Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • hallo. dies ist mein erster beitrag und ich stell mich mal kurz vor. ich bin der sascha, bin 33 und wie die meisten hier seit meiner kindheit stotterer. mittlerweile gibt es ja viele arten von therapien und atemtechniken. auch ich habe in meiner jugend und als erwachsener therapien gemacht, die mir geholfen haben und mit deren hilfe ich zeitweise fast flüssig sprechen konnte. leider ist es bei mir so, das mich private und berufliche rückschläge ins starke stottern zurückführen. als beispiel war ich relativ flüssig beim sprechen bis mein vater letztes jahr an krebs gestorben ist. das hat mich so aus der bahn geworfen das ich seitdem wieder stark stottere. wie komme ich aus diesem teufelskreis heraus? ich hab auch langsam keine lust mehr noch ne mühsame therapie zu machen, weil ich denke das irgend etwas kommt was mich trotz therapie wieder zum stotterer macht. hat jemand eine idee oder anregung??

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Sascha!


    Emotionen sind mächtig. Ich denke, es geht in erster Linie darum, seine Gefühle in den Griff zu bekommen, denn sie steuern Körper und Geist. Eine gute Sache dazu ist, sie erstmal an Tageslicht zu bringen. Dazu kann körperorientierte Tiefenpsychologie einen guten Teil beitragen. Dann überprüfen, welche Glaubenssätze uns immer wieder in ein Loch fallen lassen und diese Glaubenssätze dann ändern.


    Das ist im Groben der Weg, wie ich ihn gehe. Komm doch mal zum Stotterer-Training (www.stop-stottern.de), dort wird dieser Weg bereitet und begleitet. Einen Einblick kannst Du Dir während eines kostenlosen Probetrainings verschaffen.


    Ich habe nach dem Tod meiner Schwester ein ähnliches Erlebnis gehabt. Ein paar Tage lang hatte ich wirklich wieder Probleme zu sprechen. Mit den oben angedeuteten Mitteln konnte ich mich dem aber wieder entziehen.


    Du kannst mich oder andere hier im Forum gerne Weiteres fragen bzw. Dein Thema vertiefen.


    Liebe Grüße


    Hans

  • Das Leben kennt uns doch in- und auswendig. Warum also weist es uns ein Leben lang so schwere Aufgaben zu? Hat das Leben was gegen uns? Oder hat das alles vielleicht doch einen (tiefen, befreienden) Sinn? Hans hat schon auf seine Hilfe durch die Tiefenpsychologie hingewiesen.
    Du hast in erschöpfenden Therapien Techniken gelernt und wir meinen, weil wir das auch so gelernt und nie überdacht haben, dass wir uns nun damit ein Leben lang im Griff haben müssen. Wann aber kommt das Leben - das doch etwas anderes ist als Sich-immer-im-Griff-Haben - dran? Wenn wir vom Uns-im-Griff-haben erschöpft sind? Was können wir dann damait anfangen?
    Weißt Du, wie sich Sinnlosigkeit, Ausgelauftsein, Perspektivlosigkeit anfühlen? Ist Dir schon einmal oder mehrmals bewusst geworden, wie sich das anfühlt, wenn man etwas möchte und immer mehr das Gegenteil davon passiert?
    Warum nur glauben wir immer, wir müssten uns irgendwas möglichst Perverses antun, uns selbst erpressen oder austricksen oder sonstwie quälen, um ein einfaches Lebensproblem zu lösen? Das ist doch keine Lösung!
    Wenn wir jetzt exakt prüfen, wann es mit Dir im Leben besser und wann es schlechter ging, dann können wir daran erkennen, wodurch Du Einfluss verlierst und wodurch Du ihn bisher unbewusst gewonnen hast und ihn künftig bewusst gewinnen kannst.
    In der Ich-kann-Schule löst man alle Probleme MIT DEN TALENTEN. Deshalb meine Frage: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich eines Deiner "schwächeren" Talente wäre? Was würde ich von Dir denken? Was würde ich mir von Dir wünschen? Wonach wäre ich ausgehungert? Wenn Du genau hinschaust, kannst Du nicht übersehen, welche Deiner Talente ausgezehrt sind. Wann hast Du ihnen zuletzt ein gutes Wort gesagt? Wann hast Du gut von ihnen gedacht?
    Vor einigen Wochen führte ich die Mitarbeiter einer großen Firma in die Selbsthilfe am Arbeitsplatz nach Dorn (manuell) und Coué (geistig) ein. 9 von 10 hatten eine Beinlängendifferenz von bis zu 4 cm. Ich sagte: "Euer Gehirn ist intelligent! In 1 Minute hat es Eure Beine gleich lang gemacht." Erneute Prüfung zeigte nach 1 Minute bei allen gleich lange Beine. Warum tun das 9 Gehirne für einen wildfremden Mann wie mich? Ich fragte: "Wann hat zuletzt jemand Eurem Gehirn gesagt, dass es intelligent ist?" Dabei stellte sich heraus, dass ich der erste Mensch im Leben dieser Menschen war, der ihrem Gehirn sagte, dass es intelligent ist. Nun verstanden sie etwas besser, warum ihr Gehirn für mich wildfremden Menschen etwas gemacht hat, was es für sie noch nie gemacht hat.
    Wie wäre es, wenn Du Deinem Gehirn mit allen seinen Talenten auch mal was Nettes sagst? Ich bin sicher, dass auch Deine Talente dann alles für Dich tun, denn das ist ja ihr einziger Lebenssinn! Jedes kleine Kind wüsste in der Ich-kann-Schule: "Wenn ich mit Deinen Talenten besser umgehe als Du, mögen sie mich und folgen mir lieber als Dir." Wenn Du also nicht immer zufällig Menschen und Umständen mehr Einfluss auf Deine Talente einräumen willst, dann lerne, sie BESSER zu behandeln als alle!
    Und jetzt schau bitte genau hin, dann siehst Du, dass ich mich bei all dem ÜBERHAUPT NICHT UM DAS PROBLEM gekümmert habe sondern nur um die TALENTE, denn die allein können für mich die Lösung machen. Du siehst, was ich damit für ein Ergebnis habe. Und nun vergleiche, was Du tust! Du steckst Deine ganze Energie ins Problem und wunderst Dich noch, dass Du keine mehr hast und dass das Problem immer stärker wird?
    Wie wäre es, die Energie dem Problem zu entziehen und damit mit Deinen Talenten zusammenzuarbeiten?
    Dein Leben muss Kraft bekommen und DU bist der Kraftverteiler Deines Lebens. An Deinem Erleben kannst Du ablesen, wie DU verteilt hast. Verteile anders, wenn Du ein anderes Ergebnis willst! Du hast alles in Händen. Du siehst ja, dass es Dich müde gemacht hat, wie Du Deine Lebenskraft für tausend Dinge verteilt hast, von denen man Dich glauben gemacht hat, dass dies so sein müsse? Aber musste es so sein??? Wenn auch nur ein einziger richtiger Punkt in all diesem Aufwand dabei gewesen wäre, hätte er Dir KRAFT GEGEBEN und nicht genommen. Warum lässt Du das, was Dich auslaugt, erst los, wenn es Dich ausgelaugt hat? Du spürst es doch vorher schon!
    Wie fühlst Du dich, wenn ich Dir sage, dass Du feine Talente hast, durch leidvolle Erfahrungen gereifte Talente? Besonders kostbare Talente, mit denen Du alles erreichen kannst, wenn Du nur Sorge trägst, dass sie zu Kräften kommen! Was kann sie stärken, wenn nicht Dein Zuspruch und Dein Interesse und Dein Glaube an sie? Ich denke, es ist höchste Zeit, dass Du auf ganz natürliche Weise noch ein wenig wächst. Deine Talente haben mich während des Lesens verstanden; sie werden sich mit Dir entwickeln. Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe, DCI

