Beiträge von Andreas

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    Hallo,
    ich habe mir auch letzte Woche, als dieses Thema in einem anderern Stotterer-Forum angesprochen wurde die Internetseite www.natuerlichsprechen.de man angesehen.
    Dort wird Deine Frage so beantwortet:

    Zitat

    Mit "Tönen" ist also nicht ein langes Dehnen der Vokale gemeint sondern das Mithören des in der Kehle erzeugten Tones und das Nichtbeachten von Mundstellungen und (scheinbar schwierigen) Buchstaben und Wörtern


    Eine kurze Zusammenfassung, was ich dort rausgelesen hab:
    Das flüssige Sprechen wird dadurch erreicht, dass man das Gefühl des sicheren Sprechens, das ja jeder hat (zumindest wenn er für sich alleine spricht) lernt auch in schwierige Situationen zu übertragen.


    Hört sich für mich ganz plausibel an, mich würde mal interessieren, ob schon jemand Erfahrungen damit gemacht hat - denn die Erfahrungsberichte sind alle auf niederländisch, und ich versteh diese ervahringberichten leider nicht.


    Es in dieser Therapie ganz auf Atemtechnik und Sprechtechnik verzichtet - Weil ja jeder richtig atmen und sprechen kann, nur nicht in jeder Situation. Die Techniken würden auf Dauer alle nichts helfen.
    Dieser Aussage schließe ich mich dann aber nicht an - Es ist doch von Vorteil, gerade in schwierigen Situationen auf die gelernten Techniken zurückgreifen zu können, was doch auch ein gewisses Sicherheitsgefühl gibt. Und es gibt diese schönen Aha-Situationen, wenn man sich garnicht vorstellen kann, den nächsten Satz wenigstens einigermaßen flüssig rüberzubringen und man die Stellen, an denen man hängenbleibt schon genau weiss, und mit der Technik klappts dann doch wunderbar...


    -- wie schon gesagt, wer uns von der Therapie berichten kann, bitte melden. Man kann sicher auch jedem Therapieansatz wichtige Informationen auch für sich selbst erfahren.

    Andreas

    Hallo, in einem anderen Thread wurden Bewerbungen und Vorstellungsgespräche angesprochen. Das ist aber wohl so viele ein wichtiges Thema, dass es sich lohnt, ein eigenes Thema aufzumachen:


    Hier meine Meinung / Erfahrungen:


    Das wichtigste beim Vorstellungsgespräch eines Stotterers ist, dass er mit seinem Problem offen umgeht.
    ich habe bei meinen letzten Vorstellungsgesprächen immer, wenn von den Gesprächspartnern das Thema nicht angeschnitten wurde, mich von mir aus dazu geäußert. (inzwischen bin ich sogar der Meinung, man sollte dies gleich am Anfang tun).


    Dies gilt sowohl für starke Stotterer als auch für solche mit einem weniger hörbaren Problem.
    Man könnte jetzt einwerfen: Wenn ich stark stottere merkt der Gesprächspartner es ja sowieso. Klar merkt er es, es ist aber ein Zeichen von Stärke und Problembeherrschung, wenn ich es selbst anspreche.
    Wenn man kaum stottert, sollte man trotzdem am Anfang des Gesprächs angeben, dass man Stotterer ist. Ersten werden die Interviewer mehr auf den Inhalt des Gesprochenen achten als auf die Frage: "Irgend wie spricht der doch seltsam, da stimmt doch was nicht...". Zum anderen nimmt man sich den Druck, perfekt sprechen zu müssen.
    Außerdem hat man's denke ich später beim Ausüben des Berufs leichter. Man nimmt sich den Druck, nicht als Stotterer aufzufallen, denn zumindest die Vorgesetzten wissen dann ja bescheid.


    Generell habe ich festgestellt, dass mit unserem Problem in Vorstellungsgesprächen offen umgegangen wird.
    Eine Aussage: "Wir stellen Sie aufgrund des Stotterns nicht ein, weil...." ist mir immer noch lieber als die Ausrede: "Leider haben wir uns für einen anderen Bewerber entschieden...".
    Nur bei einem Unternehmen war die HR-Verantwortliche sichtlich verunsichert, mit einem Stotterer ein Vorstellungsgespräch durchzuführen. Sie war wohl noch unsicher als ich selbts, und ich hatte nicht meinen besten (Sprech-)Tag.
    Bei allen anderen Gesprächen wurde ganz offen darüber gesprochen, wie ich mir den Kontakt mit Kunden vorstellen kann... etc.
    Nach dem Stotterer-Training hatte ich nur ein Vorstellungsgespräch. Wir sprachen absolut offen über das Stottern, und mein Sprechen war fast ohne Unflüssigkeiten.


