Stottern und Medikamente

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  • Hallo zusammen


    Vorweg:

    Ich weiss, dass es hier viele gibt, die sehr kritisch und teils aggro darauf reagieren, wenn man Medikamente nimmt/empfiehlt, um das Problem des Stotterns zu unterdrücken.

    Tut mir bitte einen gefallen, und überliest es. Meiner Ansicht nach, gehört dies ebenfalls in ein Stotterforum.

    Ich stottere seit ich 7 bin, manchmal weniger, manchmal mehr. Dann gab es eine Zeit, bei der ich wirklich flüssig geredet hatte. von 16-18. Ich hatte nie irgendwelche Depressionen oder dergleichen.

    Der erste Denkanstoss kam von einem Mädchen, ich war bei einem Date, am Ende vom Date hat sie angemerkt, du stotterst oder. Ich habe es bejat.

    Die Jahre gingen ins Land, ich habe dann immer wieder gestottert. Irgendwann habe ich auch eine Therapie besucht, nachträglich war das die grösste Zeitverschwendung.

    Zugegeben, mein Stottern war nicht tragisch, aber trotzdem irgendwie nervig. Sozial war das vielleicht bei 1-2 Frauen ein Punkt, an dem es gescheitert ist. Ich habe eigentlich mehr oder weniger mit dem gelebt und habe es akzeptiert, solange es nicht schlimmer wurde.

    Vor einigen Monaten, bekam ich vom Arzt Melatonin verschrieben, da ich Schlafprobleme hatte. 3 mg.

    Meine Freunde, das war die tollste Woche sprechteschnich, ich konnte endlich das sagen, die dummen Kommentare los werden, die ich sagen wollte, aber die ich nicht gesagt habe, weil ich gestottert habe. Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl vergessen, wie es ist, flüssig zu sprechen.

    Dieses Gefühl ist leider verschwunden. Faktoren gibt es viele, der Neurologe, von dem ich das Melatonin verschrieben bekommen habe, war der Ansicht, dass Melatonin durchaus viele positiven Effekte hat, die man noch nicht so recht erklären kann.

    Ich habe das Melatonin auf 9 mg erhöht, an dieser Stelle sei angemerkt, Melatonin macht nicht abhängig, geschweige denn schädigt es den Körper.

    Optimale Dosis, die ich gefahren habe, waren 6 mg. Das Gefühl, wie ich es anfänglich hatte, konnte ich nicht direkt reproduzieren, allerding hat sich mein Stottern - zum Vergleich vorher definitiv verbessert.

    Nun, da ich aber ein Sturkopf bin und ich das Gefühl, welches ich nach der ersten Melatonin Einnahme hatte, zurückgewinnen wollte, habe ich mich auf die Suche gemacht. Es ist einfach unbeschreiblich geil, wenn :D du das - sagen willst, was du sagen willst. Oder einer Studentin im Bus erklärst, wie unser Körper befallene Zellen in den Suizid treibt, ohne ständig ein "ähm" reinzuwürgen.

    Nun, was habe ich mit meinem Arzt angeschaut, also es ist eher so, dass ich hier die Recherche betreibe und er überlegt, was er davon hält..

    Ich bin auf rivotril gestossen. Richtig, gehört zur der Gruppe der Benzodiazepine und ebenfalls richtig, es macht abhängig, nur damit wir hier die Kommentare vorweg nehmen, die die grossen Skeptiker gleich von sich geben werden.

    Ja, es wirkt. Ich nehme jeden Morgen 1 mg ein, Müdigkeit war anfänglich da, jetzt weg. Ich Stottere ziemlich wenig, fast gar nicht. Leider scheint der Hersteller nicht daran interessiert zu sein, irgend eine Studie zu organisieren.

    Ich werde jetzt die nächsten 2-3 Wochen 1 mg Weiterhin nehmen und berichten, wie es verlaufen ist.

    Bezüglich der Gewöhnung: Mein Arzt ist sich nicht sicher, ob so eine kleine Dosis zur Gewöhnung beitragen wird, falls das so wäre, würde dies erst nach 5-6 Monaten feststellbar sein.

    Falls das so kommen sollte, überlege ich es mit dem Melatonin zu kombinieren, aber alles Zukunftsmusik ^^

    Gibt es jemand, der ebenfalls solche Erfahrungen gemacht hat?