Ich habe mal eine Frage an euch, ich habe einige Zeit einmal mein Stotterverhalten beobachtet. Es ist nämlich so, wenn ich aufgefordert werde irgendwas zu sagen oder irgendwas zu beantworten dann stottere ich extrem stark, dann bekomme ich fast nix raus(z.B. wenn mich einer was fragt, oder wenn ich irgendwas kaufen möchte in der Trafik), oder wenn alle ganz still sind und erwarten dass ich was sage(zB. Referate) dann bekomme ich auch nichts raus.
Aber z.B bei Einzelgesprächen, oder wenn ich nicht erwarte, dass mich einer zuhört, dann klappt das Sprechen relativ gut, das sagen nämlich auch meine Lehrer, wenn ich alleine mit ihne rede, dann stottere ich fast nicht. Ist das normal?
komisches stotterverhalten?
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Servus,
ist ganz normal. Gleiches Verhalten bei mir - wenn Ich mit meinen Eltern rede, dann stottere Ich meistens nur an sehr wenigen Stellen. Wenn ich in der Schule etwas vorlesen / sagen muss, dann ist es unertragbar. Es findet kein Ende.
Ich glaube auch, dass dort eine Kopfsache hinter steckt. Du denkst einfach zu viel, was du sagen möchtest. Du hast Angst, dass du stotterst. Ich kenne das Gefühl. Bei mir ist es das gleiche. Wir versuchen es zu unterdrücken, doch es gelingt uns nicht. Sowas blödes... Ich wünschte mir, dass ich es nicht unterdrücken brauch und dass die Meinung anderer Personen egal wär. Ich sage mir das Morgens manchmal, leider passiert das nicht in Wirklichkeit. Ich sage mir sehr oft: "Du schaffst das! Schei* jetzt auf die Meinung anderer Personen!" - Doch wenn es dann zur Situation kommt, zieh ich den Schwanz ein und hoffe, dass ich nicht angesprochen werden oder dran komme. (Schultechnisch gesehen)
Ich hoffe, dass Du und Ich das Problem noch hinbekommen. Wir wollen ja einfach nur Leben und Reden zu Lieben, wie die anderen. Zur Zeit mag ich kaum Reden, geht dir wohl ähnlich.
Freundliche Grüße
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mit meinen Eltern rede ich auch fast normal, und sie denken, dass ich so wie daheim auch in anderen Situation rede(zb. in der Schule), aber in der Schule ist es komplett anders, zb. bei einen Referat bekomme ich fast nix raus, sodass mich keiner versteht, ich will doch nur sagen was ich will, das kann ja nicht so schwer sein, jeder kann das und ich nicht, der Gedanke ist irgendwie sehr depriemierend.
Sicher ist das Stottern eine Kopfsache, weil wenn man nicht ans Stottern denkt, dann geht es auch, aber wir denken schon vorher: Dieses Wort kann ich nicht aussprechen, was mache ich nur oder was denken sich nur die anderen. Solche Gedanken sind einfach nicht auszuschalte.
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Hi,
ZitatSicher ist das Stottern eine Kopfsache, weil wenn man nicht ans Stottern
denkt, dann geht es auch, aber wir denken schon vorher: Dieses Wort
kann ich nicht aussprechen, was mache ich nur oder was denken sich nur
die anderen. Solche Gedanken sind einfach nicht auszuschalte.Da stimm ich dir voll und ganz zu - ES GEHT EINFACH NICHT, VERFLUCHT NOCHMAL! Auch wenn es so schön wäre, im Hinterkopf bleibt immer das gleiche.. "Kann ich dieses Wort aussprechen?". Bei mir ist es schon so schlimm, dass ich schon andere Worte benutze, oder gar anderes trinken bestelle, wenn ich das nicht aussprechen kann. Manchmal hören sich dann meine Sätze wie von einem Ausländer an, der grade mal 2 Monate in Deutschland ist. Leider ist das ein Reaktion von mir - keine Ahnung wie das gekommen ist. Früher habe ich immer zwischen Wörter wie "und" eingesetzt, damit ging es ganz gut. Jetzt verwende ich einfach ein anderes Wort...
