Beiträge von Hans

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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    Hallo, Rene!


    Herzlich willkommen im Forum! Freut mich, dass Du zu uns gefunden hast. Leider ist grad meine Zeit sehr knapp bemessen, weil ich mitten in zwei Trainings stecke. Nach dem 21. Melde ich mich noch mal. Dann gibt's mehr von mir zu lesen. Bis dahin alles Gute und vielleicht schreiben Dir ja auch die anderen was.


    Liebe Grüße vom Hans
    :D

    Hallo, Umschlag, hallo, Dori!


    Die Beschreibungen Eurer Lebenssituationen weckt in mir Erinnerungen daran, wie ich mich vor vielen Jahren gefühlt habe. Sowohl von meiner Denke als auch von meiner Einstellung und meinem Verhalten her. Es gab viele Auf und Abs, oftmals war ich verzweifelt und verlor die Lust am Leben, jedenfalls an dieser Art des Lebens.


    Irgendwann habe ich dann die Meditation kennen gelernt. Mit der Meditation hielt auch eine mir bis dahin nicht bekannte Stille und Freude Einzug in mein Leben und ich wurde mir meiner selbst immer mehr bewusst. Ich denke heute, dass es zum großen Teil an der Meditation gelegen hat, dass ich begonnen habe, mir meiner Wünsche und Ziele bewusster zu werden und, dass ich die richtigen Schritte einleiten konnte, um die Ziele auch erreichen zu können.


    Sicher - nobody is perfect - es gibt immer noch viel zu tun, und das wird wohl auch nie enden. Aber ich bin glücklicher und zufriedener als früher geworden - und die Meditation hat mir in Bezug auf mein Stotterproblem entscheidend weitergeholfen, war und ist ein wichtiger Baustein meiner Problemlösungsstrategie. Auch bin ich anderen Menschen näher gekommen, weil ich mir selbst bewusster geworden und näher gekommen bin - und "Du" bist "Ich". Wenn ich es mir überhaupt anmaßen darf anderen einen Rat zu geben, dann ist es, zu beginnen zu meditieren, denn die "Lösung" ist oftmals sehr "naheliegend".


    Lieb Grüße vom Hans

    Hallo, Marcel!


    Alles Liebe zu Deinem Geburtstag. Ich hoffe, Du hast Gelegenheit, ausgiebig zu feiern. Mach einen Sekt für mich mit auf, ja?


    :headbanger: :headbanger: :headbanger: :headbanger: :headbanger: :headbanger:


    Herzlichste Glückwünsche vom Hans


    P.S.: Melde Dich mal bei Gelegenheit!

    Die Dynamische und die Kundalini Meditationen sind wegen ihrer starken physischen Komponente ein geradezu ideales Mittel gegen Streß. Das macht sie wohl auch so attraktiv, denn viele Menschen exstieren am Rande ihrer psychischen Belastbarkeit: Beziehungskisten, Karriereknick, Verkehrsstaus, Geldsorgen, Terminnot, gefährdeter Arbeitsplatz, Umweltkatastrophen, Allergien, Einsamkeit, Angst und so weiter und so fort – und der Druck wächst weiter.


    Alle wollen Streß abbauen. Aber mit körperlichem Workout ist es nicht getan. Nach dem Joggen schläft man zwar besser, aber das Problem, das den Streß verursacht, verschwindet nicht.


    Die Dynamische oder die Kundalini Meditation gehen einen Schritt weiter. Wenn wir ordentlich Dampf abgelassen haben, sind wir mehr in Kontakt mit unserem Körper – das Herz pocht, der Schweiß rinnt – und nicht mehr so stark identifiziert mit dem, was in unserem Kopf vorgeht. Beim Joggen ist das zwar auch so, aber in der Meditation können wir jetzt versuchen, von den Symptomen zur Wurzel der Probleme vorzustoßen. Die Methode erscheint einfach, ist aber gar nicht so leicht: wir beobachten unsere Gedanken und unsere Gefühle.


    So entsteht ein Abstand zu unserem Problem. Wir sind nicht mehr Opfer, sondern Beobachter. Die Perspektive verschiebt sich, und plötzlich sehen wir nicht nur, was uns angetan worden ist, sondern was wir selbst zu unseren Schwierigkeiten beitragen. Wenn das gelingt, ist es ein Quantensprung in unserem Bewußtsein! In einem Moment meditativer Klarheit kann man vielleicht sogar sehen, daß nicht das Problem das Problem ist, sondern unser eingeschränktes Bewußtsein.


    Damit tritt man in eine Dimension ein, die weit über den Streßabbau hinausgeht: die spirituelle Dimension.


