Stottern: wieso erst als Erwachsener?

Du möchtest Dein Stottern auch endlich verabschieden? Dann informiere Dich jetzt über eine Stottertherapie für Erwachsene.
Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

Mit unseren erprobten Übungen lernst Du, Dein Stottern zu reduzieren – kostenlos und von zuhause.

Jetzt anmelden und sofortigen Zugang zu den Übungen gegen Stottern erhalten.

  • Hallo,


    ich bin 35 Jahre und habe Sprachblockaden seitdem ich ca. 30 bin, diese Sprachblockaden werden immer schlimmer. Zuvor hatte ich überhaupt keinerlei Probleme mit der Sprache!


    Ich bin selbständig und kenne sowohl deutsche Geschäftspartner als auch solche mit denen ich mich Englisch unterhalten muss.


    Folgendes Phänomen tritt auf:


    - ich bekomme das Wort einfach nicht heraus wenn ich etwas bestimmtes Unausweichliches sagen möchte, z.b. eine Bestellung im Restaurant wo man das genaue Wort des Gerichtes sagen muss, die Bestellung übernimmt nun auf meine Bitte komplett meine Frau, ich selber kann allein nicht mehr ins Restaurant!
    Ein unausweichliches Wort ist auch mein Name z.b.


    - im Englischen ist es ganz schlimm da ich meist keine Ausweichwörter weiß und dann auf die wichtigen Wörter im Satzbau angewiesen bin


    Ich schäme mich gegenüber meinen Geschäftspartnern da die denken das ich vieles nicht weiß, dabei liegt mir das Wort auf der Zunge und kann nur nicht hinaus...


    Wenn meine Tochter (3 Jahre) mich fragt wie bestimmte Gegenstände heißen habe ich ebenso Schwierigkeiten, das Problem ist also nicht nur auf fremde Personen bezogen.


    Was nun? Ich verstehe nicht das man erst so spät mit Stottern anfangen kann, normalerweise stottert man doch schon als Kind/Jugendlicher???


    Durch Zufall (erstmaliger Vorsorgecheck mit 35) habe ich erfahren das mein Cholesterinwert über viele Jahre enorm zu hoch war, vermutlich haben sich feine Äderchen in der für die Sprache zuständigen Hirnregion zugesetzt, anders kann man es sich kaum erklären???

  • Deine Seele ist vor 5 Jahren in Bewegung gekommen. Vielleicht gelingt es Dir mit Unterstützung dahinter zu kommen was der Auslöser war und was genau bei Dir in Gang gesetzt wurde. Organische Ursachen halte ich für unwahrscheinlich. Ein paar Stunden Therapie bei Hans Liebelt können Wunder bewirken, da sich Dein stottern noch nicht verfestigt hat und Du unter sprachlichen Gesichtspunkten eine glückliche Kindheit hattest.
    Viele Grüße

  • Hallo SvenO!


    Stotterst du auch, wenn du alleine mit dir sprichst?
    Wenn nicht, dann hast du jetzt die Fähigkeit zu stottern und flüssig zu sprechen. Das können nicht viele.
    Zum Flüssig-sprechen musst du deine Energie einfach fürs Flüssig-sprechen verwenden und nicht fürs Stottern.
    Ich bin grad dabei mich vom Stottern freizusprechen und es klapt hervorragend!
    Wie sagt schon Bob der Baumeister: Ja, wir können es! ;)

  • Wenn ich allein mit mir rede ist alles komplett blockadefrei.


    Das Problem ist v.a. bei fremden Personen vorhanden und in Situationen "wo es drauf ankommt", d.h. in Situationen wo meine Antwort direkt erwartet wird (Bestellungen jeder Art, also z.b. in Restaurants, Ladentheke, Werkstattannahme, Apotheke etc.). Ich gehe mit Angst an diese Situationen heran und genau das ist schon der Grundfehler wo die Sprachblockade dann unvermeidlich wird. Diese Angst aufzuheben ist die Lösung aber wirklich unendlich schwer, weiß da jemand Tricks???


    Als Stottern würde ich mein Problem nicht bezeichnen, es ist eine Sprachblockade, das gewünschte Wort kommt einfach nicht heraus.

  • Hast Du the Kings Speech gesehen ? Wenn Du mit Dir selber sprichst, singst oder fluchst dann stotterst Du nicht.
    Ich hab einen Trick: Ich spreche erst dann, wenn ich den Satz den ich sagen will blockfrei bzw. stotterfrei leise zu mir selber gesagt habe. Stottern beginnt im Kopf ! Wenn ich vorher schon weiß dass ich stottere und den Satz schon stotternd in meinem Kopf höre, dann werde ich auch beim laut sprechen stottern. Umgekehrt gehts aber auch ! Es gibt noch mehr Tricks. Diese einmal verstanden macht flüssiges sprechen so richtig Spaß - ein super geiles feeling.
    Mach mal ein Probetraining mit, dann weißt Du wovon ich spreche.
    LG Chris

  • Als ich vor vielen Jahren durch Vermittlung von Erwin Richter erstmals in einer SSHG über Autosuggestion und ihre Möglichkeiten berichtete, dachte und fühlte ich mich so gut in die Situation der Betroffenen ein, dass ich auf einmal selber anfing Sprechblockaden zu produzieren oder mir blitzschnell andere Wörter einfallen zu lassen. Wenns dem Geist langweilig ist, ergreift er scheints jede Gelegenheit zu einem Spiel.
    Spielen wir locker weiter, so erfahren wir eine ganze Menge über uns selbst und erweitern unsere Möglichkeiten. Machen wir es aber wie Goethes Zauberlehrling und verfallen in Ängste wegen unserer Selbstversuche, dann suggerieren wir uns in immer größere Not und der Meister muss kommen und den Spuk beenden.
    In unserer Zauberlehrlingsgesellschaft sind Meister allerdings selten; man kann ein halbes Leben lang und länger auf die warten. Lohnt es sich da nicht, doch selber Zaubern zu lernen? Zumal es eine einfache, probate Einweisung durch Coués Autosuggestion gibt?
    Du siehst ja: Wenn Du GLÜCKLICH bist, Dich sicher und wohl fühlst, spricht es sich ganz von selbst. Dann lenkt die rechte Gehirnhälfte Dein Geschick - und die KANN NICHT STOTTERN.
    Wenn Du also die kopfmäßige Selbstbekämpfung unterlässt und Dir Dein Glück selbst zusprichst, lebst Du glücklich. Überlege es mal!
    Franz Josef Neffe

