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  • hallo!
    ich bin mittlerweile 30jahre alt und stottere seit meinem 6LJ. da haben sich meine eltern scheiden lassen unter sehr unschönen bedingungen. dagegen wurde nie was unternommen, irgendwie habe ich mich immer durchgeschlagen. zu manchen zeiten war das stottern auch kaum ein problem gewesen. doch in der letzten zeit wird es immer schlimmer. und schon lange fühle ich mich völlig eingeschränkt in meinem tun. ich bin eigentlich ein sehr kommunikativer mensch, bin gerne unter menschen und liebe es zu diskutieren ... nur gerade dann ist es dumm wenn man seine meinung sagen will, oder einfach nur etwas erlebtes schildern und die worte kommen nicht wie sie sollen! es depremiert mich zu tiefst!
    vor einigen jahren, als ich wieder so eine schlimme phase hatte, wie jetzt gerade war ich in therapie. zu erst bei einer psychologin die mir irgendwelche entspannungsübungen ala 'der linke arm ist schwer, ganz schwer' beibringen wollte. genützt hat es nichts! dann ging ich zu einem logopäden der mir das sprechen neu beibringen wollte, doch auch bald scheiterte. denn in seinen therapiestunden (also einzeln, in gruppe, am telefon) sprach ich immer flüssig. also gab er auf und meinte ich sollte mir eine andere therapie suchen, denn er würde mir nicht helfen können, wenn ich stets flüssig bei ihm spreche.


    vor einiger zeit hörte ich von einem guten arzt in berlin. nur leider ist mir die adresse abhanden gekommen. aber vielleicht kann mir jemand hier weiterhelfen?!


    wie mein stotter-bild aussieht? es handelt sich bei solchen phasen immer um bestimmte buchstaben. im moment sind es M,N,W,R . Früher auch mal L,K,S und so weiter eben. es ist nicht immer das selbe. auch habe ich mir angewöhnt, wenn ein wort nicht kommt, ich das merke, schnell ein anderes wort parat habe um dieses ersetzen zu können und weiter im text zu gehen. bis mein umfeld das mit dem stottern merkt vergeht einige zeit. ich bleibe dann an diesen buchstaben hängen, es kommt nichts raus obwohl der kopf ganz genau weiß was gesagt werden muss. alles am körper verkrampft und beim höchsten grad der verkrampfung kommt das wort rausgepustet. es ist nicht schön und hinsichtlich meiner beruflichen laufbahn, die ich momentan verändern will und daher gerade die schulbank drücke, ist es sehr hinderlich. ich muss viele vorträge halten usw. für gewöhnlich machen mir vorträge keine angst, wenn es allerdings ein vortrag ist mit fachbegriffen, die ich nicht durch andere worte austauschen kann, wird es zu einem großen problem!


    danke fürs zuhören!
    und wäre schön wenn ich doch ENDLICH zum flüssigen sprechen gelangen würde ....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, spot!


    Wohnst Du in der Nähe von Berlin? Ich habe dort ein paar nette Bekannte. Einer von Ihnen ist auch Stotterer seit seiner Kindheit.


    Nun mal zu Deinem Stotterproblem. Ich denke, dass ein Training Dir sicherlich Anstoß sein könnte, um wieder mehr Zuversicht zu bekommen. Ich kann Dir natürlich nicht eine schriftliche "Gebrauchsanleitung" geben, wenn Du magst, Dich aber zu einem "Schnuppertag" einladen.


    Deine Vorgeschichte kommt mir bekannt vor und vieles, was Du schreibst, habe ich am eigenen Leib erfahren müssen, von dem Autogenen Training (Arme schwer ...) über den Gebrauch von Synonymen bishin zu den Verkrampfungen. Auch die Gedankenspirale bei den Blocks ist mir nicht fremd.


    Frei nach Franz-Xaver Krötz: "Du hast keine Chance, aber nutze sie!" Es würde mich freuen, wenn wir von Dir hören.