    Erst wenn sich der Geist beruhigt und totale Entspannung eintritt, kann sich Meditation in ihrer wahren Bedeutung ereignen, vieleicht sogar ein Zustand den die Buddhisten "Satori" oder "Nirvana" nennen und die Hindus "Mokscha". Meister Eckhart erfuhr es als eine "Verschmelzung mit Gott", und der Atomphysiker Carl Friedrich von Weizsäcker sprach kürzlich in einem Interview mit dem STERN von einer "mystischen Erfahrung", die ihm in Indien widerfahren ist und die er zu den wichtigsten Ereignissen in seinem Leben zählt.


    Jeder, der ein Satori erlebt hat, beschreibt seine Erfahrung mit anderen Worten, aber alle sprechen von einer Verschmelzung mit der Existenz, mit dem Universum oder mit Gott. In diesem Zustand gibt es kein Sehnen und Hoffen, keine Zukunft und keine Vergangenheit, keine Erinnerung, keine Sorgen. Es gibt nur eine selig entspannte, urteilfreie Klarheit im Hier & Jetzt.


    Fast alle großen Werke und Geistesblitze unserer Künstler und Wissenschaftler sind in solchen Momenten entstanden, oder besser gesagt: sie haben sich ereignet.. Denn wenn die Trennung von der Existenz aufgehoben ist, geschieht das, was die alten Hindus so beschrieben: der Mensch wird zu einem hohlen Bambusrohr, auf dem Gott sein Lied spielt – wie auf einer Flöte.


    Fast jeder von uns kennt solche Augenblicke: alles geht plötzlich so leicht und fügt sich wunderbar zusammen, die Bälle beim Tennis sitzen haargenau, die Skier laufen ganz von selbst und die Hand gleitet mühelos über das Papier und schreibt Gedanken und Gefühle auf, die offenbar von "oben" kommen. Wir wachsen über uns hinaus, und es gibt keine Grenzen mehr.


    Natürlich kann man so etwas nicht erzwingen. Es ist sogar so, daß sich solche Zustände mit Sicherheit nicht ereignen, wenn wir zielstrebig darauf hinarbeiten, wie etwa aufs Abitur. Es gibt kein Ziel, es sei denn, wir machten uns das uralte Konzept der Taoisten zueigen: "Der Weg ist das Ziel". Mit anderen Worten: Meditation bleibt nicht eine Übung mit einem festen Platz auf unserem Terminkalender – sie wird zu einer Lebensform. Was immer wir tun – wir tun es meditativ, das heißt bewußt, aufmerksam, wach. So verschwindet Routine und das Leben gewinnt eine neue Dynamik. Und vielleicht können wir sogar sehen, daß in manchen sogenannten Schicksalschlägen auch große Chancen für uns stecken.


    (Text: Jörg Andrees Elten)

    Die "Kundalini"-Meditation hat vier Phasen zu je 15 Minuten. Nach jeder Phase wechselt die Musik.


    1. Phase: Schütteln
    Man steht fest auf dem Boden und schüttelt sich von Kopf bis Fuß. Dabei kann man sich vorstellen, daß man all seine Sorgen abschüttelt. Die Musik ist schnell und rhythmisch. Der Körper ist ganz locker und schon bald scheint es so, als ob er sich von selbst bewegt. Das Schütteln ist also kein aktives Tun, sondern eher ein Geschehenlassen. Langsam breitet sich Energie von den Füßen her über das Becken in den ganzen Körper aus.


    2. Phase: Tanzen
    Bewegung und Tanz. Alle Energie, die durch das Schütteln freigesetzt wurde, kann nun in Bewegung und Tanz fließen, der Gefühle und Stimmungen ausdrückt.


    3. Phase: Sitzen
    Man sitzt mit geschlossenen Augen, läßt die Musik auf sich wirken und wird zum Beobachter seiner Gedanken und Gefühle.


    4. Phase: Liegen
    In dieser stillen Phase ohne Musik legt man sich auf den Boden. Die Augen sind geschlossen, man wird still und ist entspannt.

    Die Dynamische Meditation dauert eine Stunde, und es ist wichtig, leichte und bequeme Kleidung dabei zu tragen. Es gibt fünf Phasen, die 10 bzw. 15 Minuten lang sind. Nach jeder Phase wechselt die Musik.


