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  • Hallo Stotties, :))
    ich habe schon lange nicht mehr in ein Stotterer-Forum gesehen. Das letzte Mal war vor ca. 4 Jahren auf der Seite vom bvss. Ich war wirklich baff, was sich alles mittlerweile geformt hat. Super!!! Ich finde auch die homepage stott.de sehr ansprechend. :respekt:


    Vielleicht sollte ich mich erst mal kurz vorstellen... Ich heiße Robert, 28 Jahre, Hochschulabsolvent und bin natürlich auch ein Stotterer. Mein Stottern ist nicht so hart, dass ich mich verkrieche. Ich spreche sogar sehr gerne, aber es fällt auf. Nicht dass es mich deswegen stören würde. Ich betrachte das Stottern mittlerweile als mein Markenzeichen, da ich in meinem direkten Umfeld keinen Stotterer kenne. Ich habe schon viel an meinem Sprechen gearbeitet: Gruppentherapie nach Van Riper (sehr sehr empfehlenswert!), Einzeltherapie, Rhetorikunterricht... und vieles was im Studium mit Sprechen zu tun hat, wie z. B Reden halten. Momentan habe ich Freude an Yoga...


    Beim Yoga hat sich meine Selbstwahrnehmung verbessert und ich habe festgestellt, dass gerade die Muskelpartie um den Kehlkopf häufig angespannt ist, da ich bei Vokalen blockiere. Kennt da jemand gute Entspannungsübungen ?


    Ich steige nun ins Berufsleben ein. Die Vorstellungsgespräche habe ich nun gemeistert, wobei es da auch einige kuriose Reaktionen gab. Nun bin ich neugierig wie mein neues Umfeld auf meine Sprache reagieren wird. Gerade weil ich wohl auch viel in anderen Sprachen reden werde...Ich würde gerne mit jemanden sprechen, der in der gleichen Situation ist oder war. Für andere Absolventen, die bald einen Job suchen kann ich auch gerne Hinweise geben , wie ich meine, diese Vorstellungsgespräche „überstanden“ oder eben „gemeistert“ zu haben...


    Ich freue mich auf Rückmeldungen
    Robert
    :sonne:

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Robert!


    Willkommen im Forum! Ich freue mich auf einen wachen und segensreichen Austausch.


    Andreas, 26, er ist unter diesem Benutzernamen im Forum angemeldet, hatte am letzen Freitag, kurz nach dem Training einen Vorstellungstermin. Bis Anfang nächster Woche ist er noch in seinem wohlverdienten Kurzurlaub. Wenn er wieder zurück ist, wird er sicherlich gerne mit Dir kommunizieren.


    Wenn diese sehr turbulente Woche vorüber ist, schau ich wieder in Deine Beiträge. Bis dahin alles Gute!


    Hans :D

  • spannend das du eine Gruppentherapie nach Van Riper für dich als sehr hilfreich empfunden hast. Mir geht es ähnlich. Ich habe eine intensive Intervalltherapie nach Van Riper vor 6 Jahren bei Andreas Starke absolviert. Und die war ebenfalls sehr erfolgreich.


    Seit einigen Jahren beschäftige ich mich immer mehr mit der der emotionalen Komponente. Und seitdem lese und agiere ich in dieses Forum.


    Ich hoffe du fühlst dich wohl hier.

  • Hallo Robert,


    ich möchte zu deinem Eintrag ein paar Worte sagen:


    Ich bin seit Oktober letzten Jahres im Beruf und habe die ganze Stotterthematik von Anfang an sehr offen angesprochen und dabei nur positive Erfahrungen gemacht. Es ist nämlich oft so, dass Leute ganz froh sind, dass Stotterer das Thema selbst ansprechen, denn die Leute trauen sich oftmals nicht einen Stotterer zu fragen. Ich hab beispielweise in unserer Firmenzeitung einen Artikel über Stottern geschrieben, da ich in der Firma mit ziemlich viel Leuten zu tun habe und nicht immer erst einen Vortrag über Stottern halten wollte. Den besten Überraschungseffekt erzielt man aber immer noch mit einem Stottererwitz :) Denn dass ich selbst darüber lachen kann, überrascht die meisten.
    Ausserdem habe ich festgestellt, daß das Stottern bei der Arbeit weit weniger im Mittelpunkt steht als ich das zu Anfang gedacht habe.