    Liebe Grüße
    Hans

  • danke für die schnelle antwort!


    ja genau ich wohne in berlin!


    ich habe mal vor einigen jahren mit einem therapeuten telefoniert, aber er sagte mir nur, dass für jeden stotterer ein individuelle programm zur lösung erstellt werden müsste. die probleme, die ursachen, die sprache, die ausprägung ist ja bei jedem unterschiedlich.
    ich vermute auch manchmal das mir vielleicht eine hypnose hilfreich wäre um das zu verarbeiten, was ich als kind nicht verkraften konnte?! auch heute, sobald ich anfange von früher zu reden, kommen diese hänger.


    nun nachdem ich mich hier etwas umgeschaut habe im forum, konnte ich erkennen, das viele eine kindheit wie die meinige erlebten! allerdings wird auch immer erzählt von mangeldem selbstbewußtsein und abschottung. solche erfahrungen konnte ich allerdings nicht sammeln! ich strotze vor selbstbewußtsein und abschotten tu ich mich schon gar nicht, obwohl ich schon denke, wäre da nicht dieses handikap, dass ich extrovertierter wäre als ich es bin! die introvertiertheit beruht ja auch nicht auf schüchternheit sondern lediglich darauf das ich nicht so sprechen kann wie ich es gerne würde!


    mir ist auch aufgefallen das wenn ich flüster oder singe ich nie einen hänger habe. auch wenn ich belanglos daher rede! nur bei menschen denen ich was wichtiges erzählen will, wo man sich anstrengen muss/will ein vernünftiges gespräche (inhaltlich) aufzubauen oder ich mich nur in ein besonderes licht stellen will :engel: .... ja dann passierts und alle guten vorsätze sich weg!



    was habt ihr denn so für erfahrungen gemacht? welche ärzte? welche therapien?




    ps. aber den arzt/psychologen/therapeuten kennst du hans auch nicht zufällig? der ist eigentlich recht bekannt und hat sich auf dieses thema spezialisiert! nur leider fehlt mir der name und auch alle sonstigen infos!

    • Offizieller Beitrag

    Tut mir leid spot!, da kann ich Dir auch nicht weiterhelfen.


    :keinplan:


    Vielleicht forscht Du einfach mal nach: alte Unterlagen, Eltern fragen, andere Leute fragen, Branchenbuch, Google ....


    Vielleicht hilft es auch, wenn Du Dir ganz intensiv wünscht, ihn zu finden. Lt. Prof. Heinz Ryborz, Napolion Hill und anderen soll das funktionieren. Einen Versuch wärs wert.


    :D LG Hans

  • Guten Morgen!



    Ich weiß glaube ich, wen Du meinst, kann mich aber gerade auch nicht mehr an den Namen erinnern. Der ist sehr bekannt in der Stotterer-Selbsthilfe-Szene und bietet sogenannte Intensiv-Intervall-Therapien an. Ich habe ihn bei der ersten Stotterer-Bus-Tour im Jahr 2000 kennen gelernt. Frag doch mal bei der Stotterer-Selbsthilfe (bvss.de) nach, ob sie Dir den Namen verraten können. Die sollen zwar hin und wieder Hemmungen haben, Namen und Adressen von guten Leuten herauszugeben (habe ich gehört ...), aber da es sich hierbei ja um einen bekannten Vertreter dieses Vereins handelt, drücken sie bestimmt mal ein Auge zu. :)


    Viel Erfolg wünsche ich Dir, spot!


