Was bringt mir ein Stottertraining

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Hallo zusammen
    Schon seit geraumer Zeit stöbere ich gelegentlich auf diesen Seiten, habe bisher aber noch keinen Beitrag geschrieben. Ich kann mich einfach nicht entschließen etwas zu tun.
    Mein Stottern ist kaum bemerkbar. Ich stottere sehr wenig. Im Familienkreis ( Mann, Kinder) habe ich keine Probleme. Meine Kinder meinten sogar :"Das bildest du dir alles nur ein."
    Im Umgang mit anderen Personen sind es die typischen Symptome. Mal besser, mal schlechter. Aber auch da merkt es niemand, weil ich über Jahre eine wunderbare Vermeidungstechnik erlernt habe.
    Kann ich das Wort oder die Wortverbindung nicht sagen, dann spreche ich eben nicht und bin still.
    In Diskussionen auf der Arbeit und bei Gesprächen zu Feiern u.s.w kann ich oft nicht mithalten, abhängig vom Personenkreis, der anwesend ist. Ja und das ist sehr anstrengend. Nun hab ich auch noch einen Job im Vertrieb ( muß man viel reden und präsentieren, Telefonkonferenzen halten)
    Da ich ein aufgeschlossener Mensch bin und auch auf die Leute zugehe wird das Problem für mich unerträglich. Ich hab mich in den letzten Monaten so richtig reingesteigert.
    Behördengänge, zum Bäcker gehen, all diese Dinge sind für mich kein Problem, aber eben Geschichten erzählen oder meine Meinung in mehr als 1 Satz sagen....


    Wem geht es ähnlich? Kann ich meinen Redefluß in einer Therapie verbessern? Kann ich dadurch meine Sprachhemmungen abbauen.


    Würde mich freuen, wenn mir jemand antwortet.


    Liebe Grüße. Heike

  • Hallo Heike,


    ich stottere zwar nicht selbst, habe aber einen 10-jährigen Sohn, Lucca, der stottert.


    Lucca war jetzt im November zum 4. Mal im Stotterer-Training.


    Ich hatte dadurch selbst die Gelegenheit, an mehreren Trainings direkt teilzunehmen und deshalb kann ich auch mit so großer Gewißheit sagen: DU KANNST!


    Neben Atem- und Sprechübungen wird in diesen Trainings sehr, sehr intensiv mit Methoden gearbeitet, die innere Blockaden abbauen bzw. sogar lösen. Hauptsächlich sind es verschiedene Arten von Meditationen, aber auch andere Methoden der körperorientierten Arbeit.


    Wirklich erstaunlich ist es, dabei zu beobachten, wie anfänglich total angespannte Menschen immer lockerer werden, und es vor allem auch bleiben, wenn sie zu Hause dann konsequent mit dem Gelernten weitermachen.


    Ich hatte mehrmals die Gelegenheit, Teilnehmer zu Beginn und gegen Ende des 1-wöchigen Trainnigs zu beobachten und dann auch später wieder zu sehen. Ich war immer wieder aufs Neue überrascht!


    Bei jedem Stotterer-Training gibt es für Interessierte die Möglichkeit, einen kostenlosen Schnuppertag in Anspruch zu nehmen


    Komm doch einfach zu einem der nächsten Trainings und schau Dir die Sache selbst an. Sprich persönlich mit Leuten, die "es" schon ausprobiert haben und mache Dir dann selbst ein Bild.


    Ich bin sicher, Du wirst nicht enttäuscht sein!


    Nur wenn Du etwas anpackst, kann sich in Deinem Leben auch etwas verändern!


    Ich wünsche Dir alles Liebe!


    Kerstin

    :sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne::sonne:


    Ein hoffnungsloser Optimist
    ist einer, der an's Gute glaubt,
    und dem, auch wenn er traurig ist,
    nichts auf der Welt die Hoffnung raubt.

  • Hallo Heike,


    ich glaube in jedem Fall dass es dir etwas bringt.
    Oder besser ausgedrückt, es bringt dir was, wenn du dein Problem angehst. Natürlich wirst du hier viele positive Stimmen finden, weil hier vielen Menschen geholfen werden konnte.


