Stotter-Krücken-Sammel-Thread

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Hallo @all,


    hinter diesen spektukulären und abenteuerlichen Thread-Namen :D steht eigentlich nur eine kleine simple Idee von mir: Warum nicht mal alle Hilfen, die wir so lange benutzt haben oder immer noch benutzen sammeln? :] Also alles um unser Stottern zu übergehen oder um es andere nicht merken zu lassen!


    Ich fange mal an: :P



    1. Wörter ersetzen ?(


    Einfache Synonyme verwenden für Wörter mit denen wir Probleme haben, z.B. statt "Wohnung", "Haus" oder statt "meine Mutter/mein Vater", "Meine Eltern".


    2. Gähnen 8o


    So unglaubliches es klingen mag, bei mir funktioniert es. Müde ist man ja auch recht häufig (zumindest als Schüler *gg*). Also einfach bevor man anfängt zu sprechen, gähnen und dann während dem Gähnen sprechen. Hört sich dann komisch an und lässt sich nur manchmal einsetzen, aber es funktioniert!


    3. Stimme verstellen :P


    Diese Methode funktioniert auch manchmal bei mir. Ich verstelle einfach mal während dem Sprechen meine Stimme. Das klingt dann meist sogar lustig, oder man macht es gerad aus diesem Grund, z.B. beim erzählen von Witzen/Geschichten. Auch nur für bestimmte Situationen!



    So, mehr fällt mir erst mal nicht ein! Ich hoffe, ihr könnt noch ein paar eurer "Taktiken" beitragen. Bitte keine vernichtenden Antworten wie "sinnlos" oder so etwas. Es ist nur eine Idee und vielleicht macht es ja Spass, sich selbst zu "belächeln"!


    MfG,
    Morpheus

  • Lieber Morpheus,


    deine Strategien sind sicher ein Weg um sich für den Moment "flüssig" zu halten,. aber es verändert zu wenig am eigentlichen Problem. Ja, ich kenne das, warum sind Stotterer wohl so wortgewandt? Weil ihr Gehirn binnen kürzester Zeit Ersetzungen die Sinn macen findet.
    Das ist Training.


    Ist es nicht besser, mental sich zu sagen, ich habe MEIN
    Instrument, die Atemtechnik, meine Arme und das wende ich einfach an?


    Man kann mit allem spielen, der Stimme, seinem Körper,
    alles ist unser Instrumentarium.
    Wenn es uns gelingt, die Atemtechnik zu verinnerlichen, sie als Normfaktor zu sehen, dann fließt die Sprache.


    Vermeidungen sind der falsche Weg...


    Du hast doch so gut bewiesen, das du durch die Atemtechnik fließend bist. Ich bin so stolz auf dich, dass es dir gelungen ist, trotz deiner Zweifel weiter am Ball zu bleiben.
    Weißt du, natürlich ist es manchmal nicht einfach, und man überlegt sich andere Wege...
    aber nennst du es fließend, wenn du gähnst oder ein anderes Wort findest? Dann hören dich nur die anderen, du aber weißt doch in deinem Inneren, dass du dich selber betrügst.


    Und dein Unterbewußtsein speichert es. Der Block in dir wird stärker, weil du ihm nicht konsequent genug begegnest...


    Ich wünsche dir, dass du weiter auf dem Weg bleibst, und wende die Atemtechnik an. Immer!!! Sie ist dein Garant, dein Fels in der Brandung. Etwas, das funktioniert, weil du es schon bewiesen hast!!!!


    Sei Konsequent, dann wirst du gewinnen!


    Alles Liebe für dich und ich freu mich auf Wildberg...:-)


    Ana

  • Halloo!!


    Da mein Sohn ja im "Olympia"-Thread ausreichend beschäftigt ist, möchte ich hier seine momentane Sprechtaktik vorstellen:



    4. Wortanhängsel


    Man hängt Wörtern, einfach ein Anhängsel dran und geht dann übergangslos zum nächsten Wort über. Hauptsächlich wendet er diese Taktik bei Wörtern an, die auf einen Vokal enden.


    Das ergibt dann z. B. folgende Wortveränderungen:


    aus "da" wird "dar",
    aus "sie" wird "sierem",
    oder auch
    aus "kann man das machen" wird "kann mannem dasem machen"
    o. ä.


    Man erspart es sich damit, Pausen zwischen den Wörten einzulegen und damit natürlich die schwierigen Wortanfänge. :hm:

    :sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne:


    Ein hoffnungsloser Optimist
    ist einer, der an's Gute glaubt,
    und dem, auch wenn er traurig ist,
    nichts auf der Welt die Hoffnung raubt.