    Björn

  • Hallo Spot, ein ähnliches Problem wie du hab ich auch.
    Ich stottere seit meiner Kindheit. Ich hab mich durch die Lehre und durchs Studium geschlagen und bin nun an einem Punkt, wo ich etwas tun will.
    Mein Stottern ist eher unauffällig. Belanglose Sachen kann ich ganz gut erzählen, sobald ich aber eine längere Geschichte erzählen muß, noch dazu über ein Thema, dass mir selber wichtig erscheint, hängt es. Abhängig ist dasâlles von der Ausstrahlung der Person, mit der ich rede, von der Personenzahl, von meiner Verfassung naja u.s.w.
    Bisher hab ich nicht viel unternommen, außer eine Art hypnose und autogenes Training. Die hypnose hab ich einen Tag ausgehalten, dann kam es mir komisch vor, weil der Arzt im nebenzimmer, den nächsten patienten therapierte. Es war alles andere als individuelle Behandlung.
    Ich hab mir vorgenommen ein Training beim hans zu machen, mal ein Wochenende reinzuschnuppern. Angemeldet bin ich allerdings noch nicht. ;)
    Komm doch einfach mit.

    Heike

  • hallo heike!


    danke für dein posting! es hört sich wirklich an, wie auch mein problem!


    was für eine hypnose war es denn?


    ich habe ja bei mir das gefühl das die psychose fest sitzt bei mir und nie verarbeitet wurde. könnte ich diese barriere aber brechen, würde sicher alles wieder besser werden?! oder ist dies nur wunschdenken?


    ich war mal bei einem hypnotiseur, der aber meine behandlung ablehnte! :(


    zu der behandlung vom hans: ich habe mir die videos angesehen und finde es wirklich erstaunlich! allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie man flüssig sprechen soll, wenn man immer diese regeln und strengen muster im hinterkopf behalten soll?! erfahrungsberichten nach verfallen stotterer trotz solcher therapien wieder in ihr altes muster zurück! davor würde ich mich gerne bewahren und möchte anstatt zu lernen, den kern der ursache finden! ich bin also was eine behandlung angeht noch sehr unentschlossen!


    ich bin mittlerweile einfach nur genervt, depremiert und völlig am ende. ich fühle mich behindert und gehindert.

  • Hallo spot,
    natürlich muß jeder seinen eigenen Weg finden und den Weg, den du einschlägst ist auch der richtige für dich selbst. Ich habe nicht viel Ahnung von Phsychologie und von Therapien, aber jeder Stotterer möchte bestimmt dauerhaft , ohne ständige Muster im kopf flüssig reden und wenn es denn so einfach wäre, ein Phsychologe schaut mal hinter die Kulissen und das problem ist gelöst, würden sich bestimmt alle auf nach Berlin zu diesem Therapeuten machen.


    ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Phsychologen, deswegen möchte ich mich nicht in dessen Behandlung geben. aber wie schon gesagt, deine entscheidung ist oki. ich habe dich nur dewegen gefragt, weil wir dann schon zu zweit die neulinge wären. :-))


    die art meine hypnose kann ich nicht beschreiben, (auch arm schwer und warm und solche sachen) :)
    Heike

  • Hallo spot! !


    Zitat

    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie man flüssig sprechen soll, wenn man immer diese regeln und strengen muster im hinterkopf behalten soll?!


    Ich habe vor jetzt fast einem Jahr das erste mal ein Stotterer-Training besucht; hatte vorher absolut flüssige Situationen aber auch sehr viel mehr in denen sprachlich fast überhaupt nichts ging.


    Deine Angst vor dem strengen Muster ist meiner Meinung nach unbegründet: Klar, die erste Zeit sollte man die Techniken konzequent in allen Gesprächen einsetzten; danach verinnerlicht man das ganze aber sehr schnell. Ich muss schon seit Monaten nicht mehr bewusst eine Technik einsetzen. Wenn ich dann merke, dass wieder Blocks aufkommen, kann ich schnell wieder zur Technik umschalten.
    Aber besonders bei Gesprächen, vor denen man Angst hat oder unsicher ist, ist es viel Wert, auf eine Methode zurückgreifen zu können, die Sicherheit gibt.