    Viele Grüsse
    Holger


    PS: Herzliche Grüsse an alle, die letzte Woche bei Hans in Schönbronn waren. Ihr schafft das!!! :)

  • Hallo Robert!


    Sollte mich vielleicht zuerst kurz vorstellen, da ich bisher das Forum nur gelesen habe. Ich heiße Martin, bin 26 Jahre alt und demnächst auch Hochschulabsolvent. Ich bin gerade dabei meine Bewerbungen zu schreiben und an Tipps wie ich als Stotterer die Bewerbungsgespräche meistern kann bin ich auf jeden Fall interessiert.


    liebe Grüße,
    Martin

  • Hallo Hans, :))
    vielen Dank für den freundlichen Empfang in diesem Forum. Es ist ja super, dass es schon so viele Antworten auf meinen Beitrag gibt. :up:
    Ich werde diese einzeln beantworten. Wenn es organisatorisch anders besser gelöst werden kann oder Du andere Verbesserungsvorschläge hast, sag mir das bitte, da ich noch nicht so Forum-Erfahren bin.


    Grüße
    Robert
    :sonne:

  • Hallo Dieter, :))
    interessant, dass Du auch so gute Erfahrungen mit der Intervalltherapie nach Van Riper gemacht hast. Ich habe insbesondere als Gut empfunden, das Stottern anderer genauer kennen zulernen. Da habe ich mich zum ersten Mal nicht „allein“ mit meinen Problemen gefühlt. Ich bin momentan wieder in logopädischer Behandlung, um die Stabilisierungsphase zu bearbeiten. Ich habe aber immer das Gefühl, dass ich sehr schwanke zwischen stabilisierbaren Sprechen und Sprechen, das weiter modifiziert werden sollte. Wie hältst Du denn Dein Van-Riper-Wissen „frisch“?


    Für mich war das intensivste Erlebnis in Sachen „Stotterer kennenlernen“ ein Bundeskongress der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe (BVSS). Ich war echt überwältigt von der stotternden Menschenmenge. Nicht-Stotternde waren anders. Das hat den Spieß einmal umgedreht...


    Grüße
    Robert
    :sonne:

  • Hallo Holger, :)
    danke für deine Antwort. Ich finde es sehr mutig, dass Du gleich zum Start in dem Unternehmen einen Artikel in der Firmenzeitung geschrieben hast. :up: Ich denke das wurde positiv aufgenommen. Ich bin sehr daran interessiert, deinen Artikel zu lesen, falls es Dir recht ist.
    Gab es viele Rückmeldungen von Kollegen und Vorgesetzten? Gab es auch negative Rückmeldungen? Ich denke, dass dann das Stottern für einige Zeit ins Rampenlicht gerückt ist. Musstest Du da noch viel Erklärungsarbeit leisten? Ich denke jeder Stotterer kennt es, dass es manchmal schwer fällt, anderen zu erklären was Stottern ist, woher es kommt, usw... Das kann nervig sein.
    Wie hast Du denn deinen Kollegen gesagt, dass Du stotterst und was das ist? Gleich bei der ersten Begegnung oder bei der zweiten? Am Anfang des Gespräches oder am Ende?


    Ja, jetzt habe ich Dich gleich mit vielen Fragen bombardiert. :rolleyes: Ich bin da sehr neugierig, weil ich natürlich in der Hinsicht etwas nervös bin, wie meine Umgebung reagieren wird. Klar habe ich das im Vorstellungsgespräch mit meinem Chef besprochen. Nur ist die Frage, wie meine Kollegen reagieren werden. Ich habe das Selbstvertrauen dieses Thema zu besprechen, aber ich habe keine Lust, dass das zu sehr in den Mittelpunkt rückt.


    Mich würde es auch freuen, gute Stottererwitze zu lesen. Ich kann da nur manchmal darüber lachen. Ich kann auch die Szene in dem Film „Ein Fisch namens Wanda“ nicht leiden, die so beliebt ist. :( Stotterer werden in Filmen so oft als unterbelichtet dargestellt. Das nervt! Aber ein guter Witz... Das wäre doch was.


