Hilfe, Beginnen eines Telefonates...

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  • Hallo


    Bin neu hier und möchte Euch mal mein Problem schildern, vielleicht kann mir wer helfen…


    Ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Techniker bei einer Baufirma. Ich bin ein versteckter Stotterer, weder meine Eltern, noch sonst wer weiß, dass ich stottere, nur meine Freundin weiß davon, und das auch nur, weil ich es ihr gesagt habe. Mit meiner Ex-Freundin war ich 3 Jahre zusammen, und sie glaubte es mir nicht, als ich es Ihr im Nachhinein erzählt habe. Auch mein Chef glaubte es mir nicht, als ich es ihm nach 5 Jahren mal erzählt habe


    Ich stottere auch nicht im „klassischen Sinn“, mein stottern äußert sich, so, dass ich wenn, einfach nichts mehr rausbringe und fast in Trance falle vor lauter Anspannung aller Muskeln. Ich habe auch nur bei ganz bestimmten Situationen Problemen, wahrscheinlich weil ich vielen Situationen auch einfach ausweiche und ich eben „nur versteckt“ stottere.


    Die größten Schwierigkeiten habe ich beim bestellen in einer Bar (bestelle oft was, was ich gar nicht unbedingt möchte, obwohl ich mir noch nie bewusst war je in einer Bar gestottert zu haben), aber vor allem das Beginnen eines Telefonats (der Rest klappt dann meist problemlos) mit meinem Namen, bzw. mit dem Namen der Firma.
    Ich leide soweit darunter, dass ich versuche Telefonate zu meiden, ja sogar den Job zu kündigen habe ich schon in Erwägung gezogen (obwohl er mir ansonsten extrem zusagt).
    Sobald der Hörer abgehoben wird, spannen sich sämtliche Muskeln in meinem Körper an, mein Puls ist meist auf 180, und ich drücke dann überfallsartig meine Wortmeldung wohl ohne Luft und angespannt heraus. Dann kommt wenigstens immer was raus, auch wenn meist nur mehr leise und …, aber dann wiederhole ich es meist einfach noch mal mit Luft. Manchmal klappt es besser, manchmal schlechter, aber nie auch nur annähernd befriedigend für mich. Wahrscheinlich will ich es einfach verstecken, der Gegenüber denkt sich wahrscheinlich: „der sprich aber komisch“, merkt aber nichts vom stottern, da ich dann problemlos weiterspreche.
    Ich versuche auch meist in der Nähe von Lärm zu Telefonieren, wahrscheinlich um ein Problem gegenüber dem Telefonpartner zu verstecken.


    Weiß, dass diese Technik Blödsinn ist, aber so bin ich mir ziemlich sicher dass etwas kommt. Es kommt manchmal soweit, dass mir mittlerweile oft die Lunge und das Zwergfell danach schmerzen.


    In der Theorie weiß ich sehr wohl, dass bei mir wahrscheinlich die Angst und die Aufregung der Hauptgrund sind, bis vor etwa 5 Jahren habe ich auch immer problemlos und ohne Anstrengung telefoniert. Ich versuche mich auch jedes Mal zu entspannen, mit dem Bauch zu atmen, sanft zu beginnen, aber unter Druck schaffe ich es dann einfach nicht umzusetzen, sobald der Gesprächspartner antwortet.


    Kann mir vielleicht jemand speziell für das Telefonieren ein paar Tipps geben??? Wie schaffe ich es meine Aufregung zu mindern bzw. so zu agieren wie ich möchte?


    Bin so ziemlich verzweifelt, zieht mich total runter. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist noch viel schlimmer, weil es eben versteckt ist, und niemand davon weiß, weil es niemand von mir „kennt“. Mittlerweile leidet mein ganzes Leben darunter.


    Grüße Andi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andi,


    herzlich willkommen im Forum. Es gibt sicher eine Möglichkeit, das Problem der anfänglichen Blockaden anzugehen. Im Stotterer-Training versuchen wir das mit Wahrnehmungslenkung. Es ist oft erstaunlich, wie schnell man damit weiterkommt.