  • Liebe Ana,


    das meinte ich mit einer Antwort wie "sinnlos" oder so. Ich wollte doch keine Anreiz dafür geben, etwas anderes als die Atemtechnik zu verwenden. So war das ganze nicht gemeint!
    Ich wollte mal hören, was andere Stotterer noch für Methoden verwenden oder verwendet haben, um nicht stottern zu müssen. Einfach nur zum Austausch, weil es mich interessiert.
    Und mit anderen Wegen ist nicht die Atemtechnik von Hans gemeint. Natürlich nicht andere Wege, wie eben erwähnt.
    Ich wollte nur eine - wie es im Threadtitel heisst - SAMMLUNG eröffnen!!!
    Trotzdem danke ich dir für deine liebe Antwort.


    Viele Grüße,
    Morpheus

  • Hallo Kerstin,


    danke für deinen super Beitrag. So war das ganze gemeint, wie ich eben bereits geschrieben habe. Luccas Idee ist nicht schlecht.
    Dieses "em" oder "ähm" verwenden ja mittlerweile alle so häufig, dass es gar nicht auffällt!
    Hoffentlich klappt es weiter so gut mit Lucca.


    MfG,
    Morpheus

  • Wie Lucca das macht, wirst Du ja wohl im November selbst erleben können, Frederick.
    Ich habe das doch richtig verstanden, daß Du auch nach Wildberg kommst, oder?


    Aber nochmal zum Thema "Lucca": Er quasselt zwar (wie immer) wie ein Wasserfall, aber einverstanden bin ich mit seinen "Mogelpackungen" leider nicht.


    Es ist, wie Ana (Hy, Ana!) oben schon gesagt hat, einfach nur eine Vermeidung und hat mit der konsequenten Anwendung der Atemtechnik (leider) nichts zu tun. :oralmaso:

    :sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne:


    Ein hoffnungsloser Optimist
    ist einer, der an's Gute glaubt,
    und dem, auch wenn er traurig ist,
    nichts auf der Welt die Hoffnung raubt.

  • das habe ich auch so verstanden...
    und auch dazu schon von mir selber geschrieben...
    meine Vermeidungen und meine Füllwörter...grrrhh...
    aber, den Garaus mache ich ihnen....-)


    Du weißt, wir lieben beide den Film "Matrix"...wie wirklich ist unsere Wirklichkeit...unsere "reale" Welt?
    In mir existiert ein Raum, der nicht überzeugt ist, stotternd zu sein...diesen Raum kannte ich schon als Kind...nur die "anderen" dachten, ich stotterte...
    Was will ich sagen? Nun, ich entwickelte eine "Vision" von mir, die es mir erlaubte...mich zu sehen, fließend zu sein, zu reden, wann und wo auch immer...
    Das Wahrscheinliche, das kannten die anderen, ich aber erkannte eine Unwahrscheinlichkeit...die Existenz eines Raumes...in diesem Raum war ich immer fließend..,ich erkannte die Realität einfach nicht an und "tat" so, als ob ich reden könnte...
    genau diese Vision von mir war das Zielbild, welches ich brauchte, um an mir und mit zu arbeiten...
    ich erkannte nicht nur die Möglichkeit sondern auch, dass ich die Wahrscheinlichkeit ändern könnte indem ich dem Unwahrscheinlichen einen Raum gäbe...


    So lernte ich, immer wieder, wenn ich diesen Raum betrat, trat mir eine andere Ana gegenüber. Sie hatte eine andere Haltung, eine andere Präsenz...keine Unsicherheit, kein Verzagen, sondern eine mutige Ruhe...ich betrachte mich in einer Metaposition...was genau war denn anders an dieser Ana? Wie stand sie, wie ging sie, wie war ihre Kopfhaltung? All das interessierte mich...
    Du weißt, was ich meine, oder?
    Diese "Vision", ihr versuchte ich mich immer mehr anzugleichen...mich zu verändern. Mir zu erlauben, diese andere Ana zu werden...aber, das gelingt nur durch den Prozess, dass ich es in die Tat umsetzte...
    indem ich trainierte, zu sprechen...mich immer mehr in mir damals unmögliche Situationen begab...und mir somit bewies...es gelingt. Ich überzeuge mich selber.
    Immer wieder...


    Matrix, der Film hinter dem Film, mein lieber Morpheus...willst du verändern? Na, dann mach es doch einfach!!!!


    Ich freue mich auf dich...