    Zitat

    und möchte anstatt zu lernen, den kern der ursache finden!


    Wenn man zu Hans ins Stotterer-Training geht, wir man nicht gesagt bekommen, "bei Dir ist die Ursache des Stotterns folgendes:....". Durch die Meditation, Körperarbeit, die Gespräche in der Gruppe etc. lernt man vieles über sich selbst, erinnert sich plötzlich wieder an längst vergessene Ereignisse und kommt mit der Zeit dem Kern des Problems näher.


    Vor dem Zurückfallen in alte Muster hab ich inzwischen keine Angst mehr. Es wird bestimmt einige Rückfälle geben, aber genauso bestimmt werd ich mich da wieder rausziehen können.



    Andreas

  • Hallo Heike,


    Andreas kann ich mich nur anschließen.


    Ich habe ab dem 8.Lebensjahr etwa gestottert.
    Mit den Jahren (und nach einigen nutzlosen Therapien) hatte ich mich mehr oder weniger "arrangiert", mir erging es ähnlich wie dir.
    Small Talk funktionierte, sobald ich jedoch über ein Thema referieren sollte in dem es auf konkrete Sprache ankam, wurde ich zusehens unsicherer.


    Woher kommt mein stottern?
    auch diese Frage beschäftigte mich lange.
    Indem ich aber weiß, woher es kommt, bin ich noch nicht in der Lage, es zu heilen.
    D.h. angenommen, ich habe einen Unfall, mein Bein ist gebrochen und ich weiß konkret, ein Sturz hat diesen Beinbruch verursacht...dennoch muß zur Behebung meines Übels das Bein geschient oder operiert werden.
    Vielleicht ist das Beispiel nicht ganz entsprechend.


    Ein Mensch, der unter Depressionen leidet, weiß auch, das es seine traurigen Gedanken sind, die ihn depressiv machen. Vielleicht weiß er auch, warum er traurig ist, welchen Anlaß es dafür gab.
    Aber - ändert das etwas?
    Könnte er die Vergangenheit verändern, indem er wüßte, dieser oder jener Anlaß führte zu einer Depression?
    Nein - er könnte nur in der Gegenwart - heute und hier und jetzt anfangen, etwas anders zu tun, anders zu denken und zu handeln...


    Liebe Heike, auch wenn du allein kommen würdest, im Training triffst du auf Menschen, die ähnliche Probleme haben wie du. Es ist so einfach im Training "anzukommen".


    Du wirst nicht allein sein, auch wenn du alleine kommst...:-)


    Herzliche Grüße


    Helga Ana
    P.S. Du kannst mich auch gern anrufen.
    Unter der Hotline 01805-stottern
    bin ich immer zu erreichen! (Fast immer - sorry- )

  • Hallo Helga, es ist spannend zu erfahren, dass das Phänomen
    "bei small talk kann ich sprechen
    -bei Sachthemen holpert es "
    nicht nur bei mir so ist, sondern bei vielen anderen auch. Das wußte ich bisher noch nicht. Komisch.



    Die Ursachen für mein Stottern denke ich zu kennen.
    Verarbeitet habe ich sie auch. Ich wurde erzogen keine Fehler zu machen,stets höflich zu sein, beim sprechen niemanden zu unterbrechen, schon gar nicht einen Erwachsenen. Es gab noch andere unschöne Dinge, die ich jedoch nicht im Internet veröffentlichen möchte. :-))
    Und trotz, dass ich meine sie verabeitet zu haben kann ich nicht flüssig reden. Tief im Unterbewusstsein vergraben schlummern diese Ereignisse und ich merke, wie ich sie langsam, sehr langsam abbaue.
    Wahrscheinlich braucht man sein ganzes Leben.
    Dieser Gedankenaustausch hilft enorm und ich werde auf jeden Fall ein Training beim Hans testen.
    Danke für das Telefonangebot ;)
    Heike