    Versuch es mal so: Konzentriere Dich auf das Wahrnehmen und Spüren Deines Atems. Einatem .. ausatmen .. einatmen .. ausatmen. Denk dabei nicht an das, was Du sagen möchtest, sondern nur an Deinem Atem. Dann fixiere den Augenblick in dem Dein Einatmen ins Ausatmen wechselt und beginne genau dann zu sprechen.


    Vielleicht braucht es noch die physikalische Unterstützung des Atmens, um sich auf den Punkt wirklich konzentrieren zu können, aber es wird mit großer Wahrscheinlichkeit funktionieren. Und: Übung macht den Meister ... also nicht gleich aufgeben, wenn es noch nicht so richtig klappen will.


    So viel zur Symptomatik. Um Deine sprachliche Sicherheit zu steigern, ist vielleicht das regelmäßige Meditieren sehr unterstützend (dabei beobachtet man seine Gedanken, Gefühe etc.).


    Versuch mal so anzufangen und berichte uns, wie das bei Dir greift und mit welchen Problemen Du beim Umsetzen kämpfen musst. Viel Erfolg beim Praktizieren!


    LG Hans :D

  • Zitat

    Original von andi84
    Mittlerweile leidet mein ganzes Leben darunter.


    Ja. Das ist leider meist so, wenn man sein Leben auf Lügen aufbaut. Dies mag jetzt hart klingen, aber ich versuche nachfolgend zu erläutern, warum ich diese Wörter im Kern für angebracht halte.


    Dein ganzes Leben lang bist du vor deinem Handicap weggelaufen, hast alle möglichen Tricks angewandt, um ja nicht als Stotterer entlarvt zu werden. Und warum? Weil Stottern für dich etwas ist, das anscheinend nicht sein darf. Natürlich kenne auch ich als Stotterer diese Gefühle der Scham und der Verzweiflung. Ich habe lange Zeit auch so gelebt wie du, bis ich eines Tages realisierte, dass ich Menschen, die mir nahe stehen und am Herzen liegen, damit hintergehe. Ich finde es bei dir auch äußerst krass, dass du dein Stottern selbst deinen eigenen Eltern verschweigst. Warum nur?! Wer sollte mehr Verständnis für dein Handicap aufbringen können als jene Menschen, die für dich gesorgt und dich erzogen haben? Glaubst du, sie haben es verdient, angelogen zu werden? Und ja, das Verschweigen eines so wichtigen Umstands deines Lebens, unter dem du ja auch eigenen Angaben nach so leidest, ist eindeutig als Lüge zu klassifizieren. Selbst deinem Chef hast du dich anvertraut, aber deinen Eltern nicht.


    Daran knüpft sich auch meines Erachtens die einzig richtige Lösung auf die von dir konkret gestellte Frage an: Oute dich vor jedem, mit dem du zu tun hast, als Stotterer. Du wirst sehen, dass in 99% der Fälle negative Resonanz ausbleiben wird. Du fragst hier ja doch nur nach weiteren Tricks, um Stottern am Beginn von Telefongesprächen zu vermeiden. Dadurch würdest du dein Lügengebäude nur noch mehr verschachteln. Irgendwann kommt es dann so weit, dass du nicht nur deinen Job hinschmeißen willst, sondern - ich wünsche es dir nicht - dein Leben. Du wirst, wenn du so weitermachst und nicht zu deinem Stottern steht, zwangsläufig an diesem Punkt ankommen, an dem es nicht mehr weitergeht.


    Daher: Nur das Outing nimmt dir die Angst davor, entdeckt zu werden. Wenn du merkst, dass es beispielsweise am Telefon Probleme geben wird, dann musst du sagen: "Entschuldigen Sie, ich bin Stotterer". Dadurch würdest du dir auch viel mehr Respekt bei anderen Leuten verschaffen, insbesondere weil du selbstbewusst und offen mit einer Schwäche umgehst.

