Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Hi. ich bin neu im Forum.


    Ich bin 20 Jahre alt und Stotter seit etwa 13-14
    Ich stotter aber nur bei Menschen, wenn ich "selbstgespräche" führe, oder etwas laut lese, stotter ich gar nicht.Dazu sagte meine ehemalige Logopäding auch dass das ungewöhnlich sei. Wie ist es bei euch ?
    Die Logopäding sagte mir, stottern sei nicht heilbar, ich solle damit leben und lernen damit umzugehen. Das fand ich sehr entmutigend,da es bei mir wohl nur eine psychische sache ist. Jetzt gerade vor kurzem hatte ich 5 probesitzungen bei einer Psychotherapheutin. Doch die sieht kein Behandlungsbedarf bei mir,was wiederum entmutigend war/ist. Weil ich auch andere Psyhische Probleme habe, als das stottern. Ich denke eben durch diese anderen sachen stotter ich.
    Die Psychotherapheutin empfahl mir mal zum Vehaltenstherapheuten zu gehen. Doch ich bin so entmutigt und denke niemand kann mir helfen. Ich habe einfach immer gehofft, so wie es kam, wird es auch wieder weg gehen. Doch das klappt irgendwie nicht. Ich müsste zurzeit eigentlich überglücklich sein.Mein Leben läuft eigentlich super, ich habe eine wunderbare Freundin, bin von zu hause ausgezogen, studiere Informatik,was relativ gut läuft, doch das stottern hindert mich daran glücklich zu sein.



    Ich wollte einfach mal fragen, was denkt ihr würde mir vielleicht helfen, und wie ist es bei euch ? Stottert ihr immer, oder auch nur vor anderen Menschen.

  • Hi Vanelle,


    Zitat

    Original von Vanelle
    Das fand ich sehr entmutigend,da es bei mir wohl nur eine psychische sache ist.


    Stottern hat keine psychischen Ursachen. Hierzu kurz folgendes:



    http://www.svr-gesundheit.de/G…ragung/id-nummern/077.pdf



    Stottern ist das Ergebnis einer Funktionsstörung im Sprechzentrum des Gehirns, genau gesagt im sog. rolandischen Operculum. Es ist nicht heilbar wie deine Logopädin auch richtig sagte und sie hatte auch Recht, dass man lernen müsse, damit umzugehen.


    Deine psychischen Probleme - und das wäre typisch - sind allenfalls eine unmittelbare Folge des Stotterns. Eine sog. sekundäre Behinderung, die aus eben den Scham- und Angstgefühlen erwächst, die dich wegen des Stotterns heimsuchen.


    Ich würde dir in der Tat eine Psychotherapie empfehlen, aber mit dem Ziel, nicht das Stottern loszuwerden, sondern zu lernen, mit dem Stottern ein angenehmes Leben zu führen und mit dem Handicap selbstbewusst umzugehen.


    Grüße,
    Bruce


    PS: Wenn Stotterer Selbstgespräche führen, stottern sie in der Regel nicht. Dass du vorlesen kannst, ohne zu stottern, ist aber in der Tat recht ungewöhnlich, jedoch sind mir solche Stotterer auch schon begegnet.

  • Ich kann auch rel. gut Lesen. Allerdings bei Selbstgesprächen stottere ich ....


    Bei Singen stottere ich auch kaum, und was mich beeindruckt, in gewissen Situationen (Vortrag, Date usw) bin ich so angespannt dass ich fast bis garnicht stottere 8o Aber wenn ich normal mit Freunden/Familie rede kommt es wieder :rolleyes:


    Aber Kopf hoch Vanelle !


    Du hast ne Freundin, stehst auf eigenen Beinen, studierst ein nicht ganz leichtes Fach. Läuft doch super :]
    Auch wenn du stotterst, solange deine Freundin/Freunde es akzeptieren und dich unterstützen, ist doch alles in Butter ;)

  • Danke schonmal für die Antworten


    Zitat

    Original von BruceWilles
    Ich würde dir in der Tat eine Psychotherapie empfehlen, aber mit dem Ziel, nicht das Stottern loszuwerden, sondern zu lernen, mit dem Stottern ein angenehmes Leben zu führen und mit dem Handicap selbstbewusst umzugehen.


    Ich war ja bei der Psychotherapheutin wegen meinen anderen Problemen, ich hab ihr nicht gesagt, los machen sie das stottern weg. Aber dennoch sagt sie, sie wüsste nicht wie oder was sie bei mir behandeln soll.


