Keine Ausbildungsstelle durch Stottern

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  • Hallo!


    Nach längerer Zeit muss ich jetzt mal wieder was los werden, was mir schon länger echte Probleme bereitet.


    Ich habe vor 2 jahren abi gemacht(war zwar wegen dem stottern nicht immer ganz einfach das alles, aber ich wollte mir deshalb nicht die zukunft versauen). naja, also seither suche ich eben eine ausbildung, bis heute ohne erfolg.


    okay ich möchte in den kaufmännischen bereich und da ist kommunikation natürlich wichtig, z.b. als Industriekufmann, aber soll ich nur wegen des stotterns(wer es nicht weiß, würde mir nur unsicherheit oder aufregung unterstellen), keinen job finden, der mir an sich spaß macht?


    Ich hatte zwar schon viele einladungen zu einstellungstests, die rahmenbedingungen stimmen bei mir auch, aber wenns dann zum vorstellungsgespräch kommt, klappt es meistens nicht so gut. denn ich kann mich einerseits duch mein stottern, andererseits durch meine extreme aufrergung einfach nicht so präsentieren wie ich eigentlich bin. und da ist das große problem, wo ich nicht mehr weiß, was ich ändern soll und kann. denn ich will und möchte mein stottern, wenns denn mal auftritt auch nicht vestecken(geh recht offen damit um).


    Auch eine logopädische-behandlung sowie bewerbungs- und selbstsicherheitstrainigs haben keinen erfolg gebracht. ehrlich gesagt, habe ich auch gar nicht mehr den großen wunsch etwas gegen mein stottern zu tun, ich lebe einfach damit wie es ist, mittlerweile habe ich mich damit abgefunden.


    Naja, würd mich über antworten bezüglich des problems freuen, lg.

  • Hi,


    zunächst einmal ist es eigentlich selbstverständlich, dass man mit Abitur einen Ausbildungsplatz bekommt. Und zwar sind die Noten dabei nicht mal das Entscheidende, denn meist bewirbt man sich ja gegen jene, die mittlere Reife haben.


    Ungemein wichtig erscheint mir deshalb, dass du zu Beginn des Bewerbungsgesprächs dein Handicap ansprichst. Wenn du es nämlich versteckst, erzeugst du für dich selbst einen heftigen Entdeckungsdruck und für den Personalchef den Eindruck, als seist du ein nervöses Wrack, das keine Sätze bilden kann. Um ein Ansprechen kommst du also wirklich nicht herum. Man kann das Ganze auch äußerst geschickt bewerkstelligen, indem man aus einer Schwäche eine Stärke macht: "Wie Sie hören, stottere ich. Ich musste in der Schule also doppelt und dreifach so viel kämpfen wie andere und weiß daher, dass man im Leben nur durch harte Arbeit weiterkommt. Nur durch permanente harte Arbeit, Fleiß und Beharrlichkeit konnte ich die Widerstände, die sich aufgrund meines Handicaps ergaben, aus dem Weg räumen."
    Dadurch würdest du dir durch das Ansprechen des Stotterns sogar etliche Pluspunkte einheimsen.


    Im Übrigen könntest du vielleicht über ein Studium nachdenken. Es gibt eine Reihe vielversprechender zulassungsfreier Studiengänge im BWL-Bereich. Aber selbst Studiengänge mit NC könntest du bedenkenlos in Angriff nehmen, da die Unis für Behinderte eigens eine Quote haben, die von der Abi-Note unabhängig ist. Sollte dich das näher interessieren, stehe ich dir gerne per PN zur Verfügung.

  • Zitat

    Original von BruceWilles
    Aber selbst Studiengänge mit NC könntest du bedenkenlos in Angriff nehmen, da die Unis für Behinderte eigens eine Quote haben, die von der Abi-Note unabhängig ist. Sollte dich das näher interessieren, stehe ich dir gerne per PN zur Verfügung.


    Echt?
    Wusste ich gar nicht! Hätte ich es gewusst, hätte ich vielleicht auch NC-Fach studiert.


    Aber danke für die nachträgliche Info.


    Grüße
    Björn

  • Zitat

    ehrlich gesagt, habe ich auch gar nicht mehr den großen wunsch etwas gegen mein stottern zu tun, ich lebe einfach damit wie es ist, mittlerweile habe ich mich damit abgefunden.


    dito :(


    Zitat

    "Wie Sie hören, stottere ich. Ich musste in der Schule also doppelt und dreifach so viel kämpfen wie andere und weiß daher, dass man im Leben nur durch harte Arbeit weiterkommt. Nur durch permanente harte Arbeit, Fleiß und Beharrlichkeit konnte ich die Widerstände, die sich aufgrund meines Handicaps ergaben, aus dem Weg räumen." Dadurch würdest du dir durch das Ansprechen des Stotterns sogar etliche Pluspunkte einheimsen.


    Stimmt :)) gut zu wissen, denn falls ich in 3 jahren das abi schaffe, werde ich den Satz brauchen :P

  • Hallo!


    erstmal danke für die Antworten bis hierhin.


    also es ist jetzt nicht so, als wäre das stottern noch nie thema bei einem gespräch gewesen, dennoch reagieren die meisten dann eher zurückhaltend bzw. man merkte schon, dass es meinem gegenüber langsam unangenehm wird und das gespräch, ab dem punkt wo ich dann zu stottern begann, auch schnell sein Ende fand.


    Naja und als ich letztes jahr bei einer großen deutschen Firma ein Praktikum gemacht habe, haben mir die Mitarbeiter auch mehr oder weniger signalsiert, dass dort kein platz für einen stotterer ist, da ich z.b. probleme bei der annhame von telefonaten hatte. und hier habe ich gemerkt, dass die schule dagegen noch ein klaks war(also in Bezug aufs stottern), denn hier konnte ich mich noch so einigermaßen durchschlängeln.


    und so offen und verständnisvoll sind die meisten personalchefs, jedenfalls die ich bisher kennen gelernt habe, meist dann doch nicht. schließlich sollen ihre mitarbeiter ja die firma nach außen hin möglichst gut präsentieren, gerade in kleineren firmen, mit nur 10 oder 20 mitarbeitern ist jeder einzelne wichtig, alles soll "funktionieren". es liegt also nicht nur an mir, sondern auch der arbeitgeber sollte offen und verständnisvoll sein. lg. remus

  • Zitat

    Original von BruceWilles



    zunächst einmal ist es eigentlich selbstverständlich, dass man mit Abitur einen Ausbildungsplatz bekommt..


    Hallo Bruce,


    du sagst es - eigentlich -


    Mein Sohn hat Abitur, hat sich bei Stadtverwaltungen, Steuerberater-Büros, Polizei usw. beworben. Er bekam nur Absagen, oft mit der Begründung: "... sind Sie für den von uns angebotenen Ausbildungsplatz mit Ihrem Abitur überqualifiziert".


    Durch einen glücklichen Zufall bekam er einen Ausbildungsplatz als Kunststoff-Formgeber. Dem Ausbilder war die Schulbildung -Gott sei Dank- egal.
    Er beendete die Ausbildung 6 Monate früher als vorgesehen und studiert jetzt das, was er gelernt hat.