Hallo!
Ich weiß nicht ob es sowas schon gibt, aaaaber:
Schreibt hier jemand Gedichte, Kurzgeschichten, Romane?
Wenn ja könnte man ja hier Kostproben davon posten.
Ich persönlich würde mich über Kritik und Anregungen freuen!
Hier eins meiner Werke:
"Ein winziges Staubkorn Erinnerung"
Leere.
Unendlichkeit.
Ein Raum ohne Grenzen.
Mit nichts darin als mir.
Und dem Sand.
Ich stehe da, im Zentrum.
Doch gibt es überhaupt ein Zentrum in der Unendlichkeit?
Abgrenzungen?
Geht es über etwas hinaus?
Fängt es irgendwo an?
Ich weiß es nicht, werde es nie wissen. Nie wissen, wann es endet.
Vielleicht.
Also stehe ich da, meine Füße im Sand vergraben.
Es ist nicht kalt.
Es ist nicht warm.
Nichts regt sich, außer dem Sand, der einem Mahlstrom gleicht, sich um mich dreht.
Jedoch von mir weg.
Konzentriere ich mich auf ein Sandkorn, sehe ich es von mir wegtreiben.
Erst schneller, dann langsamer.
Manche Sandkörner fallen mir mehr auf, ich kann sie länger im Blick behalten.
Andere entschwinden bald wieder, verlieren sich im Strom neuen Sandes.
Bei manchen Sandkörnern weiß ich genau, was sie bedeuten, was sie darstellen sollen. Mir zeigen sollen.
Doch sobald sie weiter wegdriften, verschwimmt alles. Wird undeutlich, unscharf.
Und verschwindet.
Ab und zu wirbelt der Sand durcheinander, wirft sich übereinander.
Dadurch entstehen Staubwolken, die sich zu einem Staubkorn verdichten und, zu mir, ins Zentrum wehen.
Ohne Wind.
Einfach nur durch meinen Willen. Durch etwas, das mich an sie erinnert. An dieses Staubkorn Erinnerung.
Die Erinnerung lebt dadurch auf, entsteht neu, verdichtet sich wieder.
Die Konturen werden wieder schärfer, klarer, und ich kann die Vergangenheit wieder aufleben lassen.
Kann die Vergangenheit neu erleben.
Gleichzeitig zur Gegenwart.
Nur die Zukunft bleibt verwehrt, die ich erst als Sandkorn, als Gegenwart, erkennen kann, als Vergangenheit in der Ferne vergessen und als Staubkorn Erinnerung wieder greifen kann.