Ich stottere etwa seit ich acht Jahre alt bin. Das Stottern war anfangs nur ganz leicht und ist dann immer schlimmer geworden, bis es seinen Höhepunkt mit etwa 12 Jahren erreicht hatte. Anfangs konnte ich auch noch problemlos vorlesen, was von einem Tag auf den anderen nicht mehr ging. Mit Hilfe einer Logopädin habe ich dann das Stottern bekämpft, so sehr, dass ich jetzt mit 25 Jahren meist nur mehr Stottere wenn ich sehr aufgeregt bin.
Soweit so gut. Das was mich derzeit aber wirklich fertig macht ist, dass sich das Stottern mit etwa 16 Jahren plötzlich auf das Klavierspielen "ausgeweitet" hat. Und das wird immer schlimmer. Natürlich gibt es gute Phasen, aber besonders wenn ich neue Stücke spiele bleibe ich sehr oft hängen und kann nicht weiter. Dies passiert auch wenn das Stück sehr leicht ist. Hier muss man wissen, dass ich Klavier spiele seit ich 7 bin und durchaus in der Lage alle mittelschweren Stücke ohne weiteres vom Blatt zu spielen, ohne sie zu kennen. Oder sagen wir ich kann es an guten Tagen. Und dann gibt es Tage an denen ich sogar bei Stücken die ich beinahe auswendig kann alle paar Takte hänge und einen Ton immer und immer wieder spiele und es oft erst weiter geht wenn ich einige Töne vorhher wieder anfange...usw. Das Gefühl was ich dabei habe ist genau das gleiche krampfartige Gefühl wie beim Stottern ansich.
Kennt das irgendwer? Ich kann nämlich weder in Literatur noch im Internet einen anderen Fall in dieser Richtung finden, und mein Logopäde kennt so etwas leider auch nicht, und hat bis jetzt nichts gefunden.
Lg Uschi