Hallo!
Ich bin 15 Jahre alt, gehe in die 10. Klasse eines Gymnasiums und stottere. Bei mir ist es nicht ganz soooo schlimm, weil ich manchmal auch flüssig sprechen kann. Vorallem dann, wenn ich gleich sage was ich sage und nicht darüber nachdenke, sondern so das die worte sofort rauskommen. Denke ich aber länger darüber nach was ich sagen will, kommt es oft zum stottern. Am schlimmsten ist es, wenn ich in der Schule etwas vorlesen muss. Mir ist es immer mega peinlich, wenn bestimmte worte einfach nicht rauskommen wollen. Ich wurde deshalb zwar noch nie ausgelacht, in dieser Hinsicht habe ich echt Glück mit meiner Klasse, und ich habe auch sehr gute Freunde, aber wenn ich merke das es mit dem sprechen gerade, ich sage jetzt mal, 'schecht läuft' , wird es nur noch schlimmer, weil ich dann die ganze zeit darüber nachdenke, was die anderen jetzt wohl denken. Jeden Tag habe ich Angst davor in die Schule zu gehen, weil ich ja beim lesen drangenommen werden könnte. Manchmal spiele ich auch krank, damit ich nicht zur Schule muss. Meine Lehrer nehmen mich aber trotzdem oft einfach unaufgefordert dran, weil ich mich selber nur sehr selten melde. Man kann sich also vorstellen wie schlecht meine mündlichen noten sind, zum Glück kann ich das durch halbwegs gute schriftliche Leistungen ausgleichen. Aber trotzdem denke ich oft wie unfair das alles doch ist.
Am schlimmsten aber ist es für mich, wenn ich mit meiner Mutter rede, ich ein wort nicht rausbekomme und sie mich mit 'WAAAS DENN?????Sags doch endlich!1' anmacht. Ich könnte dann immer gleich losheulen, weil ich mich dann so, ich weiß nicht, so zurückgewiesen und einfach minderwertig fühle. Wenn ich selbst meine eigene Mutter mit meinem stottern nerve, wie muss das dann bei anderen Leuten sein die mir nicht so nahestehen. Oft denke ich wie froh ich doch sein kann, dass ich Freunde habe, die sich trotz meines stotterns mit mir abgeben.
Meine Frage ist: Was haltet ihr von meiner Situation? Habt ihr ähnliche Probleme? Hat euch etwas geholfen?