stottern

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Zitat

Original von Matze B. Goode
Dies ist - seine Meinung, mit der er EINE der gängigen Theorien unterstützt.

Stand der Wissenschaft ist jedoch genau gesagt, wikipedia sei dank:

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"Wissenschaft" und "Wikipedia" in einem Satz - nicht schlecht. Wikipedia darf auf keiner Uni, in keiner Dissertation oder Habilitationsschrift als Quelle benutzt werden, weil da a) jeder reinschreiben kann und b) sich für bestimmte Themengebiete nicht genügend Experten finden lassen - Stottern ist da ein Paradebeispiel.

Aber selbst, wenn man annähme, das sei der Stand der Wissenschaft, wo genau widerspricht es dem, was du von mir zitiert hast? Selbst Wikipedia bezeichnet psychodynamische Theorien als widerlegt. Und das, was ich vertrete, ist genau die genetische und neuropsychologische Theorie.

Im Übrigen ist das hier der Stand der Forschung, wie du bestimmt nur rein zufällig überlesen haben wirst:

Zitat

Jede Therapie, die verspricht, in kürzester Zeit von der Krankheit zu befreien, wird
von primär und sekundär Betroffenen aufgesucht. Mögliche Gründe: Das allgemeine
Wissen über Stottern und Therapie ist veraltet. Alle Menschen (einschließlich der
Betroffenen) denken, daß Stottern psychisch begründet ist, also Ausdruck einer
psychischen Störung ist. Oder: Stottern ist eine schlechte Angewohnheit oder Eltern
haben nicht gut genug aufgepaßt... („Er stottert, weil er so schüchtern ist.“ Richtig ist: Er ist so
schüchtern, weil er stottert.)

Es ist wenig bekannt, daß Stottern (einfach gesagt) eine körperlich bedingte
Fehlfunktion ist, also körperliche Ursachen hat, eine Krankheit ist. Dieses falsche
Wissen über Stottern führt zur sozialen Ausgrenzung, den bekannten Klischees:
Stotternde sind „Blödiane“ und „Psychopathen“. Die Medien, voran Filme, Romane
und Zeitungen. haben daran einen wesentlichen Anteil, indem sie stotternde
Menschen falsch, einseitig und verzerrt immer wieder neu in Szene setzen.
(vgl. Benecken: Wenn die Grazie mißlingt)
Diese Stigmatisierung wird zum Selbstbild, löst Angst, Scham und Unsicherheit aus.
Stottern ist peinlich...u.v.m. Deshalb muß Stottern so schnell wie möglich weg, das gibt
es nicht, das darf nicht sein. Für sogenannte „Wunderheiler“ sind primär und sekundär
Betroffene eine geeignete Klientel.

Alles anzeigen

http://www.svr-gesundheit.de/G…ragung/id-nummern/077.pdf

SVR-Gesundheit ist der Sachverständigenrat der Bundesregierung: http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Startseite.htm

Zitat

Original von Matze B. GoodeBrucewillies macht das, was gängiges verhalten ist: Er nimmt sich die für Ihn passendste Theorie raus und verteidigt sie. Damit verteidigt er auch seine Therapiemisserfolge und verarbeitet sie (ich trage keine verantwortung, weil...es eine krankheit ist, die ich nicht beeinflussen kann).

Ich werde auf meinem Arbeitsplatz bzw. von meinen Kommilitonen nicht verlacht (deine kleine Anekdote mit dem heulenden Spötter, weißt du noch?). Ich kann selbstbewusst mit meinem Stottern umgehen und angstfrei kommunizieren. Wer von uns nun den Misserfolg davon getragen hat, kann also dahinstehen.

Zitat

Original von Matze B. Goode
In der bekannten Art und Weise versucht er aber auch anderen Stotternden den Misserfolg ALLEs Therapien aufzudrängen: Was mir nicht gelingt, kann auch keinem anderen gelingen. Denn der Strohhalm, der mich nicht rettet, kann darf und soll auch keinen anderen retten.

