Stottern durch Alkoholeinfluss

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  • Hallo allerseits,


    Zuerst mal etwas über mich:
    Zu Stottern begonnen habe ich mit etwa 10 Jahren. Es fing eher harmlos an, wurde dann aber mit etwa 15-16 richtig schlimm. Ich fing bewusst an, "schwierige" Wörter zu meiden (alles was mit K beginnt), war in Gesprächen immer sehr verkrampft und wurde natürlich auch oft verspottet. Die üblichen Symptome halt. In mündlichen Prüfungen war das natürlich auch nicht gerade hilfreich, und ich habe auch nur einen einzigen Lehrer getroffen, der Verständnis für meine Sprachstörung hatte.
    Mit 18-19 hat das Stottern glücklicherweise nachgelassen und war schließlich ganz weg - zumindest dachte ich das.

    Seit einiger Zeit beobachte ich jedenfalls ein eher unschönes Phänomen bei mir selbst: ich trinke nur gelegentlich, aber sobald ich mal einen gewissen Alkoholpegel überschreite (etwa 4-5 Bier), fange ich wieder massiv an zu stottern.
    Die Muskulatur im Gesicht verkrampft und die "Barriere" ist wieder da - es fühlt sich dann genauso an wie damals :(
    Natürlich lässt dann auch der Spott der Gesprächspartner nicht lange auf sich warten - es ist faszinierend, wie selbst nette Personen fast reflexartig anfangen einen grinsend nachzuäffen.
    Das ist umso seltsamer, da Alkohol ja eigentlich entspannt und redselig macht. In vielen Foren berichten auch Stotterer, dass sie unter Alkoholeinfluss flüssig sprechen können. Wie ist das bei euch so? Wird es bei euch mit Alkohol besser oder
    schlechter?


    LG Zatoichi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Zatoichi,


    es ist in der Tat so, dass es bei den meisten Stotterern mit einem gewissen Maß an Alkohol flüssiger mit dem Sprechen läuft. Aber auch mir sind Betroffene bekannt, denen es so wie Dir ergeht. Erklärungen könnte man sicher finden; Abbau der (in dem Fall eigentlich positiven) unbewussten Gefühlsmuster, die das Stottern nicht auftreten lassen - oder ähnliches. Eine wirklich stichhaltige Antwort habe ich aber nicht.


    LG, Hans

  • Wenn Alkohol locker macht, dann kann nur das auftauchen - und sich ggf., wenn wir es klug anstellen, lösen - was untergetaucht war.
    Das gilt nicht nur für Dich sondern auch für alle Deine Mittrinker.
    Ist es nicht interessant, was da alles aus denen hochkommt?
    Wenn Du genau hinschaust, weißt Du bald mehr von ihnen als sie und kannst bald mit ihren Kräften, mit denen sie nur so unbeherrscht reagieren können, besser umgehen als sie.
    Wie Du siehst, müsst Ihr aber alle noch weitestgehend Euren Konditionierungen entsprechend reagieren.
    Konditionierungen kann man ändern.
    Durch a) Sehen und Verstehenlernen und b) bedachte Autosuggestion.
    Coué wäre eine hilfreiche, praktische Lektüre dafür.
    Das Leben konfrontiert Dich mit einer etwas überdurchschnittlichen Aufgabenstellung, weil es möchte, dass Du Deine Talente für die Lösung erkennst und entwickelst.
    Es ist also Zeit, in guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit Deinen Kräften über Dich hinauszuwachsen.
    Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

  • Hallo, Zatoichi,


    bei mir ist das umgekehrt.
    Wenn ich trinke, hört das bei jedem Bier, mehr auf.
    Warum, weiss ich nicht.


    Wenn ich morgens aufstehe und ich habe einen richtigen dicken Schädel,
    so das mit der Kopf fast "platzt", stottere ich gar nicht.


    Sehr merkwürdig.
    Das liegt wohl daran, das man sich weniger Gedaken darüber macht.


    Das böde Stottern ist, ja das weiss jeder, psychisch bedingt, nicht physisch.
    Ein Art Gehirnwäsche wäre wohl am besten.



    Gruss
    Sinthoras

  • Das böde Stottern ist, ja das weiss jeder, psychisch bedingt, nicht physisch.


    Das Stottern ist meiner Meinung auch nicht psychisch bedingt sondern organisch (irgeindein Fehler im Gehirn, weiß zur Zeit bloß nicht welcher, aber ich habe schon desöfteren gelesen, dass das Stottern von einem Fehler im Gehirn verursacht wird).


    Sicher kann sich das Stottern durch die Psyche verbessern oder verschlechtern, aber es ist nicht die Ursache.


    Aber was echt komisch ist, auch wenn ich Alkohol konsumiere, dann fang ich auch zum flüssig reden an, das ist so, weil ich glaube ,dass dann einen das Stottern egal ist, sprich man denkt nicht mehr ans Stottern.


    lg

  • Hallo Mario,


    es gibt verscheidene Ursachen.
    Das stimmt. Nicht immer ist es nur psychisch.
    Aber wenn du schreibst, das du flüssig redest, wenn du Alkohol trinkst, dann ist das psychisch.
    Oder, der Alkohol setzt irgenwas ausser Kraft im Gehirn, wodurch der Sprachgebrauch anders organisiert wird.
    Wenn man das so sagen kann.


    Man müsste ein Medikament haben, was sowas verursacht.
    Also keine Drogen oder so, oder was gesundheitschädlich ist.


    Machst du eigentlich Übungungen oder was anderes gegen das Stottern ?
    Oder versuchst du damit zu Leben und hofft du das es irgendwann besser wird ?


    Gruss


    Sinthoras

  • ich glaube du hast mich falsch verstanden


    natürlich hat die Psyche große Auswirkungen auf das Stottern, z.B. wenn man schlecht gelaunt ist dann stottert man mehr, andersrum wenn man gut gelaunt ist stottert man weniger,


    aber


    ich meine den Hauptgrund warum man überhaupt stottert bzw. die genetische Veranlagung dazu zu stottern, die ist glaube ich organisch.
    Dazu ein guter Link
    http://www.selbsthilfe-salzbur…ue_Erkenntnisse_Nov08.pdf


    Viel Spaß beim Durchlesen

  • Als es ist schon einmal völlig falsch zu behaupten, dass es eine psychische ursache hat, wenn man unter Alkohol weniger oder gar nicht stottert.
    Alkohol greift auch sehr wohl in den Körper ein, was wiederum die typischen Alkohol Symptome auslöst.


    Ich würde auch mal beobachten, welche Art von Alkohol du zu dir genommen hast. Ob Mischgetränke, Bier (oder Biermixe), Wein usw.


    Vielleicht verträgst du irgendein Bestandteil des Bieres nicht und es macht sich bei Mehreren erst richtig bemerkbar.

  • Mehrere Studien konnten nachweisen, dass in einem Bereich in der linken Gehirnhälfte die Faserdichte schwächer ist als bei "Normalsprechern". Es ist jedoch nicht geklärt ob das eine Ursache oder die Folge des Stotterns ist. Die Huhn oder Ei Frage, was war zuerst da....


    Aber man hat ja auch nachgewiesen, dass sich z.B. in der rechten Gehirnhälfte etwas verändert, wenn man sich den linken Arm gebrochen hat. Weil man den Arm anders/weniger verwendet verändert sich das zuständige Areal im Gehirn.


    Meiner Meinung nach, ist das Wort unheilbar beim Stottern fehl am Platz. Auch wenn das die Aussage mancher neurologischer Befunde ist.