Hallo Aylin, ich versteh dein Problem. Auch ich bin Stotterer. Ich bin nun 30 Jahre alt und hab mein Stottern bis zu meinem 26. Lebensjahr mehr oder weniger verdrängt. Doch seit einigen Jahren ist Schluss damit. Ich fange in einem Monat eine stationär intensive Stotter-Therapie in Bonn an. Ich habe auch schon einigen Leute darüber aufgeklärt (Familie, Freunde, Arbeitskollegen etc.) Und die Resonanz ist wirklich großartig. Es gab keinerlei blöde Bemerkungen.
Um es ganz klar zu sagen, je mehr du dich mit dem Thema Stottern auseinander setzt umso leichter fällt es dir darüber offen zu reden. Unterdrücken ist keine gute Lösung, damit verstärkt man das Stottern nur um so mehr. Ich emphele dir mit Leuten darüber zu reden wo du ein großes Vertrauen hast, dann fällt es bestimmt leichter. Was du auch noch machen kannst ist z.b. eine Selbsthilfegruppe zu finden sofern das möglich ist. Denn der Austausch mit Selbstbetroffenen ist immer eine gute Möglichkeit, denn da kannst du ohne Angst und Scham offen über dein Stottern reden. Das mag jetzt alles einfach klingen, aber wenn du erstmal den Mut aufbringst auf Leuten zu zu gehen dann wird es dir beim zweiten Mal schon leichter fallen.
Gruß Johann