Null-Bock-Stotterer?

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  • Hallo.


    Wenn ich mir auf diesem Board, ich habe es aber auch schon auf anderen gesehen, die Rubrik "Bekanntschaften" so ansehe, was sehe ich dort? Nichts, gähnende Leere. In speziellen Stotterer Chatrooms, genau das gleiche.


    Was ist denn mit euch los? Ihr tretet den verschiedensten Therapeuten die Tür ein, rennt Scharenweise in die Selbsthilfegruppen. Ist euer Leben nur noch auf dieses einzige Thema beschränkt?


    Nebenbei, ich bin auch Stotterer und muss feststellen, dass es so gut wie unmöglich ist, sich mit anderen mal über einen längeren Zeitraum zu unterhalten, sei es per mail, chat oder sonst auf eine Art. Ich find´das sehr schade.


    Aber vielleicht schreibt mir ja der/die eine oder andere eine e-mail, und sagt mir seine Meinung dazu.


    Grüsse


    Jürgen

  • Na also ich kann da nicht zustimmen! Ich habe gerade in letzter Zeit mich sehr viel über das Stottern und mein Sprechen unterhalten. Meist mit Schülern aus meiner Klasse, da ich da das nötige Vertrauen für so ein Gespräch habe. Gerade weil ich merke, das es auf Interesse stößt und sich alle dafür interessieren, wie und wieso ich stottere etc. Natürlich waren viele Gespräche über ICQ im Chat, weil es da einfach leichter fällt...dennoch, es hilft anderen sehr viel, wenn sie uns Stotterer verstehen und den Umgang mit uns lernen. Bitte das jetzt nicht als Sonderbehandlung oder ähnliches auffassen!

  • Meines Erachtens ist es schon etwas daneben, zu meckern daß nichts bei Bekanntschaften steht, und selbst nichts da hineinzuschreiben oder etwas zu initiieren. Möglichst natürlich so, daß auch jemand drauf anspringt.
    Meckern wird wohl eher das Gegenteil bewirken.
    Also los, neuer Versuch!
    :))

    • Offizieller Beitrag

    Hi, boys and girls!


    Ran an die Bekanntschaften. Wir suchen noch immer Ideen und Mitwirkende für den 14.12. in Calw! Lasst Euch nicht bitten, sondern gebt Gas!! Aber bitte Sinnvolles einbringen! Die Sache wird toll, ich weiß es.


    Gruß
    Hans

  • So, da bin ich auch mal wieder.


    Zum Thema:
    Vielleicht fällt es Stotterern tatsächlich schwerer im "wirklichen Leben" ausserhalb jeder Therapieeinrichtung mit anderen Stotterern in Kontakt zu treten und zu bleiben als Nichtstotterern.
    Ich denke da an den Spiegel den man vor die Nase gehalten bekommt wenn man sich mit seinem stotternden Gegenüber unterhält. Und wer sieht schon gerne was einem an sich selbst nicht gefällt, was man mit allen Mitteln versucht zu verdrängen! Ich spreche da aus Erfahrung; das absolute Kontakttier bin ich bestimmt nicht!
    Also wäre ich wieder bei dem Thema: Akzeptiere das du ein Stotterer bist - der Rest kommt von selbst.


    So, jetzt werde ich mal weiterstöbern im Forum. Mal sehen was ich noch so verpasst habe.


    Gruesse
    Sergeant

  • Hallo.


    Für den Fall, dass sich noch jemand hier in diesen Bericht verirrt, möchte ich kurz was zu meinen Vorrednern sagen. Ich war schon lange nicht mehr auf dieser Seite, deshalb habe ich die Antworten erst heute gelesen, sorry dafür.


    Ich habe schon unter der Rubrik "Bekanntschaften" versucht, was in die Gänge zu bringen, als diese Seite noch absolut jungfräulich war. Aber im Laufe der Zeit wurde sie einige male umgemodelt, dabei ist dann mein erster Bericht samt Benutzername abhanden gekommen.


    Wenn ich mir meinen Anfangskommentar noch einmal durchlese, kann ich die Reaktion von beech durchaus verstehen. Von meiner Warte aus gesehen ist er natürlich absolut auf dem Holzweg. Aber er kennt mich ja nicht näher, deshalb verstständlich. Gefreut habe ich mich über die 2 Sätze von Raoul. Er hat offenbar verstanden, was ich damit sagen wollte.