    Wegen meinem stottern, such ich mir ungerne nen Ferienjob. Schon einige Leute sagten mir, "hey mach doch auch im callcenter..." wie man sich vorstellen kann ist das wohl der schlimmste beruf für einen stotterer.


    Genauso habe ich angst, dass ich später nach dem Studium keinen Job bekomme, weil ich im Bewerbungsgespräch so stottern werde.


    Aber wieso kann es keine Psychische Ursache haben ?
    Immerhin kann ich flüssig sprechen, was ich ja merke wenn ich alleine bin.
    Wenn es solch eine körperliche fehlfunktion wäre, müsste ich dann nicht immer stottern ?


    Ah ja, mit dem laut lesen meinte ich nicht jemanden vorlesen, sondern einfach alleine irgendeinen Text laut lesen.

  • Hallo Vanelle,


    ja genau, richtige Schlussfolgerung! Klar ist Stottern zum Teil psychisch bedingt. Halt multikausal (ich liebe dieses Wort!!). - Es kommt darauf an, welche genetischen Faktoren ein Mensch mitbringt (also ob er zum Stottern veranlagt ist), dann darauf, was er vor allem in den ersten Lebensjahren oder auch später erfährt. Körperliche Faktoren spielen auch eine Rolle, d. h. psychische und körperliche Faktoren bedingen sich gegenseitig.


    Wenn ich alleine bin, klappt das mit dem Stottern bei mir auch nicht so gut ;-). Aus welchem Grund sollte ich dann auch stottern? Und auch beim Vorlesen habe ich meistens keine Probleme.


    Eine Verhaltenstherapie kann nach meiner Erfahrung bei speziellen Schwierigkeiten schon helfen, aber nur in einem sehr begrenzten Rahmen. Deine Psychotherapeutin scheint mit deinem Problem ja offensichtlich überfordert zu sein. Es gibt darüber hinaus noch ganz andere sehr interessante Therapien...


    Speziell für Stotterer gibt es nur wenige wirklich gute Therapien. Für mich ist das Stotterer-Training nach Hans Liebelt die beste: www.stop-stottern.de. Da kannst du mal ein kostenloses Probetraining machen. Und da geht es nicht nur darum, dein Symptom, das Stottern, in den Griff zu bekommen. Da kannst du dich auch noch ganz anders weiterentwickeln.


    Natürlich gibt es keine Wunderheilung. Aber es gibt schon tolle Sachen, die du noch ausprobieren kannst und die sogar Spaß machen können!


    Und es ist möglich, fließendes Sprechen zu erlernen. Dem einen fällt es leichter, dem anderen nicht so. Bei dem einen geht es ganz leicht und schnell. Der andere braucht länger. Kommt immer darauf an, wie man selbst drauf ist und wieviel man bereit ist, an seinem Sprechen zu arbeiten, wie groß die Ängste, Widerstände und Schweinehunde sind, die man so mit sich herumschleppt, wie die Lebensumstände sind usw.


    Liebe Grüße und alles Gute,


    Simone (die jetzt schon 30 Jahre alt ist...)

  • Zitat


    Ich war ja bei der Psychotherapheutin wegen meinen anderen Problemen, ich hab ihr nicht gesagt, los machen sie das stottern weg. Aber dennoch sagt sie, sie wüsste nicht wie oder was sie bei mir behandeln soll.


    Na, du brauchst eine Verhaltenstherapie. Dort wird dir beigebracht, wie man mit Stottern umgehen kann, wie man Ängste steuern kann und sich trotz Stottern gut fühlen kann.


    Die psychoszialen Faktoren, die aus dem Stottern resultieren, haben oft viele Überschneidungen mit Verhaltensmustern aus psychischen Erkrankungen wie etwa einer sozialen Phobie - und diese kann man recht gut in den Griff bekommen.



    Zitat


    Wegen meinem stottern, such ich mir ungerne nen Ferienjob. Schon einige Leute sagten mir, "hey mach doch auch im callcenter..." wie man sich vorstellen kann ist das wohl der schlimmste beruf für einen stotterer.


    Nunja, Call-Center ist für Stotterer wohl in der Tat ungünstig. Aber ansonsten sind 99% der Jobs stotterertauglich.


    Zitat


    Genauso habe ich angst, dass ich später nach dem Studium keinen Job bekomme, weil ich im Bewerbungsgespräch so stottern werde.


    Es gibt speziell Bewerbungskurse für Stotterer.


    Unter kannst du dich informieren.