  • Hallo,


    ich stelle mich kurz vor. Ich bin weiblich und heiße Riney,mein Spitzname.Ich bin 18 1/2 Jahre alt.Ich stottere auch schon seit meiner Kindheit.Hatte bisher zwei Therapien,die mir nicht wirklich geholfen haben.Während der Therapie ging es mir relativ gut,doch danach kamen immer Rückfälle.In der Schule habe ich mir immer Witze über meine Sprechstörung anhören müssen.Das tat echt weh.Im Moment mache ich wieder eine Therapie,allerdings eine Psychotherapie,da ich noch andere Probleme habe,die mein Stottern stark beeinflussen.Ich habe auch jemanden verloren:meinen Cousin.Er ist ganz plötzlich an Herzversagen gestorben und ich kann es bis heute nicht fassen,dass er einfach so fortgegangen ist. Nach seinem Tod hat sich mein Stottern verschlimmert und ich kann bis heute nicht flüssig sprechen.Natürlich gibt es auch Tage,an denen ich wenig stotter,aber diese sind inzwischen rar.
    Aber ich versuche,optimistisch zu bleiben.


    Liebe Grüße an alle;-)
    Riney

  • Hallo Riney,
    das Leben hat Dir schon sehr intensive Erfahrungen beschert. Das bedeutet anders herum: Dein Erfahrungsschatz ist bereits größer als bei manch anderem. Dieser Schatz ist aber nur Dein Reichtum, wenn Du ihn anschaust und kennst.
    Die Therapien haben Dir nicht geholfen. Hast Du Dir schon einmal geholfen? Was in Dir braucht Hilfe? Was braucht welche Hilfe? Zeigt Dir nicht das Ausgelachtwerden, dass Deine so feinen, sensiblen Talente es sind, die Hilfe brauchen? Glücklicherweise sind Deine Talente fein, solche sind - anders als grobe - besonders wertvoll; aber sie sind noch schwach und wissen nicht, wie sie stark werden sollen. Haben sie - besonders die schwachen - einen Freund, eine Freundin in Dir - oder schämst Du Dich für sie und belastest sie dadurch statt sie zu stärken?
    Ich denke, es wird Dir langsam bewusst, dass es Deinen Talenten bei Deiner Pflege nicht besonders gut geht bisher. Da sie DEINE Talente sind, brauchen sie aber DEINE Achtung, DEIN Interesse, Deine Bewunderung, Deinen Glauben an sie und mehr desgleichen dringend. Ich kann natürlich Deine Talente auch bewundern, aber dann mögen sie mich und folgen mir lieber als Dir. Jetzt habe ich Dir gerade einen Kernsatz der Ich-kann-Schule verraten; um die Talente muss man sich kümmern, dann wird alles gut.
    Der wirkliche Optimismus ergibt sich daraus, dass man als Realist seinen Talenten Gutes tut. Ich glaube an Deine Talente . besonders die, die erst im Kommen sind - und wenn Du das auch tust, dann sind wir schon zwei. Mit herzlichen Grüßen
    Franz Josef Neffe