Liebe Malu,
der Kurs vom 19.-21. Nov. findet in Bad Meinberg statt. (bei Bielefeld)Siehe auch unter : http://www.stott.de/forum/thread.php?goto=lastpost&threadid=416&sid=
Ich habe mich angemeldet, weil es mir[SIZE=2] sehr [/SIZE] interessant erscheint.
Ich komme aus der Nähe von Göttingen.
Autogenes Training ist hilfreich, aber nicht so ganz geeignet. Ich habe es auch probiert. Meditieren ist da viel besser. Ich mache das auch erst seit knapp einem Jahr, aber es ist sehr sehr hilfreich. Man wird innerlich sehr ruhig und (fast) nichts kann einem erschüttern. Man nimmt sich viel mehr wahr, wie man sich in bestimmten Situation verhält, ich merke dann genau, wie das Blut durch meine Adern fließt, wie mein Zwergfell arbeitet. Ich bin dann nur bei "mir".
Das Stottern ist schon ein Phänomen, ich habe mich in dem lt. Jahr sehr intensiv mit dem Symtomen beschäftigt. Bei mir war es vorher immer so, ich habe nur gestottert, bei Respektpersonen, Personen, vor dem ich mich fürchtete oder die mir zu dominant waren. Dieses Phänomen lag bei mir in der Kindheit begründet, darauf kam ich aber erst viel später.
Wohnt Deine Schwiegermutter bei Euch? Fühlst Du, das sie dir überlegen ist? Mischt sie sich ein?
Schämen mußt Du Dich nicht. [SIZE=3]Nein, liebe Malu, Du solltest dankbar sein !!!!![/SIZE] , d a ß D u s t o t t e r s t !!!!
Ich versuche es Dir zu erklären.
Ich habe auch sehr unter meinen Stottern gelitten, habe mich zurückgezogen, und lieber gar nichts gesagt, als das Risiko einzugehen, dann "hängen" zu bleiben und mich zu blamieren. Meine Gefühlswelt wurder immer verhärteter, Gefühle der Scham verdrängte ich, so gut es ging. Ich war nach außen stark und hart, wie ein "Stein". Innerlich war ich verletzt und dachte immer, womit habe ich dieses Schicksal verdient???
Als ich bei Hans war, und die verschiedenen Techniken lernte, erst dann, ließ ich es wieder zu, [SIZE=2]zu fühlen[/SIZE].
Ich durfte erleben, wie sich eine Sensibilisierung einstellte, die mich fast umwarf.
Heute bin ich froh, daß ich stottere, ich hatte die Chance, mich viel besser kennen zu lernen, ich kenne nun meine Gefühlswelt sehr gut, ich kann dadurch auch viel gefühlvoller mit andern umgehen, ich kann mich in jeden anderen Menschen hineinversetzen.
Diese Erfahrung möchte ich nicht missen.
Ich hätte mich mit mir selbst niemals so auseinandergesetzt, wenn ich nicht gestottert hätte.
Aber ich bin noch nicht angekommen.
Man muß ständig weiter dran arbeiten. Es gibt Zeiten, dann ist man absolut stotterfrei. Vernachlässigt man dann wieder die Enspannungsarbeiten fängt das Stottern wieder an.