    Hey Kerstin...an dieser Stelle ein Hallo für euch...
    Lucca ist eben eine unendliche Quelle...;-)))


    Liebe Grüße an euch...
    Ana

  • meine liebe Kerstin, bringe ich dir mit...
    ja, musste sehen...
    ist auch was für "alte Leute"...:-))))


    Und Keanu Reeves...nun ja. Was soll ich sagen...
    mehr noch aber gefiel mir der unergründliche Morpheus...Laurence Fishburne...


    zu diesem Thema gibts noch einen Film...
    Dark City...
    also, Suchmaschinen an...ich glaube der dritte Link ist der interessanteste...viel Infos und so.


    lG
    Ana

  • So, nun reicht es mir aber mit den ganzen Fragen und Kommentaren zu Matrix ;(
    Ab jetzt bin ich hier Frederick. Übrigens hat der Nick nichts mit oder mit meiner Vorliebe für den Film zu tun. Damit hast du noch zu rätseln Ana :P
    Werde wohl beim Novembertraining nicht dabei sein. Genaueres schreibe ich an Hans.
    Diese Visions-Sache kenne ich nur gut, nur hat bei mir mal kein Raum existiert, Ana. Ich habe das nicht wirklich praktiziert, sondern mir nur manchmal (selten) vorgestellt, dass es einen anderen Frederick gibt - einen der nicht stottert.

  • Hallo,


    jetzt schalte ich mich auch mal ein, wegen der Frage.


    "Ist die Atemtechnik nicht auch eine Krücke"?


    Diese Frage ist diieeee Frage!!


    Ich könnte es mir als eingefleischtem Van-Riper-Fan sehr einfach machen, doch wo es wirklich interessant wird gibt es keine einfachen Antworten mehr.


    Der mentale Anteil im Stotter-Bereich ist ein sehr hoher. Hans ist sehr kompetent in diesem Mentalbereich.


    Mich persönlich hat Hans ein großes Stück weitergebracht.


    Vielen Dank dafür


    Dieter

  • jajaja...*lach*


    Hi Frederick, schade, das du nicht kommst...


    ja, dieser Raum war für mich eine Krücke, weil ich ihn nicht immer betreten konnte...aber zumindest hatte ich eine genaue Vorstellung.


    Was ist mit Fremdsprachen? Im Englischen war ich gut, bis ich eines Tages auch dort einen Block hatte, mit 15...mein Lehrer wußte nicht, dass ich stotterte...
    ich lief aus dem Klassenzimmer und die anderen sagten es ihm...


    Kernaussage...mir gelang das fließende Sprechen, manchmal mehr, manchmal weniger...erst ab dem Moment, wo der 1. Block kam, war es dann vorbei...
    quasi wenn ich als Stotterer "geoutet" war...dann war dieser Raum bei diesem Menschen weg...und das System funktionierte nicht mehr.


    Wenn ich all meine Krücken zusammenzähle, so ergab sich in der Summe ein erschreckender Aufwand, den ich betrieb, um nicht als Stotterer zu gelten.


    Was ist, wenn man sich von vornherein als Stotterer outet, klappt es dann besser?


    Wie greift das Prinzip: Selbstwahrnehmung/Fremwahrnehmung...


    LG Ana

  • Dann muß ich ja wirklich unsere Videokiste wieder in die Gänge bringen!
    Bin ja mal gespannt!

    :sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne:


    Ein hoffnungsloser Optimist
    ist einer, der an's Gute glaubt,
    und dem, auch wenn er traurig ist,
    nichts auf der Welt die Hoffnung raubt.

  • Oh, hört ja mit diesen ähm´s und äh´s auf. Ich hab´s mir gerade wieder abgewöhnen könen! Ich hab eigentlich nur noch ähm und äh gesagt. Na ja, vielleicht muss ich nur noch lernen es zu "dosieren"...
    Also Ana, bei mir klappt dieses "outing" system sehr sehr gut. In der Schule, oder in meiner Klasse, wissen alle bescheid (natürlich) und es gelingt mir dort auch immer flüssiger zu reden. Manchmal stottere ich gar nicht. Nur wenn es dann auf mündliche Prüfungen oder so zugeht, dann fang ich wieder richtig an. Kam sogar schon vor, dass ich Antworten raussingen musste. Hat wunderbar geklappt, Prüfung bestanden, juhu.



    Also, ne Krücke ist für mich auf alle Fälle das singen. Flüstern geht auch ohne weiteres. Ich hab mir eure durchgelesen und werde ein paar davon gleich mal testen!


    Danke!