    Ich habe von anderen gehört bzw. gelesen, dass sie direkt in der Bewerbung angegeben haben, sie sind Stotterer. Das würde ich nicht machen. Warum sollte man dem potentiellen Arbeitgeber schon direkt bei der Durchsicht der Bewerbung einen Grund zu einer Absage geben. Wenn ich das Stottern nicht angebe, lüge ich ja nicht, sondern teile nur eine Information nicht mit. Man hat im persönlichen Gespräch wohl besser die Möglichkeit, Vorurteile oder Ängste gegenüber Stotterern zu relativieren.
    Man wird dann auch wahrscheinlich bei mehr Unternehmen eingeladen und hat so auch öfter die Möglichkeit, die Situation Vorstellungsgespräch zu üben.


    So, das reicht erst mal; jetzt interessiert mich, welche Meinung Ihr zu diesem Thema habt, bzw. welche Erfahrungen Ihr gemacht habt.


    Andreas

    Der kleine Karli, ein Stotterer, wird Zeuge, wie in einem Haus Feuer ausbricht. Er eilt zur Telefonzelle und ruft die Feuerwehr an. Vor Aufregung bringt er kein Wort heraus. Da erinnert er sich an seine starke Seite, dem Singen. Er singt in den Hörer:
    "Ein Haus das brennt, ein Haus das brennt, ein jeder um sein Leben rennt",
    - da tönt es aus dem Hörer zurück:
    "Fidi-rallalala, fidirallala, fidi-ralalalala".

    Morgens im Regionalzug: ein Fahrgast fragt den anderen:
    "K-k-können Sie m-mir sagen, wwwwie spät es ist?"
    Der angesprochene gibt keinen Ton von sich!
    Darauf der erste nochmal:
    "Hallo, ich w-w-wollte von Ihnen g-ggerne wissen, wie spät e-e-es ist!"
    Der andere sagt nix!
    An der nächsten Station steigt der Stotterer aus.
    Da sagt ein anderer Fahrgast zum Schweiger:
    "Sie hätten dem armen Kerl ja nun wirklich die Zeit sagen können!"
    Darauf sagt dieser:
    "Na hö-hö-hören Sie m-m-mal! Ich w-w-will doch k-k-k-keine gescheu-scheu-scheuert bek-k-kommen!"

    Kommt ein Stotterer zum Zeitungskiosk:
    "Ei-Ei-Eine Z-Z-Zeit-t-tung, b-b-itte."
    Der Verkäufer:
    "H-H-hier, z-z-zwei M-M-ark, b-b-itte."
    Der Stotterer zahlt und während er hinausgeht, bedient der Trafikant den nächsten Kunden:
    "Eine Zeitung, bitte." "Hier, zwei Mark, bitte"
    Erbost kehrt der Stotterer um und packt den Verkäufer am Kragen:
    "W-W-Willst D-d-d-u m-mich v-v-ver-verarschen?"
    Der Verkäufer:
    "N-n-nein, d-dd-den a-a-anderen..."

    Fährt ein Stotterer mit einem Pferdeanhänger incl. Pferd durch die Stadt und schreit:
    - K-k-kk-Kohlen, vvvverka-ka-kaufe KK-k-koko-Kohlen! Jjjjetzt kaka-kaufen! Vo-vor d-d-ddem Wi-Wi-Winter b-billigger! Ko-ko-k-k-Kohlen!
    Kommt ein Passant auf ihn zu und meint:
    - Aber guter Mann, das, was Sie da auf Ihrem Wagen haben sind ja eigentlich keine Kohlen, das sieht eher nach Briketts aus.
    Darauf der Stotterer:
    - Scho-schon, a-a-aber, wwwwie weit, mei-meinen S-sie, da-da-daß ich d-d-da kokokommen wwwürde, mit mei-meinem Ga-Ga-Gaul, wenn ich i-i-immer 'B-B-B-Br-Br-Brrr-Brri-Brri-Brrickets' schreien wü-würde?!

    Hallo,


    beim letzten Training hatten wir uns über Stotterer-Witze unterhalten. Sieht wohl so aus, dass viele Stotterer über solche Witze lachen können :D , anderer wiederum nicht X( .


    Ich denke, wenn wir schon versuchen sollen, den Stotterer in uns zu lieben, so ist es ein erster Schritt mal anzufangen über ihn lachen zu können.


    Also gehe ich das heikle Thema mal an.
    Im Internet findet man viele solcher Witze.


    !Achtung!
    Die nachfolgenden Beiträge sind für sensible und ernste Zeitgenossen unter uns Stotterern nur bedingt geeignet. Bitte fragen Sie zuerst Ihren Logopäden oder StottererTrainer.
    !Achtung!

