Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Mahlzeit ! :D


    Heute nacht kam auf NDR ein kurzer Bericht über das Stottern.


    Dort war man der Auffassung, daß Stottern ausschließlich im Kindesalter heilbar wäre, aber nicht mehr im Erwachsenenalter.


    Was meint Ihr dazu ??



    LG
    Nicole ;)

    ... da er die Katzen nicht stören wollte, schnitt Mohammed den Teil des Mantels ab, in dem sie schlummerten und wickelte nur den Rest um seine Schultern ...

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist, was man unter Heilung versteht. Vor einigen Jahren habe ich mit Theo Schönacker (Züntersbacher Modell) gesprochen. Er meinte, Heilung sei erreicht, wenn ein Stotterer sein Leben im sozialen Bereich relativ normal leben kann und er sich nicht in die Isolation zurückzieht.


    Wenn man als Heilung völlige Symptomfreiheit definiert, dann gibt es sicher nur wenige Fälle, auf die dies zutrifft.


    Leben bis zur Neige, leben radikal, leben, leben, Live total! :D


    In diesem Sinne alles Liebe
    Hans

  • Folgendes dazu habe ich bei Andreas Starke gefunden:
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    Vorbemerkung:
    "Heilung" heißt im Folgenden immer "in allen Situationen immer stotterfrei", das ist die sog. Heilung im engeren Sinne. Wenn mit "Heilung" gemeint wäre "erhebliche Verbesserung", dann bräuchten wir gar nicht zu diskutieren. Die Frage: "Sind erhebliche Verbesserungen durch Therapie zu erzielen?" kann man einfach mit "ja" beantworten.
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    * Die meisten Menschen, die irgendwann in ihrem Leben gestottert haben, erfahren eine Heilung, d.h. hören irgendwann auf zu stottern.


    * Die meisten Stotterer, die geheilt werden, erreichen die Heilung nicht durch Therapie, sondern durch eine sog. "Selbstheilung" (Spontanheilung, d.h. eine Heilung ohne gezielte Hilfe durch einen Therapeuten).


    * Der Verlauf einer Selbstheilung ist typischerweise allmählich und nicht plötzlich.


    * Selbstheilungen kommen in allen Lebensaltern vor, sind aber mit Sicherheit bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen.


    * In der zweiten Lebenshälfte wird das Stottern oft von selbst allmählich immer leichter, so dass viele chronische Stotterer im Alter nur noch wenig oder gar nicht mehr stottern.


    * Mädchen / Frauen erfahren häufiger Selbstheilungen als Jungen / Männer. Das Geschlechterverhältnis von 4 bis 5 zu 1 (es stottern weniger Frauen als Männer) beruht auf der höheren Selbstheilungsrate bei Frauen.


    * Vollständige Heilungen im Kindesalter sind durch (oder mit) Therapie häufig. Möglicherweise gibt es ein kritisches Alter, bis zu dem noch vollständige Heilungen durch Therapie zu erzielen sind. Dieses liegt um 8 bis 12 Jahre. Die Meinungen und Erfahrungen der Fachleute (auch der ernstzunehmenden) differieren.


    * Es ist noch nicht möglich, mit einiger Sicherheit zu unterscheiden, ob ein Kind durch Therapie geheilt worden ist oder ob es während der Therapie eine Selbstheilung erfahren hat. Dies ist insbesondere schwierig, wenn die Therapie lang andauert.


    * Vollständige Heilungen (in allen Situationen immer stotterfrei) sind im Jugendlichen- und Erwachsenenalter durch Therapie nur sehr selten zu erzielen.


    * Therapeuten, die behaupten, bei Jugendlichen über 14 Jahren und Erwachsenen hohe Heilungsraten (z.B. 80 Prozent aller Patienten geheilt) zu erzielen, lügen mit großer Sicherheit. Das gilt unabhängig vom eingesetzten Verfahren (Atemtechnik, Hypnose etc.).


    * Richtig ist, dass in einzelnen Fällen auch bei Jugendlichen und Erwachsenen durch Therapie eine Heilung erzielt werden kann. Das berichten viele Fachleute - ich auch.


    * Einzelne Patienten, die - insbesondere kurz nach der Therapie - von ihren Therapeuten im Fernsehen vorgeführt werden (SternTV, Fliege, Galileo u.ä.) und dabei nicht stottern, sind kein Beweis dafür, dass der betreffende Therapeut (außer in einer verschwindenden Anzahl von Einzelfällen) Stottern bei Jugendlichen und Erwachsenen heilen kann.


    * Stottern ist eine gut behandelbare Störung. Wesentliche Besserungen der Sprechflüssigkeit mit den entsprechenden Veränderungen in der Lebensführung sind in sehr vielen Fällen zu erzielen.


    * Die Meinung, dass Stottern ab einem bestimmten Alter oder nach einer gewissen Anzahl von Therapieversuchen "therapieresistent" (durch Therapie nicht mehr beeinflussbar) würde, ist ein Mythos. Der Grund für diese Meinung liegt meist im Ungeschick oder Unwissen des Therapeuten. Auch sind Hindernisse in den Lebensumständen des Patienten oder in seiner Person denkbar, die weiteren Fortschritten im Wege stehen.


    * Es gibt noch kein Therapieverfahren, das allen anderen von vornherein überlegen ist. Die Therapieverfahren, die sich bisher am wirksamsten erwiesen haben, können als verhaltenstherapeutisch bezeichnet werden. Sie alle enthalten neben ergänzenden psychotherapeutischen Elementen erhebliche Anteile an Sprechübungen und Hilfen zur Bewältigung der Stotterangst bzw. Sprechangst.

    ... da er die Katzen nicht stören wollte, schnitt Mohammed den Teil des Mantels ab, in dem sie schlummerten und wickelte nur den Rest um seine Schultern ...