Was hälst du davon: Wenn du stotterst und einer will dir helfen und sagt das WORT, wo du grade hängst? Findest du das gut? Eher schlecht? Meistens kann ich das Wort dann sagen. Meine Eltern prüfen mich auch.. Wenn ich an einem Wort sehr viel Hänge, dann sagen Sie, dass ich es danach nochmal sagen soll. Zu 90% kann ich es dann wirklich OHNE PROBLEME aussprechen. WTF?! Da hängt die Atmung hinten dran, aber warum.
Es wäre so schön, wenn es ... Genug geträumt.
Sorry, eventuell etwas vom Thema gekommen, aber ich will dir nur eins sagen: Ja es stimmt. Aufregung, Schätzung und Leute die dir Zuhören erwarten etwas von dir. Sie erwarten, dass du Sprichst. Und das macht dich nervös und bringt dich aus der Fassung und du stotterst. So ist das auch bei mir. Jedesmal. [..]
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Was hälst du davon: Wenn du stotterst und einer will dir helfen und sagt das WORT, wo du grade hängst? Findest du das gut? Eher schlecht? Meistens kann ich das Wort dann sagen. Meine Eltern prüfen mich auch.. Wenn ich an einem Wort sehr viel Hänge, dann sagen Sie, dass ich es danach nochmal sagen soll. Zu 90% kann ich es dann wirklich OHNE PROBLEME aussprechen. WTF?! Da hängt die Atmung hinten dran, aber warum.
Bei mir ist es genauso, wenn der andere schon das Wort erahnen kann und es sagt, dann plötzlich kann ich es auch ohne Probleme sagen, das ist irgendwie komisch. Mich stört es eigentlich nicht, wenn der andere das Wort schon vorher sagt, außer die Person versteht ein falsches Wort, das stört.
Das mit den Wörter austauschen, das kenne ich auch und dann wird halt die Satzstellung automatisch verschoben, wenn man in der Mitte eines Satzes ein Wort austauschen muss, das finde ich auch störend, aber es ist halt so.Sorry, eventuell etwas vom Thema gekommen, aber ich will dir nur eins sagen: Ja es stimmt. Aufregung, Schätzung und Leute die dir Zuhören erwarten etwas von dir. Sie erwarten, dass du Sprichst. Und das macht dich nervös und bringt dich aus der Fassung und du stotterst. So ist das auch bei mir. Jedesmal. [..
In solch einer Situation versagen die Sprechtechniken auch alle, das ist irgendwie blöd.
Aber andere Frage: Stottern ist auch eine große psychische Belastung, also macht Stottern auch depressiv?
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Es geht nicht darum, Gedanken auszuschalten. Jeder von uns hat einen bewussten Verstand und im Bewusstsein hat gerade einmal ein Gedanke auf einmal Platz. Unzaehlige weitere Gedanken haelt unser Unbewusstes fuer uns bereit. Wie sie uns einfallen, das haengt davon ab, welche Beziehung wir zu dieser entscheidenden Lebensinstanz in uns pflegen.
Das Unbewusste steuert unsere Lebensfunktionen, also neben dem Blutkreislauf und der Verdauung u.a. auch das Sprechen.
Ist es wirklich so erstaunlich, dass jemand oder etwas, wofuer man sich schaemt, nicht sofort alles fuer einen tut?
Ich traf einen jungen Mann, der ganz gut stottern kann und eine sehr angenehme Stimme hat. Ich frage in solchem Falle natuerlich, ob er seiner Stimme heute schon gesagt hat, dass er sich ueber sie freut. Er musste das verneinen. So etwas Gutes hatte er noch nie weder zu noch von seiner Stimme gesagt. Nun, wovon soll da die Stimme satt werden?
Einige Wochen spaeter traf ich ihn wieder. Meine erste Frage war natuerlich, ob er seiner Stimme heute denn schon gesagt habe, dass er sich ueber sie freut. Er musste wieder passen. Er hat seine so wunderbare Stimme einfach wochenlang weiter hungern lassen. Ist es da verwunderlich, dass auch eine Stimme auf ihre Weise protestiert und streikt? Immer wenn ich ihr meine Anerkennung aussprach, bekam es ihr merklich gut. Warum also verbessern wir nicht die menschliche Qualitaet im Umgang mit uns selbst? Warum behandeln wir uns und unsere feinsten und entscheidendsten Kraefte so oft schlechter als ein verrostetes altes Auto? Warum reduzieren wir so oft unsere intimsten menschlichen Befindlichkeiten auf ein technisches Problem?
