Nachsorge?

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  • Hallo,


    ich werde bald an dem 4-Tages Training Ende Mai bei Hans mitmachen.


    Nun lese ich hier im Forum immer wieder von der wichtigen Nachsorge. Kann ich nicht alleine weitermachen?


    Ich meine, wenn ich die wesentlichen Elemente in den 4 Tagen erlerne und weiß wie ich alleine weiterüben kann, reicht das nicht?


    Ich habe schon reichlich Therapie hinter mir (bin 40 Jahre alt), habe mich jahrelang mit Van Riper herumgequält und habe auch schon Selbsterfahrung und Meditation praktiziert. Ich weiß also auch um die Rückfall-Mechanismen und wie wichtig es ist, alleine am Ball zu bleiben. Und wenn ich das tue, wozu brauche ich dann Nachsorge, was könnte die mir bringen, was ich nicht ohnehin schon weiß? ?(


    Viele Grüße


    Kai

  • Hallo Kai,


    ich habe im Februar eine Woche Stotterer-Training mitgemacht und dann direkt im März das Training wieder für eine ganze Woche besucht, obwohl ich immer noch (zumindest fast) fließend sprach.
    Das hat mehrere Gründe:
    Ich denke nicht, dass man die Techniken, die man in dem Training lernt schnell wieder vergisst; man hat aber im Training die Chance konsequent die Techniken anzuwenden und zu üben (im "wirklichen Leben" ist das meiner Erfahrung nach nicht immer so einfach).
    Das Training bringt nicht nur Deinem Sprechen etwas, sondern auch Dir selbst. Man geht nach dem Stotterer-Training mit einem riesigen Selbstbewusstsein nach Hause und man fühlt sich richtig gut (zumindest gings mir so). Und das ist auch wichtig, um sich durch die schwierige Zeit nach dem Training, in der es sicherlich auch Rückschläge gibt, durchzuboxen.
    Ich denke nicht, dass man den ganz wichtigen Teil des Stotterer-Trainings, das Mentaltraining so effektiv zuhause für sich selbst durchführen kann. Hier spielt die Gruppendynamik wohl auch eine entscheidende Rolle.


    Ich bin mir sicher, dass Du nach den 4 Tagen ganz anders über die "Nachsorge" denkst.
    Lass Dich einfach überraschen!


    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Kai!


    Die Sprechtechnik lernen und üben ist die eine Seite, die andere ist, sich mit seinen Gefühlen zu beschäftigen. Wenn du starke Empfindungen hast, während du inhaltlich begreifst, so wird dieses Wissen sich tief in dir verankern. Während der Trainings sind immer wieder Sequenzen, in denen wir Elemente der Bioenergetik, der Gestaltarbeit oder z.B. des Psychodrama anwenden. Diese Teile des Trainings sind es, die eine vertiefende und letztendlich befreiende Wirkung haben. Gespräche, in denen wir immer wieder auf den Punkt kommen, dienen dem weiteren Verständnis. So bringen wir den Verstand und das Herz zusammen. Und nur dann kann der Mensch wirklich verstehen. Und das dauert nun mal ein wenig.


    Am Ende musst Du aber allein entscheiden, was Du tust.


    Viele Grüße
    Hans

  • Hallo Kai,


    sicher könnte man sagen, daß man für sich allein auch üben kann. Aber das Erlebnis der Gruppentherapie bringt sehr viel mehr. Ich war jetzt 3 Tage zur Nachsorge in Schönbronn und bin sehr froh, diese neuen Erfahrungen gemacht zu haben. Nachsorge ist nicht einfach nur Wiederholung. Nein, es gibt viel Neues. Neue Menschen und vor allem neue Erfahrungen. Ich möchte jedem die Nachsorge ans Herz legen, denn ich hätte viel verpaßt.