Angehörige

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Hallo!
    Ich wollte mal fragen, wie Angehörige und Freunde bei Stotterern helfen können.
    Klar, sie sollten sich ganz normal mit ihnen beschäftigen, wie mit jedem anderen auch, aber gibt es Möglichkeiten ihnen zu helfen?
    Ich lese zum Beispiel immer wieder, dass Stotterer nicht stottern, wenn sie im Chor sprechen.
    Verbessert es ihr Sprechen, wenn man mit ihnen solche <Übungen> macht oder ist das nur eine Feststellung, dass sie so flüssiger reden, kann aber letztendlich nicht auf das <wirkliche> Leben übertragen werden?
    Für Antworten wäre ich dankbar (auch andere Ideen, als den <Chor> ),
    ave.

    • Offizieller Beitrag

    ... ist nicht einfach zu beschreiben. Es ist so, dass das "Chorsprechen" den Sprechfluss erleichtert. Auf diesem Phänomen basiert zum Beispiel ein "DAF" (verzögerte Sprachwiedergabe). Das Wichtige ist jedoch, dass ein flüssiges Sprechmuster eingeübt wird. Das können Freunde und Verwandte nicht für uns tun, sie können uns aber daran erinnern, wenn wir "vergessen" flüssig zu sprechen, bzw. eine Sprechtechnik anzuwenden. Natürlich ist das immer wieder ein kleiner Schlag ins Gesicht und mancher Stotterende ist dann irgendwie doch gekränkt, auch wenn das Erinnern vorher abgesprochen wurde.


    Gespräche sind da sehr hilfreich. Einfühlsame, liebevolle Gespräche, die aber nicht ausschließen, dass man auch mal an das Gewissen bzw. die Einsicht appelliert. Das tut machmal auch ein bisschen weh (siehe oben).


    Ich bin auf weitere Postings gespannt.


    Hans

  • Ich grüsse Euch!


    Ich kann Hans nur beipflichten! Die Erinnerung an die erlernte Sprechtechnik ist das beste was man machen kann! Vorherige Absprache darüber das es keine Ausnahmen gibt sind unerlässlich!


    Doch was ist wenn Dein Bekannter oder Verwandter keine Sprechtechnik beherscht!?


    Gemeinsames Üben finde ich auch sehr wichtig! Mein Vater und ich haben früher immer gemeinsam gelesen! Jeden Morgen ein paar Zeitungsartikel!


    Bespreche einfach welche Übungen ihr gemeinsam machen könnt? Welche Herausforderung ihr suchen könnt? Telefonieren oder beim Bäcker Brötchen kaufen? Und so weiter!


    Natürlich kannst Du nicht bewirken das er / sie nicht mehr stottert, aber das er / sie dagegen etwas tut, daran kannst Du teilhaben!


    Und auf so einen Freund / Bekannte / Verwandte kann man einfach nur stolz sein! :)

  • Hallo ave,


    es würde mich interessieren, ob Du selbst stotterst oder lediglich im Bekannen/Freundeskreis Stotterer hast.


    Wie kann die Umgebung einem Stotterer helfen?
    Ganz wichtig ist es erstmal, dass man dem stotterden Zeit lässt, sich auszudrücken. Dazu zählt: ausreden lassen, nicht Sätze bzw. Wörter verfollständigen, bei denen der Gesprächspartner Schwierigkeiten hat. Ganz schlecht ist, wenn man sich Zeitdruck anmerken lässt und versucht, das Gespäch mit dem Stotterer so schnell wie möglich zu beenden.


    Weiterhin ist es besonders im Freundeskreis bzw. der Verwandschaft wichtig, das Tabuthema stottern zu brechen und darüber zu reden. Es mach auch garnichts, wenn der "Flüssigsprecher" damit anfängt. Man merkt ja sehr schnell, ob der Stotterer dazu bereit ist, über seine Sprachprobleme zu sprechen. Nach einer solchen Aussprache klappt das Sprechen (meine eigene Erfahrung) meistens schon besser als vorher, weil ein Teil der Ungewissheit wegfällt, was der andere über das Stottern denkt, ob er selbtst Probleme damit hat, etc.


    Inzwischen macht es mir nichts mehr aus, mich als Stotterer zu outen und über meine Sprachprobleme zu sprechen, obwohl ich nach wie vor an dem Ziel arbeite (und es auch bald schaffen werde) flüssig zu sprechen.


    Aber zurück zum Thema:
    Es ist also wichtig, dass der Stotterer nicht über die Reaktion der Gesprächsparnter sein ohnehin schon schlechtes Gefühl noch verschlimmert. Denn oft ist es so, dass man selbst sein Sprechen und die Wirkung des Sprechens auf andere schlechter beurteilt als der Gesprächsparner selbts.


    Manchmal hilft es auch, wenn ein Vertrauter den Vorschlag zu einer Therapie macht. Bei mir wars jedenfalls so, dass mich meine Freundin öfters damit "generft" hat, ich solle es doch mal mit Logopädie versuchen. Heute bin ich ihr sehr dankbar darüber. Die Logopädiestunden haben zwar nichts gebracht, waren aber der Auslöser für mich nach Alternativen zu suchen und Hans zu finden.
    Letztendlich muss der Entschluss, eine Therapie (oder ähnliches) zu beginnen vom Stotterer selbst kommen (und der muss auch den Willen dazu haben) aber ein wenig "sanfter Druck" von aussen kann nichts schaden.


    Ich werd an dieser Stelle mal mit meinen wirren Ausführungen aufhören, denn ich muss jetzt fürs Wochenende meine Sachen packen; morgen gehts gleich nach der Arbeit los nach Witten zu Stotterer-Training-Wochenende... ich freu mich schon drauf!



    Andreas