Warum geben wir die Verantwortung fuer unsere entscheidenden Lebenskraefte sofort auf und ueberlassen alles einer vorfabrizierten, uebernommenen und weitergepflegten Schablone der Unterwerfung, wenn jemand auftaucht, vor dem wir Angst haben? Warum lassen wir das Ruder unseres Lebensschiffes los, wenn uns jemand Angst macht? Warum tauchen diese Angstmacher so zuverlaessig auf, wenn sie gebraucht werden?
Ich gruesse freundlich.
Franz Josef Neffe -
Zitat
Aber andere Frage: Stottern ist auch eine große psychische Belastung, also macht Stottern auch depressiv?
Definitiv.
Ich fühle mich wirklich immer sehr schlecht, wnen ichn stotter, wenn ich hängen bleibe oder ähnliches. Vorallem unter fremden. Oder wenn man sich mit der Familie bestellt, hofft man, grade nicht in diesem Moment zu stottern. Bei mir ist das zu mindestens der Fall.
Und wenns passiert, und mich alle angucken und einfach nur dumm gucken, wenns schlimm kommt sogar Kommentare schmeißen, dann tuts einem schon sehr weh. Leider. Auch wenn ich mir oft vorwerfe "JETZT **** DOCH MAL AUF DIE MEINUNG ANDERER - LEB DEIN LEBEN". Doch das ist nicht einfach, wie geht das? Hat jemand ein Rezept dafür? Wenn ja, ich bezahle alles, was ich habe
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schlecht fühle ich mich irgendwie nicht, weil ich kann ja nichts dafür wenn ich stottere, aber ich habe Angst wie die anderen darauf reagieren, ob sie lachen, ob sie mich für dumm halten, wenn sie mich nicht kennen.
Und das Stottern wird auch sicher später im Berufsleben ein Problem werden, ich stelle mir halt das nicht so rosig vor, ich stelle mir so vor dass ich in einen völlig für mich zu unterqualifizierten Beruf lande, weil die anderen denken, ich sei dumm oder das man im Beruf keine Aufstiegschancen hat, weil seien wir mal ehrlich, heutzutage braucht man in jeden Beruf Kommunikation und das in meiner zukünftigen Berufsbranche: das Baugewerbe, weil im Baugewerbe geht es eigentlich nur ums Verhandeln.
Und manchmal beneide ich die anderen, wie sie einfach irgendetwas daherreden, oder einen Smalltalk führen, oder flirten, und ich kann das so nicht wie die anderen, das macht einen echt fertig.
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Hmm stimmt. Ich bin derzeit Programmierer und selbst DORT muss man reden. Man unterhält sich, erklärt einem was, erzählt einem was, oder sonst was. Es ist heutzutage so.
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Zitat: Ich fühle mich wirklich immer sehr schlecht, wenn ich stotter, wenn ich hängen bleibe oder ähnliches.
Ganz recht: DU fühlst DICH. Nicht andere machen Deine Gefühle sondern DU. Du schreibst aber so als ob SIE Deine Gefühle machen und Du keinerlei Einfluss auf Deine Gefühle hast.Zitat: Und wenns passiert, und mich alle angucken und einfach nur dumm gucken, wenns schlimm kommt sogar Kommentare schmeißen, dann tuts einem schon sehr weh.
DU bestimmst also, dass DU Schmerz fühlst, wenn Dich andere angucken.
DU bestimmst also, dass DU Schmerz fühlst, wenn andere dumm gucken.
DU bestimmst also, dass DU Schmerz fühlst, wenn andere Kommentare schmeißen.
DU konditionierst ganz allein die Bedingungen für Dein Leben und schuld sind immer die anderen: Ihnen schreibst Du alle Macht zu und Dir gar keine.
So beschert man sich wahrhaft tiefe Erfahrungen.Zitat: Leider. Auch wenn ich mir oft vorwerfe "JETZT **** DOCH MAL AUF DIE MEINUNG ANDERER - LEB DEIN LEBEN". Doch das ist nicht einfach, wie geht das?
Was wird für Deine Kräfte und Fähigkeiten besser, wenn Du Deine Energie weiter in Aggressionen gegen andere steckst?
Fällt Dir nicht langsam auf, dass Du überhaupt nie AN DICH und Deine so sensiblen Talente denkst und IHNEN die Energie zudenken könntest, die Du ständig entweder blockierst oder verpulverst?