    1. Phase: Atmen (10 Min.)
    Der Mund bleibt geschlossen, man atmet durch die Nase ein und aus (deshalb vorher Nase putzen!). Der Fokus liegt auf dem Ausatmen. Man atmet tief, schnell und "chaotisch", das heißt, nicht die ganze Zeit im gleichen Rhythmus. Der Körper soll sich dabei nicht verkrampfen, besonders Nacken und Schultern sollen locker bleiben. Deshalb ist es gut, die Arme leicht anzuwinkeln und mit dem ganzen Körper die Atembewegung mitzumachen, auch der Kopf geht mit.
    Diese Atemtechnik "pumpt" Energie in den Körper, die sich während der 10 Minuten ständig weiter aufbaut, bis sie sich in der zweiten Phase entladen kann.


    2. Phase: Sich austoben (10 Min.)
    Explodieren! Schreien, Singen, Heulen, Tanzen, auf Kissen schlagen, Stampfen, Schütteln, kurzum alles tun, was befreit. In dieser Phase soll der Körper die Regie übernehmen. Dies sind 10 Minuten, in denen man sich völlig gehen lassen und alle Gefühle ausleben soll. Jeder bleibt dabei für sich, andere Teilnehmer dürfen nicht berührt oder auf irgendeine Weise provoziert werden.
    In der zweiten Phase werden aufgestaute Emotionen ausgelebt – Wut, Frust, Trauer – für die es im Alltag entweder kein Ventil gibt oder das falsche (z.B. die Freundin, der Ehemann oder der Hund). Man kommt mit seinen Gefühlen in Kontakt, läßt sie zu und drückt sie aus. Eine Reinigung der Psyche.


    3. Phase: Hüpfen (10 Min.)
    Mit erhobenen Armen – ohne Schultern und Nacken anzuspannen – hüpft man auf der Stelle und stößt jedes Mal, wenn man auf dem Boden aufkommt, ein "Huh!" aus. Das "Huh!" soll mit tiefer Stimme "aus dem Bauch" kommen und die Meditierer mit ihrem Hara, ihrem Lebenszentrum in Kontakt bringen. Das Hüpfen ist kein "Federn", man springt und landet nicht mit den Zehenspitzen, sondern mit der gesamten Fußfläche. Dabei muß auf die richtige Körperhaltung geachtet werden (kein Hohlkreuz!)
    In dieser Phase werden Energiereserven mobilisiert. Man erkennt nach einer Weile, daß man viel mehr Kraft hat als man glaubt. Herz und Kreislauf werden auf Hochtouren gebracht. Wer das "Ich-kann-nicht-mehr!"-Gefühl überwindet, geht aus dieser Phase mit einem wunderbaren Selbstgefühl hervor.


    4. Phase: Stille (15 Min.)
    Die Musik der 3. Phase endet mit einem lauten "Stop!" – worauf jeder – in welcher Position er sich auch befindet – auf der Stelle "gefriert" .Er rührt sich nicht, bis die Musik zur 5. Phase erklingt. Die Stille-Phase ist die Zeit, in der man – die Augen geschlossen – in sich hineinhört und zum Beobachter seiner Gedanken, Gefühle und Empfindungen wird.
    In der vierten Phase findet man zu sich selbst und stellt eine Distanz her zu allem, was uns bewegt. Eine tiefe innere Ruhe stellt sich ein.


    5. Phase: Tanzen (15 Min.)
    Die letzte Phase ist Tanz oder Bewegung zu leichter, entspannender Musik.
    Beschwingtheit, Harmonie, Rückkehr in den Alltag mit einem neuen, frischen Lebensgefühl.

    In diesem Threat werden die Dynamische Meditation und die Kundalini Meditation beschrieben. Desweiteren gibt es eine Ausführung der Besonderheiten der Aktiven Meditationen.


    Viel Spaß!

    • Bagchi P.K. / Wenger M.A., "Simultaneous EEG and other Recordings during some Yogig practices", Journal of Electroencephalography and Clinical Neurophysiology, 10/1958
    • Carrington Patricia, "Das große Buch der Meditation", O.W.Barth-Verlag
    • Hinton G.E., "Wie neuronale Netze aus Erfahrung lernen", Spektrum der Wissenschaft 11/1992 (Schwerpunktheft Bewußtsein)
    • Oeser E. / Seitelberger F., "Gehirn, Bewußtsein und Erkenntnis"
    • Orme-Johnson, "Autonomic stability and Transcendental meditation", in Psychosomatic medicine, 35/1973
    • Popper / Eccles, "Das Ich und sein Gehirn", piper
    • Rohr Wulfing von, "Meditation", goldmann
    • J. Winson, "Auf dem Boden der Träume, beltz
    • Zeki Semir M., "Das geistige Abbild der Welt", Spektrum der Wissenschaft 11/1992

    Neben den oben beschriebenen Techniken, die die wichtigsten Elemente aus allen bekannten Meditationstechniken vereinen, gibt es mehrere "Schulen", die alle Wert auf verschiedene Dinge legen und versuchen, auf ihre jeweils ganz spezielle Weise dem Schüler Meditation beizubringen.


