Wie kann ich helfen?

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  • Hey,


    ich habe ein Problem und wollte euch um HIlfe bitten.
    Es geht um folgendes.


    Mein Freund(20), mit dem ich jetzt schon fast 1 Jahr zusammen bin stotter ein wenig.
    Meiner Meinung nach ist es wirklich nicht viel.
    Ihn nimmt es allerdings sehr mit und er steigert sich da auch meiner Meinung nach immer weiter rein...


    Er erzählte mir,dass er damals(als er 18 war) schon einmal eine Therapie über mehrere Monate gemacht habe, er aber enttäuscht ist, dass er immer noch stottert.


    Ich möchte ihm wirklich gerne helfen, weil ich sehe, dass es ihn sehr betrifft.
    Er hat auch zusätzlich noch ein wenig Angst,da er jetzt anfängt an der FH zu studieren und er sich an seine Erfahrungen zurück erinnert, wie es damals in der Schule war, dass er vor der KLasse stand, er kein Wort rausgebracht hat, weil er ANsgt hatte und einige gealcht haben.


    Ich weiß einfach cniht,wie ich ihn unterstützen kann..
    ICh sage ihm immer wieder, dass es wirklich nichts schlimmes ist, das es viele Leute gibt die stottern...


    Aber wie gesagt er steigert sich immer weiter rein und ihm geht es dann dadurch auch immer schlechter.


    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen und ein paar Tipps, wie ich ihm als Freundin helfen kann, ob es irgendwelche Übungen gibt um im die Angst zu nehmen...etc...


    Danke, Krümelmaus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Krümelmaus! :D


    Da hast Du Dir aber einen niedlichen Namen ausgedacht. Es ist für Deinen Freund natürlich ein Problem, so lange er sich über das Stottern ärgert und es nicht haben will. Eine gute Sache wäre es, wenn er sich outen würde. Das heißt: Ab in die Stadt unter die Leute und jedem, der ihm über den Weg läuft zu sagen, dass er stottert und es gerade übt, die Angst davor zu überwinden. Hört sich hart an, ist es auch. Aber es transformiert.


    Mit weiteren Übungen, die es ermöglichen, fließend zu sprechen, kann er sich auch beschäftigen. Z.B. die Aufmerksamkeit VÖLLIG auf das Atmen zu legen und mit dem Ausatmen zu sprechen. Vorher sollte er natürlich - am besten wortwörtlich - wissen, was er sagen möchte, denn sonst klappt das nicht mit der völligen Konzentration.


    Die Dynamische Meditation ist ebenfalls ein sehr wirksames Mittel gegen Frustration, Ängste und Zurückgezogenheit. Hier findest Du eine Beschreibung: http://www.stott.de/forum/thread.php?threadid=184&sid=.


    Ich würde Dir gerne mehr erklären, aber schriftlich ist das stets sehr anstrengend. Wenn Dein Freund mehr erfahren möchte, dann kann er ja mal zum Stotterer-Training kommen und einen Probetag (kostenlos) machen. Das wird ihm sicher großen Nutzen bringen.


    Wenn Du weitere Fragen hast, gebe ich Dir gerne im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten Antwort.


    Liebe Grüße


    Hans


    P.S.: Ein kleines Windows-Programm zum Einüben der Konzentration auf den Atem findest Du hier: http://www.stop-stottern.de/stottern-downloads.html

  • Hallo, Krümelmaus!


    Es ist verständlich, dass Du Deinem Freund gerne helfen möchtest. Du siehst ihn leiden und möchtest, dass er sich in seiner Haut wohler fühlt.


    Ich habe jedoch im Laufe meiner Erfahrungen als Stotterer und auch jetzt in meinem Beruf festgestellt, dass es nicht möglich ist, andere Menschen zu retten. Man kann zwar Impulse und "Erlaubnisse" geben, aber ob diese dem Betroffenen etwas helfen, kann man nie wissen. Mehr als ihm zuzuhören und ihm zu empfehlen, mal bei Hans vorbeizuschauen (das ist in der Tat eine gute Idee!), kannst Du eigentlich gar nicht machen. Du bist ja nicht seine Therapeutin!


    Und da liegt auch oft der Hund begraben. Stottern ist ja nicht nur ein psychisches Problem - aber der Teil des Stotterns, für den die Psyche verantwortlich ist, festigt sich oft genug durch die Reaktionen der Umwelt. Ob das negative oder gut gemeinte Reaktionen sind, ist erstmal nicht so wichtig - sobald die Umwelt auf das Stottern reagiert, wird dadurch die Existenz des Stotterns stabiler. Stottern wird auch oft unbewusst als Mittel benutzt, um damit ohnehin vorhandene psychische Probleme zu festigen. Jedenfalls ist das meine Erfahrung, die auch psychologisch belegbar sind.


    Mein Rat ist der, dass Du Dir mal die Frage stellst, inwieweit Du dazu bereit bist, Dich so stark mit den unlösbar und immer schlimmer scheinenden Problemen Deine Freundes zu beschäftigen. Nach all meiner ganzen Erfahrung mit diesem Thema hilft es einfach nicht, wenn der Partner eines Stotterers sich zu sehr in diesen Stotter-Sumpf hineinziehen lässt. Frag Dich also, ob Du Lust hast, Dir das immer wieder anzuhören. Und wenn nicht, dann tritt ihm auch mal liebevoll in den Popo und zeig ihm Deine Grenzen - denn die meisten Probleme sind lösbar - und wenn sie nicht lösbar sind, dann sehr oft deswegen, weil der Betroffene an ihnen festhalten möchte.



    Liebe Grüße
    Björn