Das habe ich nie behauptet. Ich habe sprechtechnisch (nicht einstellungstechnisch) erfolglos jahrelang Logopädie gemacht und andere haben dasselbe gemacht und haben sprechtechnische Erfolge erzielt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zitat

Original von Matze B. Goode
In der Natur der Sache liegt, dass ich einen Grossteil bei Hans gesehen habe, ich war ja da. Aber ich habe auch Erfolge bei Ropana (ropana.de) gesehen, und bei diversne Langzeittherapien Kasseler, und irgendwas in Bonn (habs gerad nicht im Kopf). Ich habe auch schon verdammt gute Logopäden gesehen..

Ich habe weiter oben genau das geschrieben. Aber ebenso wie ich Erfolge bei den genannten Therapien kenne, kenne ich auch die Misserfolge. Einseitigkeit ist kein guter Ratgeber.

Zitat

Original von Matze B. Goode
Ich weiss, dass JEDER an seinem Sprechen arbeiten kann und sich zumindest deutlich verbessern kann.

Ich habe hier im Forum irgendwo gelesen, dass du Bundeskongresse der BVSS meidest. Warum eigentlich? Komm doch mal im Oktober nach Köln und erzähle das den zahlreichen Ü60-Stotterern, die in ihrem Leben mindestens genauso viele Therapien gemacht haben wie sie an Jahren haben und immer noch stottern.

Und zu der Behauptung:

Zitat

Original von Matze B. Goode
Bei den von ihm zitierten körperlichen Verschiedenheiten zwischen Stotternden und Nicht-Stotterndne weiss man garnicht, ob sie das Stottern erzeugen - oder durch das Stottern erst entstanden. Sprich, ob sie Ursache oder Folge des Sprechens sind..

In der Studie von Dr. Martin Sommer, Neurologe an der Uni Göttingen, der die Gehirne von Stotternden und Nichtstotternden untersucht hat und die signifikanten Unterschiede festgestellt hat, heißt es hierzu:

Zitat

Die vorliegende Studie kann nicht unterscheiden, ob die veränderte Faserstärke im
linken Rolandischen Operculum Ursache oder Folge des Stotterns ist. Bekannt ist,
dass die Reifung der weißen Substanz, d.h. der Faserbahnen des Gehirns in den
ersten Lebensjahren erfolgt, und dass sie sich zumindest teilweise in der Zunahme
der Fraktionellen Anisotropie in den ersten zwei Lebensjahrzehnten spiegelt. Diese
Reifung ist in den motorischen und den sprechassoziierten Bereichen des Gehirns
am deutlichsten ausgeprägt.6 Daher erscheint uns als plausibelste Interpretation der
Daten, dass dem Stottern eine Reifungsstörung der Faserverbindungen des linken
Rolandischen Operculums zugrunde liegen. Das familiär gehäufte Vorkommen des
Stotterns legt eine familiäre Veranlagung für eine solche Reifungsstörung nahe .

Alles anzeigen

http://www.neurologie.uni-goettingen.de/uploads/13-28.pdf

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Original von Matze B. Goode

LACH. Mein heutiger Kaffeesatz sagt mir...

Du hast die Erklärung, warum es die plausibelste Interpretation ist, anscheinend nicht verstanden. Erstens erfolgt die Reifung der Faserbahnen, deren festgestellte Abnormalität bei Stotterern du als Symtom bezeichnen willst, in den ersten Lebensjahren, weshalb die Anormalität also auf keinen Fall Folge des Stotterns sein kann. Und zweitens spricht auch die familiäre Häufung des Stotterns dafür, dass die festgestellten Abnormalitäten Ursachen des Stotterns sind.

Aber mir ist schon klar: Du weißt besser bescheid als die Neurologie der Uni Göttingen

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Matze schreibt dir sicher gerne eine PN, Christoph. Wenn Argumente und Fakten fehlen, versucht man es eben mit Hetzen und Intrigieren.

Böser Bruce, böser

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