    Aufgrund der Ähnlichkeiten braucht auf diese Techniken hier nicht näher eingegangen zu werden. Die Charakteristika der bekanntesten Meditationsarten seien hier kurz aufgeführt:


    1. TM (Transzendentrale Meditation):
    Eine der bekanntesten Richtungen wird von der IMS (International Meditation Society) gelehrt.


    2. CSM (Clinical Standardized Meditation):
    CSM wurde vor allem für Laborexperimente entwickelt und ist sehr leicht zu erlernen. Auch die CSM ist im wesentlichen identisch mit der unten dargestellten Mantram-Methode.


    3. Die Benson-Methode
    Diese Methode ist mit der oben dargestellten Atemtechnik im wesentlichen identisch. Benson fordert darüber hinaus aber seine Schüler auf, sich nur auf die Atmung zu konzentrieren und alle anderen Gedanken zu ignorieren oder sich von ihnen abzuwenden. Statt des "Ein-Aus" soll der Schüler das Ausatmen zählen. Vorteil: Schnellerer Erfolg, Nachteil: Höhere Konzentration ist erforderlich.


    4. Die "open focus"-Methode:
    Diese Methode ist im wesentlichen identisch mit der Benson-Methode. Sie unterscheidet sich eigentlich nur dadurch, dass man nicht nur auf die Ausatmung, sondern auf Ein- und Ausatmung achtet.


    Wie man schon an diesen vier Beispielen sehen kann, unterscheiden sich die einzelnen Techniken nur wenig voneinander; lediglich die Art und Weise der Annäherung an den meditativen Zustand wird etwas anders akzentuiert. Betrachtet man alle diese Methoden unter dem EEG oder mit anderen objektiven Untersuchungsmethoden, ergeben sich keine signifikanten Unterschiede. Da jedes Bewusstsein anders strukturiert ist, kann man nur empfehlen, die Methode so lange zu wechseln, bis man seine individuelle Methode gefunden hat.

    Bei so vielen positiven Wirkungen der Meditation, die sich in den ganzen oben zitierten Studien gezeigt haben, stellt sich natürlich unwillkürlich die Frage, wie es sein kann, dass eine solch simple Technik wie die Meditation eine derart komplexe Umstrukturierung im menschlichen Gehirn auslösen kann.


    Bezieht man Kenntnisse mit ein, die sich aus dem Studium künstlicher neuronaler Netze (KNN) ergeben, kann man erkennen, dass gerade die komplexen Informationsverarbeitungsmechanismen in den neuronalen Netzwerken unseres Gehirns sehr gut geeignet sind, um Erklärungsmodelle für Meditation zu finden.


    Wichtiger Schlüssel zum Verständnis dieser Zusammenhänge ist die Organisation der Neuronen unseres Gehirns in so genannten Aktivierungsmustern. Gruppen von Neuronen reagieren mit "erlernten" zeitlichen Aktivierungsmustern auf Reize und verarbeiten diese so. Jedes erlernte Gesicht, jeder Name, den wir kennen und jedes Muster, welches wir identifizieren, ist charakterisiert durch eine ganz spezielle Kombination aus gemeinsam aktivierten (d.h. "feuernden") Neuronen, die bei entsprechenden Reizen durch gegenseitige Aktivierung für einen ganz kurzen Moment gemeinsam "aufblitzen" und uns die "Erinnerung" daran bringen, dass wir einen ähnlichen Reiz schon einmal wahrgenommen haben. Jede Erinnerung ist durch ein spezielles neuronales Ensemble repräsentiert.


    Unser Bewusstsein ist durch eine Folge solcher neuronalen Cluster-Aktivierungen charakterisiert: Verschiedene Erregungszustände wechseln sich ab, wobei es durchaus oft dazu kommt, dass einzelne Neuronen an mehreren dieser Cluster beteiligt sind - nur eben phasenverschoben.


    Reduziert betrachtet, kann man sagen, dass unser Bewusstsein und unser inneres Abbild der Realität weitgehend durch die Beschaffenheit der möglichen neuronalen Aktivierungsmuster unseres Gehirns charakterisiert werden kann.