    Grüße
    Robert

  • Hallo Martin, :)
    gerne gebe ich Dir ein Paar Tipps. Wobei die vielleicht für Dich nichts neues sind.
    Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie stark Du stotterst und ob Du in einen Sprecherberuf gehen willst. Da Du noch in der Vorbereitung bist, ist ja noch etwas Zeit. Deswegen würde ich vorschlagen, mit dem Training anzufangen.
    Bei mir sah das so aus:
    Ich habe meine Logopädin gefragt, ob wir das in der Therapie als Thema nehmen können. Dann viele Szenarien durchgespielt, wie z.B. Telefoninterview, Vorstellungsgespräch.
    Dann sollten Probe-Vorstellungsgespäche folgen. Ich habe das auf einer Messe gemacht, auf der man den ganzen Tag mit verschiedensten Leuten auf Ständen spricht. Abhärtung finde ich wichtig. :hammermich: Auch ein oder zwei Vorstellungsgespräche bei Firmen, die Dir nicht so wichtig sind, sind hilfreich, um dich an diese künstliche Situation des Vorstellungsgespräches zu gewöhnen.
    Ab dem dritten Vorstellungsgespräch hatte ich dann den Dreh raus bzw. das Gefühl das Gespräch selbst mitzusteuern. Bei mir war nur leider der Fall, dass die ersten zwei Gespräche für mich auch interessante Unternehmen waren.
    An welcher Stelle man das Stottern thematisiert oder ob man es überhaupt thematisiert hängt wohl auch von den eigenen Vorlieben ab. Dennoch sollte man beobachten, ob der Gesprächspartner „komisch“ reagiert. Also z.B die Augenbrauen zusammenkneift oder so. Dann sollte man darstellen, dass man selbst keine Probleme mit dem Stottern hat und hofft, dass das auch für die anderen kein Problem darstellen wird. Ein kleines Beispiel wie Du mit stottern erfolgreich warst, das auf jeden Fall vorhanden ist, wird bestimmt helfen.


    So das waren ein paar erste Anregungen von meiner Seite. Wenn noch genauere Fragen sind... nur zu


    Gruß
    Robert
    :sonne:

  • Hallo Robert,


    wie Hans bereits geschrieben hat bin ich z.Zt in einer ähnlichen Situation. Zwar hab ich nach meinem Studienabschluss bereits 2 Jahre gearbeitet, aber jetzt fang ich nach einer Pause und erfolgreichen Besuchen des Stotterer-Trainings bald wieder an zu arbeiten.


    Auch für mich ist es jetzt eine ungewisse Situation, wie mein (in den letzten Wochen fast flüssiges) Sprechen im Beruf funktioniert und vom Umfeld aufgenommen wird.


    Du schreibst, Dein Stottern stört Dich nicht (mehr). Das ist doch die beste Voraussetzung! Meist ist es so, dass ein Stotterer sich mehr an seinem Stottern stört, als seine Umgebung.


    Ich habe festgestellt, dass ich in den letzten Tagen öfter darüber nachgedacht habe, wie ich wohl mit meinem Sprechen im neuen Beruf zurechtkommen werde. Ich werde es aber noch früh genug herausfinden! Jetzt zu grübeln bringt nichts, und ruft wahrscheinlich noch Ängste und Unsicherheit hervor. Deshalb mein Tipp: Gehe doch einfach unvoreingenommen (und ohne viel (Vor-)Nachdenken) in die neue Situation rein, und berichte uns dann nach einiger Zeit im Forum wie's läuft.


    Was hast Du eigentlich studiert?. Darf ich raten: bestimmt irgendwas in der IT Ecke?
    Hintergrund: Beim letzten Stotterer-Training hatten von 5 Erwachsenen Teilnehmern 4 Wirtschaftsinformatik/oder ähnliches Studiert bzw. sind noch dabei.


    Dein Vorschlag mit den Stotterer-Witzen ist gut. Wir haben in den vergangenen Stotterer-Trainings auch darüber diskutiert, ob solche Witze angebracht sind, und wer darüber lachen kann. Ich jedenfalls kann darüber lachen und werde mal ein Paar Witze raussuchen und in einem neuen Thread posten.


    Andreas

  • Hallo Turismo/Martin,


    ich hab jetzt in den letzten Wochen einige Stotterer kennengelert, die sich gerade bewerben, bald in diese Situation kommen, oder es gerade hinter sich haben.


