bin neu hier und habe 2 fragen

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  • Hallo
    Bin neu hier und will mich erstmal vorstellen. Ich bin 35 Jahre alt und habe 2 Kinder (10 und 2). Jetzt die Fragen und Probleme: Ich stottere schon mein ganzes Leben, habe mit 15 eine Therapie gemacht die nicht geholfen hat. Ob es an mir oder der Therapie gelegen hat, keine Ahnung. Vermutlich an beiden.Mein großer stottert seit er 3 Jahre alt ist (Vererbung)? Er war 4 Jahre alt und ca. 3 Jahre beim Logopäden. Leider hat es nicht viel geholfen. Man hat uns gesagt, dass das Stottern vielleicht in der Pubertät weg geht. LOL Ich hoffe, dass das meinem anderen Sohn erspart bleibt. Vor kurzem habe ich im ZDF 37° eine Doku gesehen über die Sabine Schütz mit 80% Heilung. Hat einer schon damit Erfahrung gemacht und ist "geheilt".
    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass mein anderer Sohn auch stottert?
    Würde mich über Antworten und Vorschläge freuen.


    mfg gambit

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gambit,


    herzlich willkommen im Forum. Ich denke, Dein jüngster Sohn muss nicht zwangsläufig auch zu stottern beginnen. Meiner Meinung nach ist das Stottern überwiegend ein Konditionierungsprozess.


    Hier findest Du eine Antwort auf eine ähnliche Frage: www.stott.de/forum/thread.php?threadid=1417&sid=


    Was Sabine Schütz angeht, sind viele Meinungen auch sehr kritisch. Die Aussage, dass 80% ihrer Patienten geheilt werden, finde ich fragwürdig. In der Mailingliste der BVSS gibt es einen Therapeuten (Logopäde), der über die Nachsorge und den Umgang mit Rückfällen bei der Therapie nichts Gutes zu berichten weiß. Er hat einen Patienten, der dort war. Aber ich will Dich nicht verunsichern, mach Dir Dein eigenes Bild, im Web gibt es sicher jede Menge Info dazu.


    Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe und Gute!


    Hans

  • Ehe wir denken und meinen und sonstwie spekulieren und damit schon wieder die Weichen für das weitere Geschehen stellen, würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer erst einmal zum genauen Hinschauen auffordern.
    Du schreibst, Du hast eine Therapie gemacht, die nicht geholfen hat. So etwas gibt es nach allen meinen Beobachtungen nicht. Es gibt nichts, was nichts bewirkt. Was nicht hilft, schadet. Ich habe meist erlebt, dass sich das "nicht geholfen" bei genauer Untersiuchung als "geschadet" herausgestellt hat: die Probleme waren stets dadurch noch größer geworden.
    Das ist schon eine hilfreiche Erkenntnis.
    Sie bedeutet zum Beispiel, dass es sinnlos ist, diesen Weg weiter zu beschreiten.
    Meine Recherchen ergaben aber stets, dass genau dieser Weg des Misserfolges immer wieder und mit immer noch mehr Aufwand und Einsatz beschritten wurde. Wie die Motte ins Licht / Feuer fliegt, so scheint Misserfolg anzuziehen. Auch im Stottern. Wir könnten jetzt konkret die Wege und Mittel und den roten Faden darin bei Stotternden untersuchen, wir würden als Ergebnis bekommen, dass sie vom Stottern angezogen werden wie die Motte von der Flamme. Sie sind aber nicht allein darin, sich immer wieder ins Problem hineinzusteigern, wenn sie hinaus wollen.
    Coué hat das in seiner Autosuggestion mit "Gesetz der das Gegenteil bewirkenden Anstrengung" umschrieben. Er löste das Problem. Regelmäßig. Mit Autosuggestion. Das war aber nicht die Autosuggestion, die wir heute für Autosuggestion halten. Wenn wir ihn sorgfältig lesen, finden wir, was den Erfolg entscheidet. Es ist schließlich kein Zufall dass er, der stets sorgfältig damit umging, mit dieser Autosuggestion in aller Welt in allen Problemen Erfolg hatte.
    Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich dieses Phänomen die letzten 35 Jahre untersucht. Einen Punkt dabei will ich Dir hier noch vorstellen. Suggestion wirkt nämlich a) auf das UNBEWUSSTE und b) nicht nur durch Worte. Es wirkt sehr viel stärker durch das, was der Mensch denkt und infolgedessen denkt. Du kannst noch so Gutes für Dein Kind WOLLEN, wenn Du freundliche Worte sagst und Sorgen und Kummer ausstrahlst, so gehen Deine Strahlen viel tiefer als Deine Worte. Und was Du AUSstrahlst, das strahlt ja auch IN Dir. Untersuche einmal, ob Deine konkreten Gedanken geeignet sind, Deine Persönlichkeits- und Sprechkräfte zu stärken, oder ob sie eher das Stottern, die Angst und das Versagen stärken! DU bist in Deinem Sender der Programmchef.
    Wir sollten gar nicht so auf große Unbekannte spekulieren sondern uns das Bekannte einmal genau und exakt anschauen; das schließt ganz enormen Einfluss auf. Ich wünsche Euch guten Erfolg; er ist möglich.
    Franz Josef Neffe