Nun fange ich mit 58 nach 11 Jahren bei der vorherigen Firma wieder an.
    Diesmal aber als Kundenberater, der sich gelegentlich auch mal servicemäßig selbst helfen kann.
    Die Sprache wird für mich also immer wichtiger.


    Versuch mal einen Abend viel zu Reden. In einen Redefluss zu kommen. Wenn das funktioniert, kannst Du Dir wirksam selbst helfen.
    OK, es braucht viel Geduld. Bei mir dauerte es bis ca. zum 35. Lebenjahr, bis ich wirklich feststellen konnte, dass ich mir mit Übung wirksam selbst helfen kann. Hätte mir mit 15 Einer gesagt wie ich es machen kann, wäre es sicher schneller gegangen.Die Therapien, die man mir in jungen Jahren verordnet hatte, hatten alle nichts gebracht.


    Es muß doch, verdammt nochmal, möglich sein, sich so einen Blödsinn, den man sich mal angewöhnt hat, auch wieder abzugewöhnen!


    Lass mal wieder von Dir hören!


    Schöne Grüße Rainer

  • Seit 40 Jahren Stotterer, gelernt Bürokaufmann, stottern bremst, keine Aufstiegschancen, egal wie sehr man sich auch bemüht, stottern wird so oft mit Dummheit verwechselt, dabei hab ich einen iQ von 140 und könnte es jeden so richtig zeigen, wenn da nicht das stottern wäre. Sämtliche Theraphies erfolglos, bin ziemlich frustriert....... Jobs ohne reden zu müssen gibt es nicht !


    Seit 40 Jahren Stotterer, gelernt Bürokaufmann, stottern bremst, keine Aufstiegschancen, egal wie sehr man sich auch bemüht, stottern wird so oft mit Dummheit verwechselt, dabei hab ich einen iQ von 140 und könnte es jeden so richtig zeigen, wenn da nicht das stottern wäre. Sämtliche Theraphies erfolglos, bin ziemlich frustriert....... Jobs ohne reden zu müssen gibt es nicht !


    jede Lebensgeschichte in anders und individuell. Und jeder geht damit anders um. Ich sag mal so, wenn einem das Wasser bis zum hals steht. Bis kurz unter den Mund. Dann darf man den kopf nicht hängen lassen! Denk mal drüber nach. Jobs ohne reden zu müssen sind selten. Aber man muss ja nicht gleich Pfarrer werden! Obwohl mich dieser Beruf auch reizen würde!

  • Software Entwickler - privat auch Webentwicklung und realisierung von mehren Webseiten. Macht richtig viel spaß, da man die meiste Zeit für sich ist, außer es ist etwas großes wo man nur im Team arbeitet. Dabei manchmal Kundensupport annehmen und die Weinigkeiten der Kunden annehmen. Würde in Zukunft auch gerne höher steigen, ruhig auch in Managment. Leider gibt es da dieses Stottern.....

  • Nun ja, reden muss man überall! Das Problem, sind nicht die Kinder, die akzeptieren einen so wie man ist. Das Problem sind Eltern, Lehrer und Kollegen.
    Klar ist es nicht einfach sich gegen alle anderen durch zu setzten, aber ich denke das Problem hat man überall.

  • Huhu!


    Ich bin 23 und neu hier :). Ich bin Verwaltungsfachangestellte und seit 3 Wochen im Vorzimmer... also praktisch den ganzen Tag am Telefon bzw. bei meiner Chefin und ihren Kollegen... Am Telefon geht es noch einigermaßen v.a. wenn ich lächle, da ich dann weniger angespannt bin... aber auch da bekomm ich manchmal kein Wort raus und weise meinen Gesprächspartner dann einfach darauf hin, dass ich einen Sprachfehler habe und ich den Satz gleich beende... iwie doof, aber was will man machen??? Ganz schlimm ist es allerdings wenn meine Chefin oder höhergestellte Kollegen etwas von mir wollen oder ich ihnen etwas sagen muss :( da steh ich oft nur doof da und stammel vor mich hin bzw. bekomm kein Wort raus... Werde ich deswegen glaub auch noch nicht für voll genommen und belächelt... naja mal sehen. Privat telefoniere ich leidenschaftlich gern mit Freunden/Familie, denen das Stottern egal ist, überhaupt rede ich privat viel und gerne. "Angst" habe ich manchmal nur vor fremden Personen, obwohl das auch tagesabhängig ist. Manchmal denk ich einfach: "Hey, wenn sie nicht damit klar kommen ist das nicht mein Problem! Ich hab mir das nicht ausgesucht. Das bin ich!" Aber manchmal ist es mir auch einfach peinlich und unangenehm und ich vermeide Kontakt zu gut es geht... Wohne seit 3 Wochen in einer WG und hab zu meinen Mitbewohnern auch noch nicht groß Kontakt gehabt, aber gibt sich hoffentlich alles wenn ich mal wieder ne selbstbewusste Phase habe :)

  • Hallo,
    ich bin auch neu hier im Forum. Ich habe eine Ausbildung zum Softwareentwickler gemacht und habe meinen derzeitigen Job in einem kleinen Unternehmen jetzt schon über fünf Jahre. Inzwischen verstehe ich mich mit allen Kollegen sehr gut und entsprechend bin ich auch immer entspannt am Arbeitsplatz und daher geht es mit dem Reden auch ganz gut. Telefonieren muss ich zum Glück nur sehr selten, denn damit hätte ich eher Probleme. Ich bin also wirklich sehr zufrieden mit dem Job. Informationen für meine Weiterbildung hatte ich damals von dieser Seite bekommen: http://www.wbstraining.de/