    Auch ich hab einige Tipps.
    Ich schlag vor, wir machen dazu ein neues Thema auf (Bewerbung/Vorstellungsgespräche) wo jeder seine Erfahrungen und Ratschläge einbringen kann.


    Werd versuchen heut noch was zu diesem Thema zu schreiben - mal sehen, ob ich dazu komme (es ist schon erstaunlich, wie wenig Zeit man hat, wenn man viel Zeit hat; allmählich kann ich die Rentner verstehen ;) )


    Andreas



    Hier gelangt man zum Thema Bewerbungen /Vorstellungsgespräche.

  • Hallo Robert und Andreas!


    Danke Robert für deine Antwort. Ich bin schon auf den Thread von Andreas gespannt.


    Lustiger weise komm ich auch aus der IT-Ecke - hab bald mein Informatikdiplom.
    Gibt's da wirklich einen Zusammenhang? Wenig sprechen war bei mir im Studium eigentlich nicht möglich. Wir sind da voll auf Teamarbeit getrimmt worden - von dem her nicht unbedingt das ideale Studium zur Sprechvermeidung. Und die Prüfungen waren eigentlich auch alle mündlich. Wie habt ihr euch den Zusammenhang denn erklärt?


    Ich denke die Zusammenarbeit in wechselnden Teams hat meinem Stottern gut getan. Waren auf jeden Fall meist ganz positive Erfahrungen.


    Möcht auf jeden Fall im Mai zu Hans nach Schönbronn kommen. Endlich weiter etwas dagegen unternehmen.


    Martin

  • Hallo Andreas,


    super die Stotterer-Witze --> ich habe gut gelacht!!! :D
    Zu den Bewerbungen werde ich natürlich auch meinen Senf dazugeben. aber nun zu meiner Antwort...


    du hast beinahe richtig geraten bei meiner Studienrichtung. Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert und bin dabei etwas in die IT-Ecke gerutscht. Dies soll aber nur ein Bestandteil meiner Tätigkeit sein. Ich fange einen Job an in der Logistik-Planung. Da ist natürlich IT auch gefragt... Mal sehen was die Zukunft bringt.


    Apropos Zukunft: Vielen Dank für deinen Rat, es einfach mal auf sich zukommen zu lassen. Ich sehe es im Prinzip auch so, dass es am besten ist, locker heranzugehen und damit gar nicht erst verkrampft in die Situation zu gehen. Nur so ganz kann ich zumindest da meine Gedankenmaschinerie nicht abschalten. Manchmal denke ich mir, es wäre auch nicht schlecht, auf manche Situationen vorbereitet zu sein...


    Ich habe auch etwas gearbeitet seit meinem Abschluss (ein halbes Jahr bzw. mit Diplomarbeit ein Jahr in der Industrie). Dort habe ich kein Problem gehabt mit meiner Sprache, wobei ich mich auch nicht voll gefordert gefühlt habe. Aber das wird jetzt anders.


    Du hast dann wohl etwas in die IT-Richtung studiert, oder? ?(


    Meine Gratulation für deine Erfolge im Stotter-Training!!! Es ist harte Arbeit sein Sprechen, flüssig zu bekommen. Du kannst also stolz sein. :freu:
    Aber wie wir alle wissen ist es noch härtere Arbeit, sein Sprechen flüssig zu halten. Also: Nicht auf den Lorbeeren ausruhen!


    Ich werde bestimmt bald auch in einem Training auftauchen...


    Gruß
    Robert
    :sonne:

  • Hallo Robert,


    hier der Artikel wie er in der Firmenzeitung erschienen ist (schwirrt auch schon irgendwo hier im Forum rum, aber da ich selber keine Ahnung mehr hab wo genau, kommt der Artikel jetzt einfach nochmal):


    <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
    S..t....o..t.t..e.r....n


    Sie wundern sich über die seltsame Schreibweise des Wortes „Stottern“? Nun, so ähnlich klingt es, wenn ich jemandem erkläre was mit mir los ist. Ich heiße Holger Stoffler, bin 24 Jahre alt, absolviere gerade das letzte Semester meines BA-Studiums zum Wirtschaftsinformatiker und - ich stottere. Man kann also als Stotterer ein ziemlich normales Leben führen, aber mitunter ist es sehr anstrengend. Was für andere ein kleiner Plausch ist, entwickelt sich für einen Stotterer zur Mammutaufgabe.