    Wichtiger ist aber deine Entscheidung und die fällt, ich weiß es aus eigener ERfahrung, nicht leicht.
    Warum fällt es nicht leicht? Auch bei mir war die "Not" als ERwachsene nicht mehr soo groß. Auch ich konnte sehr gut meine Vermeidungsstrategie anwenden, so dass ein "Laie" oftmals garnicht hörte, dass ich stottere. Und oftmals erfuhr ich ähnliche Reaktionen aus meinem Umfeld wie du. ABER Ich wußte, ich hatte ein Stotterproblem, nur, fiel es nicht gravierend auf und fast nur ich merkte, wann ich mich wie vermied und somit verhinderte. Ich schwieg dann einfach und überließ anderen das Feld...:-)


    Das ich mich dann doch noch entschlossen habe etwas zu tun, nun, man kann es auch Schicksal nennen, dem ich heute übrigens sehr dankbar bin.


    Ich kam vor über drei Jahren zum Training und das erste was ich dachte war, wo ist hier die Tür?
    Ich hatte meinem stottern keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt und wollte mit ihm den Rest meines Lebens verbringen. Ich bagatellisierte es und dachte eigentlich immer...ich komme doch klar im Leben.
    Das dem nicht so war habe ich bei meinem ersten Training gespürt...
    Das, was ich gelernt habe ist u.a. folgendes.
    Auch wenn du wenig stotterst, bist du eine Stotterin.
    Nur fällt dir garnicht mehr auf, in wievielen Situationen du nicht so reden kannst, wie du es möchtest...(Präsentationen usw, aber auch Restaurant, Bäcker...jaja).


    Durch Hans und auch durch die vielen Menschen die ich in seinem Umfeld kennen lernte wurde mir bewußt, dass ich genau so ein Problem habe wie jemand, der 5 Minuten für einen Satz braucht.
    Und vor allen Dingen lernte ich, wie wichtig es ist, mal in eine andere Richtung zu kucken...:-) und meine "Lebenslüge" (großes Wort aber trifft so zu) zu hinterfragen...Ich, die ich dachte, nicht mehr gestottert zu haben oder nur wenig...
    Das nennt man dann Selbstwahrnehmung - Fremdwahrnehmung.


    Und genau über meine Wahrnehmung wurde eine Veränderung erzielt. Das habe ich nicht nur Hans zu verdanken sondern auch den anderen Menschen aus seinen Kursen.


    Was hat sich für mich dadurch konkret verändert?


    Heute halte ich eine Präsentation ohne angst ab.
    Früher war es so, sobald ich eine leichte Unsicherheit merkte, verhaspelte ich mich und wandte Vermeidungsstrategie an, dadurch war die Satzstellung oftmals desolat und ich klang...dümmlich.
    Ich verfüge heute über Handwerkszeug in meinem Sprechkoffer und bin JEDERZEIT in der Lage, ihn zu öffnen und auch anzuwenden. Das ist wahre Freiheit.
    Nicht mehr rot werden...sondern tief Luft holen, Ruhe bewahren und fließend reden...


    Was man dazu braucht ist einfach: man muss es wollen und man muss es einfach tun.


    Wie Kerstin bereits sagte, sieh es dir selber an, rede mit den anderen Kursteilnehmern und mache dir selbst ein Bild.


    In diesem Sinne wünsche ich alles Gute


    Falls du Fragen hast, wir sind hier...:-)


    Herzlichst Helga Ana

  • Liebe Heike,


    [SIZE=4]der Artikel hätte von mir stammen können. [/SIZE]



    Mir geht bzw. ging es ähnlich wie Dir.


    Auch ich arbeite im Vertrieb.


    Ich stottere für andere auch kaum hörbar.
    Aber es ärgerte mich immer, wenn ich was sagen wollte und es ging nicht, ich blieb dann lieber ruhig, als "hängen" zu bleiben.


    In der Schule, wenn die Lehrer mich was fragten, wußte ich immer die Antwort, konnte es jedoch nicht aussprechen, ich habe dann lieber die schlechte Note eingefangen und gesagt, ich wüßte es nicht. In Arbeiten dann schrieb ich immer EINSEN.


    Es war soooooooooo frustrierend.


    Ich habe mich so "durchgemogelt". Ich sprach nicht über mein stottern, ich verdrängte es.


    Die Vermeidungstaktik kenne ich auch zu gut, ich hatte mein Gehirn dahingehend perfekt trainiert, ich hatte soviele Ausweichwörter sofort parat, das es für fremde nicht auffiel.