    Um flexibel auf Umweltreize reagieren zu können, hat die Natur uns die Fähigkeit gegeben, Tageserlebnisse in Form neuer Aktivierungsmuster zu speichern. Oft stehen nun neu erlernte Inhalte in krassem Widerspruch zu bereits gespeicherten. Kommt es nun zu einer gleichzeitigen Reaktivierung dieses widersprüchlichen Wissens, gerät das Bewusstsein in eine instabile Lage, da einzelne neuronale Cluster unruhig zwischen verschiedenen möglichen Zuständen hin und her springen und Neuronen, die sowohl an dem einen, als auch an dem anderen Aktivitätsemsemble beteiligt sind, mehr zufällig als gerichtet "feuern". Im ungünstigsten Falle wird das Bewusstsein dadurch instabil und kann kein eindeutiges Aktivierungsmuster annehmen.


    Obwohl solche Instabilitäten häufig vorkommen, stellt sich uns unser Bewusstsein als stabil dar, da das Gehirn Mechanismen entwickelt hat, die regelrechte "Notschaltungen" zustande bringen, welche in uns die Illusion der Kontinuität unserer Wahrnehmung erhalten.


    Bei einer Häufung solcher instabiler Phasen würde jedoch die tatsächliche Kontinuität unseres Bewusstseins aufhören zu existieren und damit würden psychotische Symptome auftreten; "die" Persönlichkeit würde zerstört werden. Um aber trotz widersprüchlicher Lernerlebnisse und damit widersprüchlicher Aktivierungsmuster "psychische" Kontinuität zu wahren, räumt ein spezieller Mechanismus in unserem Kopf regelmäßig auf: Der Hypocampus reaktiviert nachts während der Traumphasen die vorhandenen alten und neuen Aktivierungsmuster mehrmals und räumt solche "Zielkonflikte" aus: Das neue Wissen wird dem alten "angepasst" - stark vom bisher erlernten abweichende Inhalte werden gelöscht und oft wird zwischen konkurrierenden Aktivierungsmustern ein Kompromiss regelrecht trainiert. Auf diese Art und Weise werden "paradoxe Informationen aus dem Gedächtnis gelöscht und das Gedächtnis funktioniert eindeutig und damit stabil.


    Wird dieser Mechanismus in seiner Funktion behindert, wie es bei Schlafentzug vollständig und bei der Einnahme von Schlaftabletten zum Teil geschieht, rutscht das Gehirn in einen chaotischen Zustand und produziert immer mehr widersprüchliche Aktivierungsmuster. Nach längerem Schlafentzug stellen sich Wahnvorstellungen und Psychosen ein, da das ständig erregte Gehirn von einem Aktivierungsmuster zum nächsten geschleudert wird, ohne aber innerhalb einer stabilen Erkennungsphase verharren zu können.


    Bei der Meditation wird ein ganz besonderer Zustand erreicht, den man noch nicht genau charakterisieren kann. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, wie dieser Zustand zu deuten sein könnte. Interessant ist hierbei der oben bereits beschriebene Hypersynchronismus-Effekt: Die Tatsache, dass eine Synchronisierung im EEG auftritt, deutet darauf hin, dass während der Meditation alle möglichen (oder viele) neuronalen Anregungsmuster im Gleichtakt aktiviert werden. Neuronen, die - aufgrund ihrer unterschiedlichen Aktivitätsclusterzugehörigkeit - normalerweise niemals gleichzeitig aktiviert werden, synchronisieren sich und das Bewusstsein löst sich für Momente einfach auf und weicht einem nicht definierten Zustand.


    Neuronen, die jedoch gleichzeitig aktiviert werden, "lernen" sich gegenseitig zu erkennen und bilden Verknüpfungen. Durch diese Verknüpfungen können Bewusstseinszustände, die sich "fremd" sind, das heißt niemals gleichzeitig auftreten, sich aufeinander abstimmen. Aktivierungszustände, die sich normalerweise gegenseitig ausgeschlossen haben und zu einer "Zersplitterung" des Bewusstseins führten, treten nun gleichzeitig auf und gleichen sich aus; dem Bewusstsein werden die Extreme innerer Informationsspaltungen genommen und es wird wieder einheitlicher und aufnahmefähiger. Auch nach der Meditation bleibt dieser Zustand noch einige Zeit erhalten, da die Neuronen prinzipiell alle Zustände erlernen, die mit gemeinsamer Aktivität einhergehen.


    Während im Schlaf immer nur gravierende und punktuelle Asymmetrien ausgeglichen werden können, ist es in der Meditation möglich, generelle Asymmetrien zu synchronisieren und damit das ganze Gehirn zu stabilisieren.