    Zitat


    Aber wieso kann es keine Psychische Ursache haben ?
    Immerhin kann ich flüssig sprechen, was ich ja merke wenn ich alleine bin.
    Wenn es solch eine körperliche fehlfunktion wäre, müsste ich dann nicht immer stottern ?


    Nein. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Stotterer in der Regel dann stottern, wenn ihr Dopaminspiegel im Gehirn ansteigt - und das ist regelmäßig dann der Fall, wenn wir mit jemandem reden.


    Überleg dir mal, wieviele Stotterer es geben würde, wenn Stottern psychisch bedingt wäre? In Deutschland soll es 800 000 Stotterer geben. Hätte Stottern eine psychische Ursache, gäbe es gewiss 50-60 Millionen Stotterer. DANN wäre Stottern endlich gesellschaftsfähig ;)


    Die Psyche hängt damit nur insoweit zusammen, als dass Angst Stottern verstärkt. Aber es war nicht zuerst die Angst da, sondern das Stottern. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.


    Es gab übrigens Studien, die die Gehirne von Stotternden und Normalsprechenden untersucht haben:


    Zitat

    Schwächer ausgeprägte Nervenverbindungen


    Mehrere Forschergruppen, darunter auch die Frankfurter, haben die Hirnveränderungen bei Stotterern untersucht. Was sie sahen: In der linken vorderen Hirnhälfte, dort, wo normalerweise die Sprachzentren des Gehirns liegen, sind die Nervenverbindungen zwischen den Sprechmotorikgebieten, die gedachte Laute in Bewegungen von Lippen, Kehlkopf und Gaumen umsetzen, der Sprech- und Sprachplanungsregion, die das Bewegungsmuster zur Wortartikulation findet, und dem auditorischen Kortex, dem Hörzentrum, das Rückmeldung über die gehörte Sprache gibt, schwächer ausgeprägt als im "Normalhirn".



    Die graue Substanz in den linksseitigen Hirngebieten ist vermindert, in der rechten Hälfte sind dafür Regionen stärker ausgeprägt. Dazu fanden die Forscher abnorm geformte Hirnwindungen. Und: Ein wichtiges Sprachzentrum, das Planum temporale, ist bei Normalsprechern in linker und rechter Gehirnhälfte asymmetrisch, bei Stotterern nicht. Außerdem sind bei ihnen die Basalganglien, Nervenzentren, die eine Verbindung zum Sprech- und Sprachkortex, aber auch zum Angstzentrum herstellen, stark vergrößert.


    http://www.stern.de/wissenscha…nn-Wort-Feind/623161.html

  • Hallo Vanelle,


    jetzt bist du wahrscheinlich schön verwirrt von den verschiedenen Erfahrungen und Behauptungen... Am besten du probierst einfach aus und machst dir dein eigenes Bild...


    Wenn dir eine Verhaltenstherapie hilft, dann ist das ja super. Aber es gibt halt auch andere sehr gute Methoden!


    Viel Glück,


    Simone

  • Hi,
    soweit ich die meisten Therapieansätze verstanden habe, beruhen die alle darauf, sich mit dem stottern "abzufinden" und es nicht mehr vermeiden zu wollen. Doch sich mit diesem Gedanken anzufreunden, fällt mir wirkich schwer. Ich will einfach nicht akzeptieren dass ich für immer stottern werde. Dieser gedanke macht mich tot unglücklich und lässt mich echt verzweifeln. Wenn ich zu viel drüber nachdenke, weiss ich echt nicht weiter und denke, wieso lebe ich überhaupt. So ein Leben will ich nicht haben. Ich weiss nicht was ich tun kann um das zu ändern...wegen verhaltenstherapie, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir jemand was einreden kann und ich dann auf einmal anders denke. Sonst könnte ich es mir doch auch selbst "einreden".



    Gruß

  • Wie gut das ich mich mit meinem Stottern nicht abgefunden habe. Dann würde ich jezt nicht so fließend sprechen. Flüssigsprechen ist geil und macht high.

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
    Spreche langsam, aber denke schnell.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • Zitat

    Original von Vanelle
    Wenn ich zu viel drüber nachdenke, weiss ich echt nicht weiter und denke, wieso lebe ich überhaupt. So ein Leben will ich nicht haben. Ich weiss nicht was ich tun kann um das zu ändern...wegen verhaltenstherapie, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir jemand was einreden kann und ich dann auf einmal anders denke. Sonst könnte ich es mir doch auch selbst "einreden".