    Dennoch leidete ich sehr darunter.


    Bis ich Hans kennenlernte.


    Er ist selbst Stotterer gewesen, er kann sich so gut in uns einfühlen, daß man sofort absolutes Vertrauen hat. Man lernt da viel über Atemtechnik, und am wichtigsten ist, man findet den Weg zu sich selbst, setzt sich mit dem Symptomen auseinander, nimmt die Gefühle genauer wahr.


    Nimm die Chance wahr, besuche Hans sein Stotterertraining, Du wirst begeistert sein.

  • Hallo Ihr drei, die mir bisher geantwortet haben!



    Ich hab die Mail gestern Abend geschrieben und heute, auf Arbeit war ich die ganze Zeit gespannt, was ihr mir antworten werdet. Als ich nach Hause kam war der erste Schritt zum PC.
    Ich hatte auf solch eine Antwort gehofft. Sie macht mir Mut. Ich hatte mir theoretisch schon vorgenommen, an einem Training teilzunehmen.
    So habe ich mich, sprachlich gesehen über die letzten Tage "gerettet".


    Seit 1.11. bin ich im Vertrieb. Heute war meine 1. Telefonkonferenz. Ich war der Moderator. Die Vertriebsleute können alle so schön und schnell reden. :) Ich lasse mich mitreißen und irgendwann laufen mir die Wörter davon. Ich kann sie nicht mehr einfangen. Dann fangen die Stolpersteine an und irgendwann hat man das Gefühl, dass man den Boden unter den Füßen verliert. Die Moderation war für mich anstrengend, immer wieder anzusetzen ....Meine Kollegin meinte : " Man hat doch garnichts gemerkt."


    Niemand hat etwas gemerkt. Ich habe Sätze umgebaut, vermieden, manchmal ein falsches Wort erzählt (weil dann auch das Denken aussetzt) und wie sagst du so schön, Ana...ich klang dümmlich.
    Oft verstehe ich die Fragen nicht, weil ich schon wieder über den nächsten Satzanfang nachdenke. :-))


    Ich komme durchs Leben, ja...aber sehr oft bin ich unzufrieden und der Grund ist jedes Mal die Sprache.
    Wenn ich bestimmte Sachen ablehne, dann weil ich eventuell sprechen muß und das ist anstrengend


    Ivon, ich hab angefangen, möglichst vielen Leute, auch in der Firma zu erzählen, dass ich stottere.
    Das nimmt den Druck etwas weg.
    Und, niemand glaubt es mir :)


    Liebe Grüße Heike

  • Liebe Heike,


    Du bist an dem Punkt angekommen, wo Du Deine Chance auch ergreifen solltest.


    Ich bin im Vertrieb schon über 7 Jahre, sehr erfolgreich, arbeite als Vertriebsleiterin.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, "die Leute, die so schön und schnell reden können", reden viel, meinen es aber nicht so. Im Vertrieb ist ZUHÖREN manchmal wichtiger. Die Kunden merken, wenn sie einen perfekt geschulten Verkäufer vor sich haben, die einen zutexten und nur SICH sehen.


    In welcher Branche arbeitest Du???


    Ana hat das schön formuliert "....ich klang dümmlich". Ich kannte das auch zu gut, ich fügte Wörter dazwischen die keinen Sinn ergeben haben.

  • Hallo Yvonne,


    du bist Vertriebsleiterin? Toll..:-)
    In welcher Branche? Wie groß ist das Team.


    Ich habe es damals abgelehnt, als mir angeboten wurde, den Leiterposten von einem Supportteam zu übernehmen. Alle möglichen Gründe hab ich vorgeschoben, ich interessiere mich nicht dafür, ich arbeite lieber an einer Sache....der eigentliche Grund war das Sprechen.
    Ich arbeite sehr gern mit Menschen!


    Ich bin jetzt in einer Vertriebsunterstützung in der Telekommunikationsbranche tätig. Zuerst hatte ich Angst davor, ich muß präsentieren, erklären, Telefonkonferenzen halten. Bis jetzt( ich hab ja noch allerding soviel noch nicht gemacht, klappt es ganz gut).
    Meine Methode ist, den Mitarbeitern den Rücken für den Verkauf freizuhalten.