    Wird ein Mensch einer Stresssituation ausgesetzt, zeigt er eine sogenannte GHR (GalvanischeHaut-Reaktion) Bei Meditierenden zeigt sich während der Meditation eine - für Entspannungszustände typische - Erhöhung des Hautwiderstandes. Neben diesem temporären Effekt sind jedoch in mehreren Studien Langzeitwirkungen der Meditation nachgewiesen worden:


    Orme-Johson konnte zeigen, dass regelmäßig (1-2 mal täglich!) Meditierende wesentlich besser mit Stress umgehen können, als Normalmenschen: Um diese Wirkung nachweisen zu können, sammelte er eine Gruppe Meditierender und eine Gruppe Nicht-Meditierender und setzte sie häufig überraschendem Lärm mit der Stärke eines Presslufthammers aus, wobei er den Hautwiderstand aufzeichnete. Es zeigte sich, dass die Meditierenden nach 11 Versuchen keine GHR (Stress) mehr zeigten, während die Nicht-Meditierenden nach 30-40 derartigen Reizen immer noch starke GHR aufwiesen.


    In einer anderen Studie untersuchte das gleiche Forscherteam die sogenannte "spontane GHR" (SGHR); der Durchschnittsmensch scheint in bestimmten Zeitabständen kleine "Alarmsignale" (SGHR) zu geben, so dass er sich selbst "wachsam hält". Im allgemeinen werden um so mehr von diesen SGHR produziert, je ängstlicher ein Mensch ist. Es zeigte sich, dass Meditierende nur ein Drittel der SGHR produzierten, wie Nichtmeditierende.


    Damit einher geht die Tatsache, dass Meditierende wesentlich geringere Angstwerte haben, als Nichtmeditierende. In psychischen Extremsituationen haben damit Meditierende wesentlich bessere Überlebenschancen als Nichtmeditierende. Gestützt wird diese Erkenntnis dadurch, dass die Lactosewerte im Blut Meditierender geringer sind, als bei Nichtmeditierenden. Lactose wird vom Körper bereitgestellt, um Angst- und Fluchtreaktionen zu ermöglichen.


    Eine weitere wichtige Erkenntnis ist jene Fenwicks, dass Meditierende einen um 7% geringeren Sauerstoffverbrauch in gleichen Aktivierungszuständen haben, als vergleichbare Nichtmeditierende. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Körper entspannter ist und der Muskeltonus im Ruhezustand verringert ist.


    Viele direkt oder indirekt stressbedingte Krankheiten wie Hypertonie, ständige Infektionen, Krebs, Herzkranzgefäßerkrankungen u.v.m. lassen sich durch Meditation nachhaltig positiv beeinflussen.


    Ein sehr Wichtiger Effekt ist bei langfristiger Meditation die Veränderung der Selbst- und Umweltwahrnehmung. Bedingt durch tiefgreifende Veränderung der hormonalen Steuerungsmechanismen unseres Körpers und der Funktion unseres Gehirns bewirkt Meditation eine langfristige Veränderung der Umweltwahrnehmung.


    Meditation bewirkt also bei regelmäßiger "Anwendung" eine extreme Umstrukturierung der Persönlichkeit; besonders unstete Personen können schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Meditation erhebliche Änderungen in ihrem Verhalten feststellen und eine Anhebung ihres Wohlbefindens registrieren. Ähnlich den Anschauungen im Zen-Buddhismus kann der Meditierende sich von seiner Zwanghaftigkeit und seiner emotionalen Verknüpfung mit äußeren Ereignissen lösen und sich völlig von Stress und Ärger frei machen. Hat der Meditierende Schmerz, nimmt er ihn zwar war, identifiziert sich aber nicht mit ihm: "Da ist Schmerz, aber ich habe keinen Schmerz". Auf diese Weise kann man effektiver, weil angstfreier seinen Zielen entgegenarbeiten. Man legt mit seinem Verstand Ziele fest und beginnt daran zu arbeiten; erreicht man diese Ziele dann aber nicht (sofort), lässt einen dieses Missgeschick gleichgültig, weil man zwar das Ziel erreichen will, aber nicht das Ziel "hat" (d.h. sich damit nicht identifiziert).


    Viele Personen, die sich mit Zielen voll identifizieren, um an einem "großen" Ziel ihr gestörtes Selbstwertgefühl anzuheben, verlieren persönlich und schwächen sich und ihren Organismus, wenn ein solches Ziel dann scheitert; kann man von solchen leidenschaftlichen Verbindungen ablassen, berührt einen auch kein Leid, wenn ein Ziel scheitert. Meditation ist geeignet, solche Kreisläufe, die zu schwerer Krankheit führen können, zu durchbrechen und durch innere Gewissheit und Ruhe zu ersetzen.