    Stellen Sie sich vor, sie wollen abends nach der Arbeit noch schnell etwas Wurst beim Metzger holen. Als sie an der Reihe sind und ihre 100gr Salami bestellen wollen, schaut Sie die Verkäuferin komisch an, weil Sie nur ein zischendes „Sssssss“ hervorgepresst bekommen. Das an sich wäre ja nicht so schlimm, aber bei dem Versuch das Wort Salami mit aller Gewalt herauszubekommen, verspannt sich ihr ganzer Körper, die Luft wird knapp (weil Sie ja paradoxer Weise die Luft anhalten) und ihnen bricht der Schweiß aus. Von den verstörten Blicken der anderen Kunden im Laden ganz zu schweigen. Da bestellen Sie dann doch lieber 100gr Lyoner.



    Auf diese Weise beginnt man Situationen zu vermeiden, weil man Angst davor hat zu Stottern. Mit der Zeit reicht schon allein der Gedanke an diese Angst aus, um einen Stotterer zum Stottern zu bringen. Der Teufelskreis ist perfekt.


    Wenn Sie mit einem Stotterer, also zum Beispiel mit mir reden, lassen Sie sich von einer Stotterblockade nicht aus der Ruhe bringen. Entweder Sie fragen nach wie Sie sich verhalten sollen (kein Stotterer zerfällt zu Staub wenn man ihn auf sein Stottern anspricht) oder Sie beherzigen einfach folgende Grundregeln: Nehmen Sie sich Zeit zuzuhören, halten sie Augenkontakt und verkneifen Sie es sich den Satz für den anderen zu Ende zu bringen. Das empfinden viele Stotterer als unhöflich und als Bevormundung. Bleiben Sie locker, so schwer es fällt und akzeptieren Sie ihr gegenüber als vollwertigen Gesprächspartner, auch wenn er oder sie stottert. Denn die Art etwas zu sagen, schmälert nicht die Bedeutung des Inhalts. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele interessante Gespräche, ob mit oder ohne Stottern.


    Falls Sie sich näher zum Thema Stottern informieren wollen, schauen Sie doch mal im Internet unter dem Stichwort „stottern“ nach oder sprechen Sie mich einfach an.
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    Die direkten (!) Reaktionen auf den Artikel waren leider sehr spärlich, was vielleicht auch daran lag, daß ich als der Artikel erschein gerade wieder für 3 Monate an der BA war. Nach meiner Rückkehr in die Firma fand ich aber immerhin eine Mail von einer Dame aus dem Personalwesen auf meinem PC, die mir zum Artikel ganz herzlich gratuliert hat. Das war sehr motivierend.


    Bei vielen Leuten hab ich es aber einfach in der Art gemerkt, wie sie sich über meine Stotterblocks hinweggerettet haben (denn nicht nur wir leiden:)). Sie waren viel gefasster. Bei meinen Kollegen hab ich das Thema Stottern immer ganz locker und nebenbei angesprochen ("Mann, heut ist nicht mein Tag, ich stotter grad voll rum ....").


    Hab nicht mehr alle dein Fragen im Kopf (es waren ja soooo wenige), werde aber versuchen sie bei Gelegenheit zu beantworten.


    Bis dahin
    Holger

  • Hallo Holger,
    deinen Artikel über das Stottern finde ich gut. :up:
    Es ist nicht leicht einem anderen zu erklären, wie man sich beim Stottern fühlt. Das Beispiel an der Wursttheke steht wirklich für so manche Situationen, die ich auch schon erlebt habe. Die verdammte Scham! :( Das Vermeiden versuche ich mittlerweile zu vermeiden (Van Riper lässt grüßen). Das produziert zwar mehr Stottern, aber ich fühle mich dann besser ...


    Du hast meinen Respekt, dass du das Thema so offen angegangen bist. :respekt:


    In meinem neuen Job habe ich das noch gar nicht thematisiert. Aber es gab auch keine sinnvolle Gelegenheit. Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn es interessante Reaktionen gibt.


    Gruß
    Robert
    :sonne: