Sprachblockaden

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Liebe Forumsbenutzer / innen


    Ich bin 19 Jahre alt, Männlich und komme aus der Schweiz.


    Seit meiner Kindheit stottere ich. Als ich 8 war, besuchte ich eine Zeit lang die Logopädie. Ich hatte Mühe mit der Ausprache der Buchstaben s, r und m.


    Seit ich ca 11 bin habe ich Sprachblockaden, die grösste Mühe mit Wörter die mit den Anfangsbuchstaben D,G, und T angangen. Leider fängt mein Name mit einem D an :rolleyes:
    Es gibt aber auch Phasen in denen ich absolut störungsfrei von Blockaden bin. :D
    Wenn ich alleinebin und zu mir rede, bin ich absolut frei von Blockaden.



    Die grösste Mühen habe ich beim Telefonieren. Gerade heute passierte es, als ich meinen Namen einfach nicht rausbekam. Nach circa 5 Sekunden, und unter allen erforderlichen Kraftanstrengungen gelang es mir dochnoch meinen Namen auszusprechen.
    (Unterdessen überlegte ich mir einfach aufzuhenken!)
    Das lustige jedoch ist, wenn ich einen Anruf empfange melde ich mich blockadenfrei, bei einem Anruf den ich tätigen muss habe ich grosse schwierigkeiten mit dem Aussprechen meines Namens.


    PS: Früher hatte ich nie Probleme mit meinem Namen. Eines Tages dachte ich, was wäre wenn du deinen Namen nicht mehr sagen könntest? und siehe da, genau seit dem Moment habe ich Mühe.


    Was kann ich in der entsprechenden Situation machen?
    habt ihr irgendwelche Nützlichen Tipps?
    Auf was muss ich achten??

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Simon,


    Du hast Dein Problem sehr schön beschrieben. Es erinnert mich an etwas, das ich selbst erlebt habe. Auch ich habe in der Kindheit begonnen zu stottern. Als ich etwa Mitte zwanzig war, hatte ich eine Therapie gemacht, die eigentlich nichts mit dem Stottern zu tun hatte. Wir hatten uns dort sehr viel mit dem Atmen beschäftigt. Fakt war am Ende, dass ich völlig flüssig und ohne Anstrengung reden konnte. Und das über einen Zeitraum von einigen Wochen hinweg.


    Dann fuhr ich eines Tages in meinem Kleintransporter über die Autobahn und dachte mir, was wäre, wenn ich wieder beginnen würde zu stottern. Und siehe da, seit diesem Gedanken war ich wieder in der Stotterfalle gefangen.


    Was habe ich daraus gelernt? Meine Gedanken beeinflussen mein Fühlen; meine Gedanken sind mächtig; meine Gedanken beeinflussen mein Unterbewusstsein; meine Gedanken sind so etwas wie ein Navigationsgerät; meine Gedanken bestimmen den Weg meines Handelns.


    Wie kann ich diese Erkenntnis für mich nutzen? Wenn ich während des Sprechens meinen Geist auf etwas anderes als die Angst vor dem Stottern lenke, kann ich fließend sprechen. Das kann ich trainieren.


    Mein Tipp für Dich, lieber Simon: Konzentriere Dich zu 100% auf Deinen Atem während Du sprichst. Am besten lernst Du das, was Du sagen möchtest, in kurzen, prägnanten Sätzen auswendig, damit Du Dich dann, wenn Du sprichst, nur noch auf das Atmen konzentrieren und das vorher auswendig gelernte wie im Schlaf von Dir geben kannst. Das ist nicht einfach. Es ist auch nicht einfach zu erklären. Vorallem es in geschriebene Worte zu packen, ist schwierig. Hier ein Link zu einem Erklärungsversuch, mit der Wahrnehmungslenkung zu arbeiten: http://www.stott.de/forum/thread.php?threadid=190&sid=


    Wenn Du weitere Fragen dazu hast, schreib einfach.


    LG Hans

  • Hallo Hans


    Vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort.
    Du hast es mit den Gedanken auf den Punkt gebracht. Es sind eben diese Gedanken die meine Blockaden verursachen.


    Bei einer Präsentation jedenfalls, hatte ich praktisch nie eine Blockade gehabt, da sich der Fokus meiner Gedanken nicht auf die Sprache gelenkt hatte.


    Da ich eine Kaufmännische Ausbildung absolviere, ist eine Kommunikation (Telefon) wichtig. Am Anfang meiner Ausbildung hatte ich Monate lang keine Probleme gehabt. Ich habe also auch gute Phasen,
    dann wiederum welche in denen ich einfach nur wünche dass sagen zu können, was ich will.
    (Ich ersetzte die Problemwörter mit anderen)


    Zudem weiss eigentlich fast niemand das ich stotterer bin.