  • Zitat

    Original von BruceWilles
    Wenn schon Ablenkung statt Konfrontation, dann richtig, oder Hans?


    Du bist also der Meinung, dass eine Wahrnehmungslenkung auf den eigenen fließenden Atem, welcher ja bekanntlich fürs Sprechen unabdingbar ist, keine Konfrontation mit dem Stottern darstellt?


    Hans hat einen Tipp gegeben, wenn auch nur sehr komprimiert, die Blockaden (mit Übung auch dauerhaft) überwinden zu können.


    Dein Posting sagt im Grunde genommen nicht mehr aus, als finde dich damit ab! ;)


    In einem Punkt muss ich dir allerdings rechtgeben.
    Andi: Du musst offener mit deinem Stottern umgehen!!


    meine zwei cent....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bruce,


    ich habe den Eindruck, Du verstehst nicht, was ich geschrieben habe oder willst es nicht verstehen. Du denkst vielleicht, dass Ablenkung im Sinne von Verdrängung/Ignorierung das ist, was ich "bewerben" will. Völlig daneben.


    Wie Du schon schreibst, das Outen ist wichtig. Enorm wichtig. Da sind wir absolut einer Meinung. Aber es sollte zu gegebener Zeit erfolgen, dann, wenn ich es mir zutraue, wenn ich vorbereitet bin. Oder ist es sinnvoll beim Hausbau mit den Fensterstürzen zu beginnen? Lies Dir mal das Konzept des Stotterer-Trainings durch, bevor Du solche Dinger los lässt.


    Was denkst Du eigentlich von mir? Wenn ich Andi überreden wollte, ins Stotterer-Training zu kommen, dann wären solche konkreten Tipps wohl fehl am Platze. Denn dafür bekommen weder ich noch das Stotterer-Training auch nur einen Cent.


    Es geht mir auf den Keks, dass Du mir unterstellst, hier im Forum auf Kundenfang zu gehen und die Werbetrommel zu rühren. Wenn Du denkst, ich würde mir mit meiner Arbeit eine goldene Nase verdienen wollen, dann hast Du in gewisser Weise recht. Es wäre sicher schön, das mal irgendwann zu erreichen, um die Mittel zu haben, anderen Menschen und der gesamten Schöpfung Gutes zu tun. Und nur dafür lebe ich.


    Zur Zeit sieht es nur anders aus. Ganz anders. In der Vergangenheit war es nicht viel besser. Ich bin froh, wenn ich es schaffe, meinen Arbeitsplatz zu erhalten und zu sichern, um stotternde und sonst wie unglückliche Menschen zu unterstützen, ihnen Mut, Hoffnung und praktische Lösungsmöglichkeiten zu vermitteln. Es geht mir dabei nicht um die fette Kohle! Ich bin gewohnt, wenig Geld zu haben und viel zu arbeiten. (Vom 19.3. bis dato waren es mehr als 200 Stunden und kein freier Tag. Freiwillig! Ohne besondere Bezahlung!) Ich sehe meinen (derzeitigen) Beruf als Berufung und mache ihn mit ganzem Herzen. Mach das mal nach.


    Aber, was schreibe ich da eigentlich? Du kennst mich nicht, Du weißt nicht, was mich bewegt. Sei doch ein Mann und ruf mich an oder komm mich besuchen, um von Angesicht zu Angesicht zu reden, statt in Deinem Kämmerlein Argumente für Deine Weltsicht zu ersinnen. Ich habe einfach keine Zeit dafür, stundenlang Rechfertigungen zu formulieren.


    Reden geht schneller. Daran arbeitest Du doch auch, oder?


    Telefon: 0163-8047382. Ich warte!