Hast Du denn überhaupt schon einmal Dein Leben - nein, nicht die Probleme sondern das LEBEN - beachtet und mit ihm gesprochen?
Worauf gründet sich Deine kühne Behauptung, das sei nicht einfach?Wenn Du schon allen anderen und allen Umständen so extrem viel Einfluss auf Dich zuschreibst und ständig einräumst: Warum schaust Du Dir nicht einmal ganz genau und konkret an, wie die Umstände und Leute das machen, dass sie soviel besser und erfolgreicher mit Deinen feinsten Kräften umgehen können als Du? Warum kann ich mit einem Grinsen DEINE Sprechwerkzeuge blockieren, wo es doch DEINE Werkzeuge sind, der CHEF Du bist? Wie bist Du denn so als Chef? Wie motivierst und pflegst Du als Chef Deine besten Fachkräfte? Wie gehst Du konkret mit ihnen um? Fühlen sie sich wohl bei und mit Dir? Achtest und schätzt und liebst Du Deine Sprechtalente? Oder schämst Du Dich und lässt sie regelmäßig im Stich?
Ich denke, Du erkennst, Dein Problem kann man mit Bezahlen nicht lösen. Aber lösen kannst Du es sicher. Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe
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Ich misch mich mal in euer gespräch ein: bin auch schülerin und wie bei den meisten habe ich die größten schwieirgkeiten mit dem stottern in der schule beim vorlesen oder referate halten. vor allem, wie von euch bereits erwähnt, stottere ich, wenn die anderen eine antwort oÄ erwarten, wenn ich sie dann aber noch einmal wiederholen muss, geht alles flüssig. eigentlich war ich immer der meinung, dass mein stottern in der oberschulzeit gänzlich vergeht, aber ich komme langsam zur erleuchtung, dass das nicht der fall sein wird und ich an mir selbst arbeiten muss. dann beginne ich also, mir gedanken zu machen, wie es sein wird, als erwachsener zu stottern. vorstellungsgespräche, neue begegnungen, kommunikation betrifft eh alle lebensbreiche...aber was nützt es schon sich immerzu zu sorgen und probleme zu wälzen, wenn man manche dinge doch nicht ändern kann...wäre schade irgendwann aufzuwachen und alles ist vorbei und dann ärgert man sich, dass man sich nicht aus dem mäuseloch getraut hat und zugesehen hat, wie das leben vorbeigezogen ist. da ist es mir dann wirklich lieber wenn ich stottere und meinen weg geh.
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hallo hamschta
Als ich noch jünger war,war ich auch der Meinung, dass mein Stottern irgendwann von selbst verschwinden würde, aber ich glaube es wurde in den Jahren immer ein bisschen schlechter trotz all der zahlreichen Therapien, die ich gemacht habe.
dann beginne ich also, mir gedanken zu machen, wie es sein wird, als erwachsener zu stottern. vorstellungsgespräche, neue begegnungen, kommunikation betrifft eh alle lebensbreiche...aber was nützt es schon sich immerzu zu sorgen und probleme zu wälzen, wenn man manche dinge doch nicht ändern kann...wäre schade irgendwann aufzuwachen und alles ist vorbei und dann ärgert man sich, dass man sich nicht aus dem mäuseloch getraut hat und zugesehen hat, wie das leben vorbeigezogen ist. da ist es mir dann wirklich lieber wenn ich stottere und meinen weg geh
Diese Gedanken habe ich fast täglich, wie werde ich später im Beruf wahrgenommen, oder wie reagieren neue Leute auf mein Stottern, aber du hast vollkommen recht man darf sich nicht zu viele Sorgen machen, weil man kann eh nicht viel ändern, aber das ist nicht so leicht wie es sich anhört, wenn man bisher nur schlechte Erfahrungen gesammelt hat und dann kommt auch der Zeitpunkt wo man sich immer mehr Sorgen macht und sich immer mehr verkriecht, oder nicht? -
Naja, das stimmt leider. und ich glaube, dass das vielleicht das schlimmste daran ist: und wenn wir es noch so wollten, manche dinge im leben kann man einfach nicht ändern. man kann höchstens versuchen damit zurecht zu kommen, aber dann und wann überkommt einen halt das gefühl der machtlosigkeit...