    LG


    Simon

  • "Eines Tages dachte ich, was wäre wenn du deinen Namen nicht mehr sagen könntest? und siehe da, genau seit dem Moment habe ich Mühe." -
    Ist das nicht ausgezeichnet, wie erfolgreich Du DENKEN kannst?
    Zu Émile Coué (1857-1926) kamen jährlich zehntausende Hilfesuchende aus aller Welt in seine kostenlosen öffentlichen Sitzungen in Nancy. Die wussten auch alle nicht, wie gut sie DENKEN konnten. Deshalb zeigte Coué es ihnen mit verschiedenen versuchen. Zum Beispiel ließ er sie die Hände verschränken und ganz schnell wiederholen: "Ich kann meine Hände nicht öffnen, ich kann nicht, kann nicht, kann nicht,....." eine Minute lang. Wenn sie dann ihre Finger nicht mehr auseinander brachten, pflegte er lächelnd zu kommentieren: "Wer so gut denken kann wie Sie, der sollte nie denken: Ich kann nicht!"
    Du kannst selbst Deine Situation damit vergleichen. Und ich glaube, Du bist auch klug genug, die praktische Lehre für Dich daraus zu ziehen. Ggf. kannst Du ja noch ein wenig bei Coué nachlesen.
    Es geht nicht um das Substantiv "Sprachblockaden", es geht darum, dass Du selbst Dich via Autosuggestion - keineswegs nur bezüglich Sprechen - blockierst. Sprich Dich frei, damit Du frei sprechen kannst! Du hast Deine Stimme bekommen, um damit Deinen Erfolg - oder Misserfolg - zu bestimmen. Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
    Franz Josef Neffe

  • Liebe Forumsmitglieder/innen


    Seit meinem letzten Beitrag ist nun schon einige Zeit verstrichen. Ich entschloss mich zu einer Hypnosetherapie zu überwinden, darum meldete ich mich bei einem Hypnotiseur bei mir in der Nähe. Nach dem kostenlosen Vorgespräch, absolvierte ich schliesslich 3 Hypnosesitzungen wegen des Sprachproblems. Die Hypnosen erlebte ich als sehr entspannend und total anders als ich es mir vorgestellt hatte, man braucht wirklich keine Angst zu haben.


    Nun mein Fazit zur Hypnose:


    + Ich empfinde Hypnose als etwas sehr entspannendes
    + Sehr netter und kompetenter Hypnotiseur
    + Humane Preise (1 Stunde ca 60 Euro)
    + Mehr Selbstvertrauen gewonnen


    - Blockaden sind nach wie vor vorhanden


    Alles in allem kann ich daher die Hypnose nur empfehlen, Vorraussetzung ist jedoch sich gut zu erkundigen und keine negative Einstellung zur Hypnose haben. Eine komplette Heilung der Sprachbeschwerden ist jedoch sehr schwierig.
    Mit der Hypnose wird die innere Einstellung und Selbstakzeptanz gestärkt, und eim klargemacht dass nun mal jeder Mensch seine Probleme hat.



    Aktuell:
    Momentan sind mir Telefonate immer noch sehr unangenehm, ich habe zwar keine grosse Angst mehr, aber immer noch ein schlechtes Gefühl.
    Wohingegen ich beim Vortragen vor einer grossen Menschenmenge fast keine Probleme mit Sprachblockaden habe. Aber wie gesagt, es gibt eben gute und schlechte Tage mit der Sprache.


    Wörter die mit D anfangen sind immer noch ein Problem, vorallem mein Nachname. Dabei habe ich aber erkannt, dass die Zunge das Problem ist.
    Zum den Buchstaben D zu formen, drückt man mit der Zunge gegen den Gaumen und nimmt sie anschliessend wieder zurück um so den Stimmlaut zu produzieren. Statt dass ich die Zunge zurücknehme, presse ich sie bei Stresssituation (Telefon) noch mehr gegen den Gaumen (wie bei einer Mauer) und bringe dann z.b. mein nachname nicht mehr heraus.
    Hat mir jemand konkrete Tipps für den Buchstaben D?


    Ich hoffe mit diesem Text etwas geholfen zu haben und wünsche euch allen noch einen schönen Tag!


    Liebe Grüsse
    Simon

  • Gratuliere zu den Schritten nach vorne! Der Hypnotiseur hat etwas für Dich getan, was Du irgendwann im Leben selbst tun solltest.
    DU bist der CHEF aller Deiner Kräfte und Talente. Es sind DEINE Kräfte in DEINER Lebensfirma. Wann willst Du die erste Betriebsversammlung machen? Sie warten auf Deine Firmenziele und auf Deine Begeisterung für Deine Firma und ihre Fachkräfte. Sag ihnen, wo´s langgehen soll und übernimm die Führungsverantwortung! DIR steht die HAUPTROLLE in Deinem Leben zu und sonst niemand. Deine Talente brauchen Dich als CHEF. Allein für Dich sind sie da. Und jedes Deiner Talente möchte alles für Dich tun, allein das ist ja der Sinn seines Lebens.
    Ich hätte auch ANGST, mehr als Du, wenn ich mich am Telefon melden sollte und mich nicht zu sagen traue, dass ich der CHEF bin. Hast Du Dich bisher nicht immer fünf Nummern zu klein gespielt? Jetzt hat ein Hypnotiseur Deinen Kräften was zu essen gegeben - was eigentlich Deine Aufgabe ist - und sie sind gewachsen. DU mit ihnen. Es fehlt doch nur noch, dass Du akzeptierst, dass Du DU bist - fünf Nummern größer in Original. Übernimm die Hauptrolle in Deinem Leben, als Chef hast Du Dich konkret um ALLE Deine Kräfte zu kümmern - sie machen dann nicht nur das D sondern alles, wo´s noch hängt. Du siehst ja:Du hast das Zeug dazu. Ich erwarte Deine Erfolge.
    Franz Josef Neffe