    Da dies ja ein Stotterrerforum ist, möchte ich dann doch mal die Gelegenheit nutzen, etwas mehr von mir zu erzählen, ich glaube und hoffe, dadurch wird einiges deutlicher.


    Ich stottere seit über 35 Jahren und bin auf dem Land aufgewachsen. Was das bedeutet, kann heute niemand von den Jüngeren nachvollziehen. D.h. Es gab im Umkreis von 30 KM vielleicht einen Logopäden. Es wurde auch versucht mit diversen "Psychotropfen" das Problem in den Griff zu kriegen. Heute braucht ein Kind doch bloss einmal Mmmama sagen, dann stehen doch schon 2 Therapeuten pro Quadratmeter parat.


    Ich will damit sagen, wenn ich sehe, und ich habe schon während meiner gesamten Stottererkarriere an die Hundert Stotterer aktiv und länger kennengelernt, wie locker alle mit dem Problem heutzutage umgehen, kann ich da nicht mithalten. Bevor ich jetzt zu sehr ins Detail gehe und ich zu sehr auf die Tränendrüsen drücke, hier ein kleines Fazit.


    Während bei mir das stottern die Oberhand gewonnen hat und ich eigentlich nur noch reagiere, erlebe ich immer wieder, wie sich andere Stotterer zur Disco oder anderen Aktivitäten verabreden, als ob es das normalste der Welt sei. Oder ein anderes Thema ist die Schul- oder Berufsausbildung. Wie selbstverständlich lernen Stotterer in Gymnasien, machen ihr Abitur und studieren anschliessend. Ich find` das alles klasse und beneidenswert.


    Eines möchte ich dann noch abschliessend sagen. Ob es auf dieser Seite ist oder in anderen Foren, so wie ich die meisten Stotterer kennengelernt habe, so schreiben sie auch in sämtlichen Berichten, die ich bisher gelesen habe, Lebensbejahend, locker und cool, sie haben eigentlich "nur" ein Problem, das stottern. Ich werde versuchen, irgendwo anders E-Mailkontakte zu knüpfen. Es müssen doch bei ca. einer Million Stotterer in Deutschland einige dabei sein, die ähnlich Erfahrungen gemacht haben. Na, mal sehen.


    Viele Grüsse, Jürgen

  • Mir ist etwas aufgefallen: kann es sein, dass wenn stotterer sich unterhalten, dass sie so gut wie gar nicht mehr stottern? Das hab ich letztens bemerkt als ich mich unterhalten habe, ich kann mir aber nicht erklären, warum das so ist. Hat irgendjemand schon mal was ähnliches bemerkt?

  • Meiner Meinung nach stimmt das zu 100%.
    Ich denke wenn 2 Stotterer miteinander reden verlieren sie alle Hemmungen, weil sie wissen, dass wenn sie stottern der Gesprächspartner niemals lachen würde, da er das gleiche Problem hat.
    Man verliert die Nervosität und dann geht alles ganz einfach... Die Erfahrung habe ich gemacht.

  • Ich habe genau das Gegenteil erlebt. Zuerst versuchen die Stotterer sich unter aller Mühe dahin zu bringen richtig zu sprechen, und sind dabei eher gehemmt und zurückgezogen. Wenn sie aber merken, dass da noch jemand stottert, dann geht es los und sie kommen aus sich heraus, dann aber richtig, ohne sich weiterhin Mühe zu geben richtig zu sprechen, denn hier fällt man ja nicht mehr auf. Es stottert ja mindestens noch einer.


    Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ich von einem Stotterer darauf hingewiesen wurde, nicht so fehlerfrei zu sprechen, man sei ja unter Stotterern und nicht unter richtig-Sprechern.
    Da ich aber richtig sprechen möchte, ziehe ich mich dann aus Stottererkreisen zurück, in denen solche Andeutungen fallen.
    Kann das auch ein Grund dafür sein, dass so wenig Stotterer mit anderen Stotterern zusammen sprechen?

  • Hm... Klingt irgendwo auch logisch...
    Hab ich aber noch nie erlebt.
    Aber sich mit Absicht keine Mühe zu geben nur weil man unter Stotterern ist ist ja wirklich bescheuert!!!