  • Hallo. Ich bin 37 und haben seit einem jahr ein starkes Stottern. Bei meiner Recherche nach dem Warum habe ich festgestellt das es auch psychosomatisch bedingtes Stottern gibt. Mein Stottern begann nämlich nach mehreren kurz aufeinander folgenden persönlichen und beruflichen Rück und Schicksalsschlägen. Nun bin ich bei einem Psychologen in Behandlung um vieles aufzuarbeiten aber das Stottern bessert sich nicht. mittlerweile ist es mir fast egal und ich sage mir selbstbewußt das ich besser damit leben kann als mich durch eine logopädische Therapie zu quälen, da ich auch über hohe Rückfallquoten gelesen hab.


    Mein Motto: Stottern ist keine Behinderung sondern nur eine besondere Art der Kommunikation

  • Hallo SvenO,


    ich kann das sehr gut nachvollziehen.
    Genau das ist auch mein Problem.
    Exakt hast du das beschrieben, was auch mein Problem ist.
    Die Blockaden sind das.
    Ich hatte schon übelegt, wenn ich bei jeder Blockade wnigstens stottern würde, dann hätte ich weniger Probleme damit.
    Was Franz Josef Neffe da immer schreibt, das ist so eine Humbug.
    Allgemeinses Geblubbere.."ja ich schaffe das, weil ich es will"...
    Sorry...aber die Schlausprüche nerven irgendwie.
    Es geht nicht um glücklicher Leben, sonder um ein Problem zu bekämpfen und eine passende Lösung zu finden.
    Mal so salopp ausgedrückt.
    Nicht persönlich nehmen Neffe.


    Es muss doch was wie eine Blockadebrecher geben.
    Atemtechnik oder irgendwas.



    Gruss Sinthoras

  • hi sinthoras !
    ich habe die gleiche meinung zu neffe wie du.
    der läßt seine schlauen sprüche in 1000 verschiedenen foren ab - von hamsterzucht bis bodybuilding -
    noch hält er sich strategisch günstig zurück bis sich die wogen wiedereinmal geglättet haben doch bald taucht er hier wieder auf -
    und dann sülzt er weiter als sei nichts geschehen.ein internet- troll. ich kann diesen sch.... nicht mehr sehen.

  • Vielleicht sollte Sven mal eine CCT oder noch besser eine MRT mit Kontrastmittel machen lassen.
    Da müsste man das dann sehen,ob sich da was zugesetzt hat.
    Beides verschreibt ohne Probs der Arzt,hatte ich auch schon.

  • Bei mir kam das Stottern auch später als bei den meisten Stotterer, nähmlich mit Ende 13-Anfang 14.Es war das richtige Stottern. Als ich 6 war war ich in einer Heiltherapie in Russland und es hat mir damals ausgezeichnet geholfen. Aber mit 12 bin ich nach Deutschland gekommen und nach einiger Zeit ging es los. War wohl reine Kopfsache. Ich wurde wegen meinen mangelnden Sprachkenntnissen etc. ausgelacht, ich fühlte mich beim Sprechen nicht mehr sicher. Mit 14-15 wurde es so schlimm, dass ich auf deutsch keine 2-3 Wörter nacheinander sagen konnte, deswegen haben alle gedacht ich könnte kein deutsch :D Immer wieder der überraschte Deutschlehrer nach der Klassenarbeit ^^ Allerdings konnte ich nach 1 Jahr von der Haupt- auf die Realschule wechseln. War wohl ein Fehler. Die Klasse hat mich überhaupt nicht akzeptiert und viele Lehrer auch nicht. Viel gesprochen habe ich dort bis zur 10 Klasse nicht. Zwar hat mich die Klasse nach einiger Zeit einigermaßen akzeptiert, gelacht haben die aber trotzdem bei jedem meinem Wort wenn ich was sagen musste. Aber die waren alle auf mein Akzent fokusiert, der durch das Stottern nicht verbessert werden konnte. Teufelskreis^^ Mit 16 wurde das Stottern allerdings etwas lockerer,mit 18 habe ich die Schule mit quali abgeschlossen und gehe seit dem auf eine weiterführende Schule. Bewirkt echte Wunder. Vom ersten Tag an wurde ich so akzeptiert wie ich bin, keiner hat mich ausgelacht wenn ich gesprochen habe, und das gibt ein unglaubliches Selbstvertrauen. Jetzt bin ich 19, mein Akzent ist eingentlich nur noch durch das gerollte R (typisch RRRussisch :D) und einige Vokale hörbar. Zwar kommen das Stottern und die Blockaden immernoch hoch, aber nicht mehr so schlimm wie damals. Allerdings muss ich noch lernen langsam zu sprechen und muss anfangen mich zu trauen auch lange Sätze in größeren Gruppen sagen zu können. Bin jetzt auch wieder beim Logopäden um weiter daran zu arbeiten damit es nicht schlechter wird, denn wenn ich an die "schönen alten Zeiten" denke bekomme ich Gänsehaut^^