    LG Hans :D

  • Hallo Hans,


    zunächst einmal glaube ich ganz sicher nicht, dass es heutzutage überhaupt möglich ist, sich in einem Heilberuf eine goldene Nase zu verdienen. Dass du wie die meisten Sprachtherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten viel arbeitest für wenig Geld, versteht sich von selbst. Dafür kannst du dir meines Respektes auch sicher sein.


    Das Grundproblem dieses Forums ist, dass es einer Institution gehört, die selbst ein Therapiekonzept anbietet. Mich persönlich stört das überhaupt nicht, denn ich weiß, wie ich in diesem Licht Beiträge von dir und deinen Anhängern zu bewerten habe (kritisch, ja, aber es gibt nichtsdestoweniger, jedenfalls für mich, immer mal wieder einige Aspekte, die ich als Denkanstöße empfinde). Ein Andi, der sein ganzes Leben lang sich wahrscheinlich nicht mal getraut hat, den Begriff "Stottern" in die Suchmaschine zu tippen, weiß aber nicht, dass dieses Forum keiner überparteilichen Organisation, wie etwa der BVSS, gehört. Er schildert also seine Nöte, seine Ängste und die Widerstände, gegen die er durch seine Sprechunflüssigkeit anzukämpfen hat. Prompt fällt gleich in dem ersten Antwortbeitrag auf seine Frage der Begriff "Stotterer-Training" und man gibt ihm, übers Internet wohlgemerkt, Heilungstipps. In meinen Augen ist das überhaupt kein seriöses Verhalten und kann auch nicht zielführend sein. Was meinst du, wie sich der Gemütszustand Andis darstellt, wenn er völlig vergebens auf irgendwelche Atemvorgänge achtet? Was meinst du, wie dann der Druck auf sich selbst, die Hilf- und Auswegslosigkeit ansteigen?


    Und nein, das Outing bedarf keiner Atemübungen und keines Meditierens. Bei mir ging es ohne und bei zahlreichen stotternden Bekannten auch. Ich gebe gerne zu, dass ich ein Anhänger des Konzepts von Rauschan/Welsch bin (http://www.iks.info/start.html) [wird dir vermutlich nicht unbekannt sein], die deine (sicher gut gemeinten) Ratschläge, meines Erachtens zu Recht, als bloße Ablenkung bezeichnen würden, die nicht problemlösend, sondern -schaffend sind.


    Übrigens geht es mir nicht darum, mich mit dir in diesem Thread zu streiten. Hier ist ein Mensch, der verzweifelt ist. Nur das ist wichtig. Andi kann ja ausprobieren, was du geraten hast und was ich empfehle - und dann berichten, was ihn weitergebracht hat.


    Weitere Einladungen zu Mutproben, gerne auch Mensur oder Fight Clubs aller Art, kannst du mir gerne per PN zukommen lassen. Dieser Thread sollte für Andis Problem da sein.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von BruceWilles
    Dieser Thread sollte für Andis Problem da sein.


    Ganz meine Meinung! Aber ich warte immer noch auf Deinen Anruf oder eine Antwort auf meine E-Mail. Deine PNs sind deaktiviert.


    Zitat

    Original von BruceWilles
    Dass du wie die meisten Sprachtherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten viel arbeitest für wenig Geld, versteht sich von selbst.


    Finde ich nicht!


    Zitat

    Original von BruceWilles
    Dafür kannst du dir meines Respektes auch sicher sein.


    Danke! :)


    Fassen wir zusammen:
    1. Outen (das Stottern als momentane Realität zu akzeptieren und zu betrachten) ist wichtig. Siehe Desensibilisierungsphasen bei diversen/fast allen Therapiangeboten auch im ST.
    2. Weicher Stimmeinsatz ist hilfreich. (z.B. KST, Rheinische Kliniken)
    3. Pull Outs können helfen. (Ansätze nach van Riper z.B. IHS, Starke)
    4. Wahrnehmungslenkung (auch durch z.B. Achten auf den - weichen - Einsatz, C. Schiffer-Phantasien :D, Hier-und-Jetzt-Techniken) kann was bringen.
    5. Entspannung, Meditation bringt Gelassenheit und somit Flow.
    6. Hypnotherapeutische Ansätze bieten auch Erfolgsaussichten.
    7. Einen Kieselstein in den Mund zu nehmen, wäre auch eine Möglichkeit.
    8. ...
    9. ... es gibt viele Wege, die zum Ziel führen. Bedenke: Auch die weiteste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.