    In der Verhaltenstherapie geht es nicht darum, dass dir irgendetwas eingeredet wird, sondern dass du deine Ansichten hinterfragst und lernst, deine Ängste zu steuern.


    Wenn du sie natürlich nie ausprobierst, sondern von vornherein niedermachst, wirst du an deinem Zustand nichts ändern.

  • Hallo Vanelle,


    nein, es geht nicht bei allen Therapien darum, sich mit dem Stottern abzufinden. Es gibt Methoden, mit welchen man fließendes Sprechen trainieren kann. (Siehe z. B. die Homepage, die ich oben genannt habe..).


    Simone

  • Hallo Simone,


    leider vergisst du zu erwähnen, dass die von dir benannte Homepage eine Therapie anbietet, die 1500 Euro kostet, die man aus eigener Tasche berappen muss. Die meisten anderen Therapien (die qualitativ nicht besser oder schlechter sein müssen) übernimmt die Krankenkasse.


    Eine Geld-zurück-Garantie, was ich eigentlich für angebracht halten würde, gibt es leider auch nicht.

  • Hallo Bruce, hallo Vanelle,


    gibt es bei der Verhaltenstherapie eine Geld-zurück-Garantie? Der Verhaltenstherapeut müsste dann ja auch die ganze Kohle, die er von der Krankenversicherung bekommen hat, an diese zurückzahlen, wenn die Therapie nicht erfolgreich war. Steigende Krankenkassenbeiträge kommen u.a . daher, dass die Krankenversicherung viele Therapien/Medikamente usw. finanziert, die nutzlos sind oder sogar Schaden anrichten. So jedenfalls meine Erfahrung.
    O.K, aber das geht ja jetzt irgendwie zu weit.


    Nochmal zurück: Ich kann ja nur für mich sprechen. Ich möchte hier auch niemanden zu irgendwas überreden. Ich habe einiges ausprobiert, u. a. 2 x Verhaltenstherapie und Logopäde. Erst das Stotterer-Training hat mir wirkilich geholfen und es war das Geld auf jeden Fall wert für mich. Und ein Probetag ist ja kostenlos.


    Simone

  • Mein Leben als Fließendsprecher ist mir weitaus mehr wert als das was mich das Stotterer- Training vor 6 Jahren gekostet hat. Es ist unbezahlbar. Ich habe mich selber zum Fleißendsprecher gemacht, ich und kein anderer. Das Training hat mir das Handwerkzeug dazu vermittelt, hat mich erfahren lassen was in mir steckt, hat mir den Weg gezeigt den ich gegangen bin, und zeigt mir den Weg den ich noch vor mir habe. Dafür nochmals ein großes DANKESCHÖN an Dich Lieber Hans.
    Von den nächsten 50 Millionen € Abfindung baue ich mit 25 Millionen ein Therapiezentrum.

  • Fakt ist: Es gibt Absolventen des Stotterer-Trainings, die nicht fließend sprechen können. Und Fakt ist: Es gibt Absolventen von Therapien, die von Kassen übernommen werden, die fließend sprechen können.


    Jeder muss die Therapie finden, die für ihn am besten passt. Und zu empfehlen, sehr viel Geld auszugeben für eine bestimmte Therapie, deren Erfolgswahrscheinlichkeit aufgrund der Individualität des Stotterers nicht gesichert ist, halte ich für gefährlich. Ein Probetag sagt dabei auch überhaupt nichts aus. Wenn ich darüber nachdenke, wie mir bei Greifenhofer am Probetag "geheilte" Stotterer vorgeführt wurden und es mich letztlich dazu bewog, die "Therapie" zu machen, bin ich sehr skeptisch. Ein Probetag hat im Grunde keinen Aussagewert, vor allem nicht darüber, ob die Therapie was taugt oder nicht.

  • Ich spreche von den unzähligen Kindern, die nicht mehr kommen müssen wei sie sprechen können. Das spart Millionen an Folgekosten für die Krankenkassen. Ich spreche von den vielen Menschen denen ich begegnet bin die besser sprechen können. Viele haben die Kosten erstattet bekommen. Therapie ist immer ein Angebot. Ich kann es annehmen oder seinlassen. Niemand wird überredet, Du kannst einen Probetag machen, ein Wochenende buchen, ein Wochenende bei Ebay ersteigern, usw. Jeder sucht sich das was zu ihm passt. Ich empfehle nicht, ich spreche aus eigener Erfahrung von 6 Jahren, aus Kontakt mit vielen Erwachsenen und Kindern.
    Auch ich habe Therapieentäuschungen. Bin aber wieder aufgestanden. Ich bin nicht zum Heckenschützen geworden und schieße auf alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
    Spreche langsam, aber denke schnell.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • Um einem Missverständnis vorzubeugen: Stotterer können sprechen, nur eben stotternd.