    Durch diese Haltung, die sich fast zwangsläufig aus regelmäßiger Meditation ergibt, kann man sich von jeder Art innerer und äußerer Zwangslage befreien; egal was auch geschieht, es geschieht nicht mit dem Meditierenden, da er sich emotional "nicht darauf einlässt".


    Kombiniert man diese gleichmütige (nicht gleichgültige!) Haltung mit einem gesund ausgeprägten Pflichtbewusstsein, kann man ohne große Anstrengung ungeheure Leistungen vollbringen. Weniger aufreibend und anstrengend ist eine solche Haltung schon deshalb, weil man nicht soviel Energie durch Sorgen und innerer Reibung verbraucht.

    Kennzeichnend für die Meditation ist ein Bewusstseinszustand, wie er durch keine andere Technik erreicht werden kann; dieser Bewusstseinszustand wird nicht nur als solcher empfunden, er lässt sich auch medizinisch nachweisen:


    Egal, welche Meditationstechnik angewandt wird, erhöht sich durchweg signifikant messbar die Alphawellenaktivität beim Menschen. Alphawellen kommen sonst nur bei Zuständen mit tiefer Entspannung oder im Bereich zwischen Wachen und Schlafen zum tragen. Neben der starken Alphawellenaktivität kommt es bei der Meditation zu einer starken "Glättung" und Synchronisierung der anderen ableitbaren Gehirnstromkurven. Damit einher geht eine Verringerung des Stoffwechsels um ca. 7% gegenüber normalen Ruhezuständen.


    Der Neurologe J.P. Banquet, der Meditierende mit dem EEG untersuchte, stellte fest, dass sich in sehr tiefer Meditation die Hirnwellen vom Alpha- in den Beta-Zustand wechselten und sich eine Phasengleichheit zwischen den Ableitungen verschiedener Gehirnareale ausbildete. Banquet nannte diesen Effekt Hypersynchronismus. Dieser Effekt tritt in jener Phase auf, die von TM-Meditationslehrern als "reines Bewusstsein" bezeichnen, einem "objektlosen geistigem Zustand". In diesem Zustand befinden sich auch jene "Fakire", die sich schmerzlos und blut- los den Leib mit langen Säbeln durchbohren, ohne dabei eine Regung zu zeigen.


    Teilweise ist bei diversen Studien durch EEG-Ableitung nachgewiesen worden, dass Meditierende teilweise kurz "einnicken", was sich durch charakteristische Muster auf dem EEG erkennen lässt. Danach befragt, können sich die Meditierenden meist nicht daran erinnern, geben jedoch sehr häufig einen tiefen und ausgeglichenen Entspannungszustand nach der Meditation zu Protokoll.

    Hallo, liebe Leute, ich stelle mal einen Ausschnitt der von Loulou entdeckten Seiten gegliedert ins Forum. Es ist sehr aufschlussreich und lesenswert.



    1. Was ist Meditation?


    Meditation kommt von lat. "medias" (Mitte) oder/und vom lat "meditatio" (Nachsinnen, in Gedanken vertieft sein). Unter Meditation werden im allgemeinen Techniken verstanden, die geeignet sind, einen Bewusstseinszustand herbeizuführen, der in entscheidenden Punkten vom normalen Tagesbewusstsein abweicht. Entscheidend für eine Meditation ist die Konzentration auf einen Gegenstand der Betrachtung. Dieser Gegenstand der Betrachtung wird sozusagen allein in die Mitte unserer Aufmerksamkeit gestellt und erfüllt unser gesamtes Bewusstsein.


    Bei einer Meditation - egal welche Technik praktiziert wird - konzentriert sich der Meditierende in der Regel auf einen visuellen, olfaktorischen, akustischen oder gedanklichen Reiz und bemüht sich, diesen Gegenstand seiner Betrachtung alleine in seinem Wachbewusstsein zu fixieren und alle anderen Reize und Gedanken aus seinem Bewusstsein auszuschließen.


    Meditation darf nicht mit simplen Entspannungstechniken wie "autogenes Training" verwechselt werden. Weder von der Wirkung noch von dem Einfluss auf die Gehirnstromaktivität besteht hier eine große Gemeinsamkeit. Während Autogenes Training als Selbstkonditionierungsmaßnahme eher symptomatisch wirkt, den Geist "beruhigt" und innere Spannungen einfach "vergessen lässt", schärft Meditation die Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit des Bewusstseins.