    Bis denn!

  • Lieber Bruce, ich stelle fest das Du viele Beiträge und Meinungen in diesem Forum zuallerst abwertest. Das ist mir besonders in der Diskussion zum Sprechmanager aufgefallen.


    Zitat Bruce: " zunächst einmal glaube ich ganz sicher nicht, dass es heutzutage überhaupt möglich ist, sich in einem Heilberuf eine goldene Nase zu verdienen. Dass du wie die meisten Sprachtherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten viel arbeitest für wenig Geld, versteht sich von selbst. Dafür kannst du dir meines Respektes auch sicher sein."


    Oh Mann, so ein Quatsch. Du kennst Dich in Juristen- Kreisen anscheinend bestens aus und ich in gewissen Therapiekreisen. Woher stammt Dein Selbstverständniss, das - Logopäden und Ergotherapeuten tag- täglich viel arbeiten für wenig Geld ?
    Ich finde Deine Aussagen sehr überheblich.
    Selbsterfahrungsberichte von Teilnehmern werden als Werbe- Fakes von Dir abgestempelt.
    Das hier jede Meinung und jede Erfahrung herzlich willkommen ist passt nicht in Dein Konzept und wird von Dir deswegen auch nicht wahrgenommen. Das Forum gestaltet sich durch die Beiträge aller Teilnehmer. Nur wenn es beleidigend wird schreitet der Moderator ein.
    Und es geht hier nicht um Kanninchenzucht.

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
    Spreche langsam, aber denke schnell.

    Einmal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • Zitat

    Original von Christoph
    Lieber Bruce, ich stelle fest das Du viele Beiträge und Meinungen in diesem Forum zuallerst abwertest. Das ist mir besonders in der Diskussion zum Sprechmanager aufgefallen.


    In der Diskussion um den Sprechmanager habe ich auf wissenschaftliche Tatsachen verwiesen, die ich übrigens auch verlinkt habe. Wenn du deine Ansicht, Stottern sei eine Folge von instabilem Zwerchfell, in ein Forum schreibst, kann die Feststellung eines anderen, dass das nicht stimme, niemals eine Abwertung sein. Hätte ich deine Meinung als "minderbemittelt" o.ä. bezeichnet, hättest du Recht. Aber Gegenargumente sind schwerlich abwertend.


    Zitat

    Original von Christoph
    Oh Mann, so ein Quatsch. Du kennst Dich in Juristen- Kreisen anscheinend bestens aus und ich in gewissen Therapiekreisen. Woher stammt Dein Selbstverständniss, das - Logopäden und Ergotherapeuten tag- täglich viel arbeiten für wenig Geld ?


    Was hat eine allgemein bekannte Tatsache mit Selbstverständnis zu tun? Lohn-Dumping im Gesundheitswesen ist ein abendfüllendes Thema. Frag doch mal deine Logopädin, sofern vorhanden, ob sie mit ihrem Gehalt zufrieden ist.


    Zitat

    Original von Christoph
    Ich finde Deine Aussagen sehr überheblich.


    Worin besteht die Überheblichkeit?


    Zitat

    Original von Christoph
    Selbsterfahrungsberichte von Teilnehmern werden als Werbe- Fakes von Dir abgestempelt.


    Wo habe ich "Selbsterfahrungsberichte" von Usern als Werbe-Fakes bezeichnet?