    Auch ist es relativ leicht, stotternde Kinder zu "heilen". Verschwindet doch Stottern bei 85-90% der Betroffenen mit der Pubertät völlig - teils mit logopädischer Unterstützung, teils auch ohne.


    Die große Schwierigkeit besteht gerade darin, erwachsene Stotterer zu behandeln. Und das ist verdammt schwer und mit vielen Entbehrungen verbunden. Stottern bei Erwachsenen ist nach wie vor nicht heilbar, aber verbesserbar.


    Ich sehe zwischen den Therapien, die die Krankenkassen übernehmen, wie etwa van Riper bei Andreas Starke oder der Kasseler Stottertherapie und dem Stotterer-Training, das nicht übernommen wird, keine Unterschiede in der Erfolgswahrscheinlichkeit. Und bevor ich einen Batzen Geld ausgebe, versuche ich doch lieber erstmal die Therapien, die kostenfrei sind.


    Ich frage mich auch, ob das ein Forum ist, wo man sich über Stottern unterhalten soll oder ein Forum, das Kunden für Hans Liebelt gewinnen soll? Wie alle Stottertherapien muss auch das Stotterer-Training kritisch hinterfragt werden, da ansonsten Objektivität auf der Strecke bleibt.

  • Welche Erfahrungen hast Du gemacht ? Erfahrungen die Du wirklich erlebt hast, keine Stern- Reportagen. Das Stotterer- Training nach Hans Liebelt wird unter Umständen von den Kassen bezahlt. Beim Stotterer- Training kenne ich ein paar Leute die auch bei Greifenhofer waren, genau wie Du. Du bist jemand der alles weiss, nur woher ? Wenn mir etwas geholfen hat gebe ich meine Erfahrungen gerne weiter.
    Schreibst Du auch im Greifenhofer- Forum ? Oder im Forum der Stotterer- Selbsthilfe ? Schreib doch da mal Deine Theorie, das Stottern zu den Erkrankungen wie Trisomie 21 oder Spina Bifida gehört, also ausschließlich angeboren ist.
    Welche Reaktionen erwartest Du ?
    Für wen hinterfragst Du kritisch ? Für Dich ? Oder musst Du es für andere tun ?

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
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    2 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • Das Stotterer-Training wird "unter Umständen" bezahlt, ja. Ich habe diese paar Umstände auf der Homepage von Hans gelesen. Wieviel Prozent kriegen das wohl (nach mühevollem Streit mit der Kasse) bezahlt? 1? 2? Wenn Vanella auch zu diesen Privilegierten gehören sollte und die Kosten erstattet bekommt, bin ich auch stark dafür, dass er zu Hans geht und seine Erfahrungen sammelt. Dann gibt es einfach kein Risiko.


    Warst du mal auf einem Bundeskongress der Stotterer-Selbsthilfe? Gehst du regelmäßig in eine örtliche Selbsthilfegruppe? Nimmst du an Seminaren der BVSS teil? Nein? Dann kannst du auch die hunderte Stotterer nicht kennen, die verschiedenste Therapien gemacht haben und ihre Erfahrungen zu berichten wissen. Du kennst nur den Brunnen, das Stotterer-Training, aber den Ozean nicht.


    Ich kenne viele, die durch van Riper flüssig sprechen, ich kenne viele, denen van Riper nichts gebracht hat, ich kenne viele, die durch die Kasseler Stotterer-Therapie flüssig geworden sind und ich kenne viele, denen Kassel nichts gebracht hat. Dadurch erhält man ein ausgewogenes Bild der Therapie-Realität. Die Therapie existiert nicht. Und du behauptest das allerdings durch dein ständiges Werben für Hans Liebelt. Schön, dass es dir was gebracht hat. Aber wer sagt, dass es Vanelle etwas bringt? Kriegt er bei Misserfolg von dir sein Geld zurück?


    Und dass Stottern eine Erkrankung ist, ist keine Theorie, sondern längst bewiesen. Man kann natürlich die Studien in- wie ausländischer Universitäten ignorieren, damit das Weltbild ja nicht wackelt. "Und sie dreht sich doch", murmelte Giordano Bruno, kurz bevor er auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde ;)