    Obwohl sowohl Meditation als auch Selbsthypnose eine bestimmte Form von Trance bewirken, sind die typischen suggestiven Entspannungsmethoden zielgerichtet (auf Entspannung) und die Meditation ist unmittelbar ziellos. Während AT und andere Methoden die Suggestibilität erhöhen und das "Selbst-Bewusstsein" eher schwächen, wird das Selbst durch Meditation gestärkt und die Suggestibilität vermindert. Der wichtigste Vorteil der Meditation gegenüber Autogenem Training, Biofeedback und anderen Entspannungstechniken ist jedoch die Tatsache, dass mehr Meditierende die regelmäßigen Übungen durchhalten als Übende der anderen Disziplinen. Dies liegt - wie Carrington meint - vor allem an dem Belohnungscharakter, den die Meditation bereits nach kurzer Zeit für den Meditierenden entwickelt; die Meditierenden freuen sich auf ihre regelmäßige Meditation.

    Hallo, strangekiss!


    Willkommen an Board! :D
    Die Situation, die Du beschreibst, ist eine typische Situation; man weiß genau, dass es gleich schwierig werden kann und dann wird es auch schwierig. Die Angst vor dem (einen) Wort wird immer größer und nimmt einen innerlich völlig ein; Nerven und Muskeln, die für Atmung und Sprechen verantwortlich sind, blockieren vor lauter Stress und gedanklichen Hilfeschreien die Atmung. Dann geht scheinbar gar nichts mehr. Das kenne ich.


    Wenn man es lernt, sich in dem Augenblick, in dem die Angst sich aufbaut, auf etwas anderes zu konzentrieren als auf das "Sprechen-wollen-und-nicht-können", kann die Situation aber anders verlaufen, denn der Stress, der sonst die völlige Blockade hervorruft, bleibt aus.


    Damit das funktioniert, muss man diese Technik so lange üben, bis man sie sicher anwenden kann. Aber schon zu Beginn des Übens wird man einige Überraschungen erleben. Nämlich, dass es sich plötzlich manchmal wie von selbst spricht.


    Ja, so kann's gehen. Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir.


    Liebe Grüße vom Hans
    :D :D :D

    So, ich glaube, ich habe es rausgefunden. Voxtrix stellt seinen Service ein. Der Link nach www.voxtrix.de landet generell auf einer leeren Seite. Ich habe mit Voxtrix eine "Hinhalte-Vereinbarung" getroffen; unser altes Forum ist aber noch in Betrieb. Daher bitte ich Euch, erst mal das öffentliche Forum zu benutzen. Vielleicht kann ich zu einem späteren Zeitpunkt ein neues privates Forum einrichten.


    Wir planen, einen gemeinnützigen Verein mit dem Namen "Sag Was". Diesem Verein wird der Service von Voxtrix wieder zur Verfügung stehen. Quasi als Spende. Später mehr dazu.


    Tja, so kann es kommen. Wir machen aus Stolpersteinen einfach Meilensteine und suchen nach Zwischenlösungen, gelle?


    :D :D :D :D :D :D

    Lieber Jürgen,


    leider kenne ich nichts vergleichbares. Vielleicht habe ich aber eine Lösung in Aussicht, die den Erhalt sicherstellen kann. :D Eine Anteilnahme aller Forumsbenutzer würde ich jedoch weiterhin begrüßen. Man kann ja nie wissen ..... und gemeinsam sind wir stark!

    Hallo, Freunde,


    heute erhielt ich folgende Mail:
    --------------------------------------------------------------------------
    Von: Marc Waesche [mailto:[email protected]]
    Gesendet: Freitag, 7. Februar 2003 12:20
    An: Hans Liebelt
    Betreff: Voxtrix


    Hallo Herr Liebelt!


    Leider muß ich Ihnen mitteilen, daß das Voxtrixsystem in seiner jetzigen Form in einer Woche eingestellt wird. Das Angebot wird nur noch Geschäftskunden für monatlich 250 Euro zur Verfügung stehen. Bitte geben Sie mir Bescheid, ob ich Ihren Account entsprechend beibehalten soll.


    Viele Grüße,
    Marc Wäsche


    P.S.: Ihre Sendung hatte ich mir angesehen. Sie waren sehr professionell.
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    Da ich gerade das Telefonforum reaktivieren und ausbauen wollte, ist dies eine Hiobsbotschaft. Nun meine Frage an alle: Wer ist vom Nutzen des Telefonforums überzeugt und erklärt sich bereit, einen Beitrag zum Erhalt des Telefonforums zu leisten?
    Ich denke, dass das Telefonforum eine ideale Übungsplattform ist, die leider bislang zu wenig genutzt wurde. Bitte beteiligt Euch an der Umfrage !!!


    Ein etwas trauriger Gruß vom Hans X(