    Zitat

    Original von Christoph
    Das hier jede Meinung und jede Erfahrung herzlich willkommen ist passt nicht in Dein Konzept und wird von Dir deswegen auch nicht wahrgenommen. Das Forum gestaltet sich durch die Beiträge aller Teilnehmer. Nur wenn es beleidigend wird schreitet der Moderator ein.
    Und es geht hier nicht um Kanninchenzucht.


    Ja und wenn ich eine Meinung verantwortungslos finde, insbesondere, wenn sie von jemandem, von dem ich mehr erwartet hätte, nämlich Hans, verfasst wird, muss es mir auch erlaubt sein, das zur Sprache zu bringen. Wo ist dein Problem?

  • Zitat Bruce : " Weitere Einladungen zu Mutproben, gerne auch Mensur oder Fight Clubs aller Art, kannst du mir gerne per PN zukommen lassen. "


    Bruce, Du hast überhaupt nicht verstanden was Hans Dir gesagt hat, weil es nicht in Dein Konzept passt.

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
    Spreche langsam, aber denke schnell.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • " Es ist auf jeden Fall immer möglich, seinen Atem zu spüren. Der Atem ist immer da. Ihn bewusst zu spüren erfordert keinerlei Aufwand an Zeit und Energie. Es ist immer und unter allen Umständen möglich auf den Atem zu achten. Es ist eine Minimal- Handlung, die den Grundstein für eine große Veränderung legt. Es bringt Ihre Aufmerksamkeit zu sich selbst, fort von den anderen und den Umständen, es lenkt sie auf den Körper, fort von den Gedanken, es hilft Ihnen, sich zu sammeln und in Kontakt mit sich selbst zu kommen. Deshalb ist das wichtigste und zugleich einfachste hilfreiche Stichwort für den Alltag und vor allem für Situationen, in denen es problematisch wird - das Wort: < atmen >."

  • Zitat

    Original von Christoph
    "Es bringt Ihre Aufmerksamkeit zu sich selbst, fort von den anderen und den Umständen, es lenkt sie auf den Körper, fort von den Gedanken,


    Genau das ist Ablenkung und Ablenkung ist nichts anderes als ein Vermeidungsverhalten. Vermeidungsverhalten führen mitten rein in die Hölle -wie man das auch beim Threadersteller, der ja fast schon ein Doppelleben führt, eindrucksvoll sehen kann.


    Als Stotterer muss man erkennen, dass eine angstfreie, entspannte und spontane Kommunikation auch mit Stottern möglich ist. Das ist der Grundstein von allem. Erst dann kann man etwa Drucklösetechniken einüben etc. Aber nur die Konfrontation mit dem Stottern nimmt ihm die Macht, die es über uns hat.


    @ Matze: Totschlagargumente und Phrasen sagen leider wesentlich mehr über den Verfasser selbst aus.

  • Meine Erfahrung ist die, das wenn ich meine Aufmerksamkeit auf meinen Atmen lenke dann ganz bei mir bin. Ich bin bei mir angekommen.
    Dann verspüre ich keine Angst vorm sprechen und kann flüssig sprechen.
    Du hast andere Erfahrungen gesammelt mit dem was Dir hilft. So findet jeder seinen Weg.
    Ein Ausstausch wie z.B in diesem Forum hat mir sehr geholfen.

    Popeln ist nicht der richtige Weg in sich zu gehen.
    Spreche langsam, aber denke schnell.

    3 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von BruceWilles


    Genau das ist Ablenkung und Ablenkung ist nichts anderes als ein Vermeidungsverhalten. ...


    Meine (subjektive, befangene) Meinung dazu: Falsch, lieber Bruce! Das Gegenteil ist der Fall. Google mal nach "Zen-Meditation" und "Vipassana", vielleicht findest Du dann Erfahrungen, Meinungen von Menschen, die nicht befangen sind. Bezüglich Objektivität, hier ein Text aus "Bild der Wissenschaft": http://www.stott.de/forum/thread.php?threadid=206&sid=


    Mein (subjektives, befangenes) Fazit: Das Beobachten des Atmens schließt Konfrontation und offensives Umgehen mit dem Stottern NICHT aus. Vermeiden, Passivität bedeutet: das, was ich zu sagen gedenke, nicht zu sagen, weil ich befürchte, stottern zu müssen. Durch das Atembeobachten (Meditieren) gewinnt man eine objektivere Sicht auf seine Ängste, nimmt die eigenen Vermeidungsstrategien bewusster wahr. Das kann (wird) sehr wohl zu einem offeneren Umgang mit den eigenen Problemen beitragen.


    LG Hans

  • Hallo, Danke erst mal für Eure Einträge


    Hans, ich werde Deine Vorschläge versuchen umzusetzen, auch wenn es mir aus Erfahrung sehr schwer fällt, die Konzentration auf der Atmung zu belassen, sobald sich der Gegenüber meldet.
    Ein Fehler ist auch, dass ich die Telefonate oft hinausschiebe, und mir dann 50mal meine Wortmeldung vorsage (meistens sage ich dann nicht mal genau das, wie vorgesagt, mir kommt es oft vor als hätte ich nicht mehr die Kontrolle über mich). Bin mir sicher, dass ich in diesem Moment auch rund um mich ziemlich nichts mitkriege. Dann hängt es auch immer davon ab, in welcher Atmungsphase mich der Gesprächspartner "genau erwischt". Wenn ich gerade ausgeatmet habe, spreche ich ohne Luft. Auch fällt es mir schwer, die Bauchatmung in diesem Moment zu kontrollieren. Telefoniere meist im Stehen (oder gehen :), und ich merke nur jedes Mal, wie sich meine Bauchdecke anspannt.
    Ich habe auch keinerlei Probleme, wenn ich auf einem Handy anrufe, wo ich weiß, dass der Gesprächspartner meine Nummer gespeichert hat und somit weiß, dass ich dran bin. Dann meld ich mich ganz locker, und meld mich, wie mir es gerade in den Sinn kommt.


    zu Bruce Willes:
    Danke für Deinen gut gemeinten Rat. Ich glaube aber kaum, dass es mir hilft, wenn ich jedes Telefonat mit einem "Entschuldigen Sie, ich stottere" beginne.
    Und das mit der Lüge sehe ich auch nicht so. Im Umkreis meiner Familie stottere ich auch nicht. Ich denke wenn ich jetzt mit allen offen darüber sprechen würde, würde ich mir nur selbst mehr Druck auferlegen. Sie kennen es vielleicht von meiner Kindheit noch.


    Ich habe nicht allzu sehr Angst, wie das die "anderen" in einer Blocksituation auffassen (bin mir bewusst dass die meisten Leute Verständnis dafür haben); ich glaube das Problem ist, dass ich es mir selbst nicht "verzeihe", auch wenn ich möchte.
    Ich habe das Problem, dass ich mich dann selbst oft fertig mache, mit mir damit nicht zurecht komme.


    Habs auch schon mal mit einer Hypnose-Cd versucht. Aber ich schaffe es da wohl nicht, abzuschalten und die Suggestionen aufzunehmen.


    Andi84

  • @ Hans:


    Vermeidungsverhalten ist das bewusste oder unbewusste Einsetzen einer entwickelten Strategie, sobald man fühlt, dass man ins Stottern kommt. Oft sind es Füllwörter wie "ähm...", manchmal auch ein Räuspern oder ein Husten. Aber auch die Konzentration auf andere Dinge, sobald man den Hänger spürt, ist ein Vermeidungsverhalten. Ein in dem Sinne Normalsprechender konzentriert sich auch nicht auf seine Atmung, seinen Herzschlag oder die Bundesliga-Ergebnisse des letzten Spieltags, wenn er spricht - sondern auf den Inhalt. In dem Moment, in dem man sich beim Sprechen auf beispielsweise die Atmung konzentriert, versucht man das Stottern zu VERMEIDEN. Du kannst ja gerne anderer Meinung sein.