    Hallo Turismo/Martin,


    ich hab jetzt in den letzten Wochen einige Stotterer kennengelert, die sich gerade bewerben, bald in diese Situation kommen, oder es gerade hinter sich haben.


    Auch ich hab einige Tipps.
    Ich schlag vor, wir machen dazu ein neues Thema auf (Bewerbung/Vorstellungsgespräche) wo jeder seine Erfahrungen und Ratschläge einbringen kann.


    Werd versuchen heut noch was zu diesem Thema zu schreiben - mal sehen, ob ich dazu komme (es ist schon erstaunlich, wie wenig Zeit man hat, wenn man viel Zeit hat; allmählich kann ich die Rentner verstehen ;) )


    Andreas



    Hier gelangt man zum Thema Bewerbungen /Vorstellungsgespräche.

    Hallo Robert,


    wie Hans bereits geschrieben hat bin ich z.Zt in einer ähnlichen Situation. Zwar hab ich nach meinem Studienabschluss bereits 2 Jahre gearbeitet, aber jetzt fang ich nach einer Pause und erfolgreichen Besuchen des Stotterer-Trainings bald wieder an zu arbeiten.


    Auch für mich ist es jetzt eine ungewisse Situation, wie mein (in den letzten Wochen fast flüssiges) Sprechen im Beruf funktioniert und vom Umfeld aufgenommen wird.


    Du schreibst, Dein Stottern stört Dich nicht (mehr). Das ist doch die beste Voraussetzung! Meist ist es so, dass ein Stotterer sich mehr an seinem Stottern stört, als seine Umgebung.


    Ich habe festgestellt, dass ich in den letzten Tagen öfter darüber nachgedacht habe, wie ich wohl mit meinem Sprechen im neuen Beruf zurechtkommen werde. Ich werde es aber noch früh genug herausfinden! Jetzt zu grübeln bringt nichts, und ruft wahrscheinlich noch Ängste und Unsicherheit hervor. Deshalb mein Tipp: Gehe doch einfach unvoreingenommen (und ohne viel (Vor-)Nachdenken) in die neue Situation rein, und berichte uns dann nach einiger Zeit im Forum wie's läuft.


    Was hast Du eigentlich studiert?. Darf ich raten: bestimmt irgendwas in der IT Ecke?
    Hintergrund: Beim letzten Stotterer-Training hatten von 5 Erwachsenen Teilnehmern 4 Wirtschaftsinformatik/oder ähnliches Studiert bzw. sind noch dabei.


    Dein Vorschlag mit den Stotterer-Witzen ist gut. Wir haben in den vergangenen Stotterer-Trainings auch darüber diskutiert, ob solche Witze angebracht sind, und wer darüber lachen kann. Ich jedenfalls kann darüber lachen und werde mal ein Paar Witze raussuchen und in einem neuen Thread posten.


    Andreas

    Hallo Kai,


    ich habe im Februar eine Woche Stotterer-Training mitgemacht und dann direkt im März das Training wieder für eine ganze Woche besucht, obwohl ich immer noch (zumindest fast) fließend sprach.
    Das hat mehrere Gründe:
    Ich denke nicht, dass man die Techniken, die man in dem Training lernt schnell wieder vergisst; man hat aber im Training die Chance konsequent die Techniken anzuwenden und zu üben (im "wirklichen Leben" ist das meiner Erfahrung nach nicht immer so einfach).
    Das Training bringt nicht nur Deinem Sprechen etwas, sondern auch Dir selbst. Man geht nach dem Stotterer-Training mit einem riesigen Selbstbewusstsein nach Hause und man fühlt sich richtig gut (zumindest gings mir so). Und das ist auch wichtig, um sich durch die schwierige Zeit nach dem Training, in der es sicherlich auch Rückschläge gibt, durchzuboxen.
    Ich denke nicht, dass man den ganz wichtigen Teil des Stotterer-Trainings, das Mentaltraining so effektiv zuhause für sich selbst durchführen kann. Hier spielt die Gruppendynamik wohl auch eine entscheidende Rolle.


    Ich bin mir sicher, dass Du nach den 4 Tagen ganz anders über die "Nachsorge" denkst.
    Lass Dich einfach überraschen!


    Andreas

    Hallo,


    heute ging das Stotterer-Training in Schönbronn zuende und ich kann nur sagen es war wunderbar!
    :sonne:


    Ich kann den Erfahrungsbericht nicht konkretisieren, da ich morgen früh für ne Woche in Urlaub fahre und noch einiges erledigen muss. Aber in einer Woche schreib ich Euch mehr dazu.


    Vielleicht schreibt auch einer der neuen Trainigskollegen / innen was darüber?!


    Andreas

    Hallo Matze,


    vielen Dank, schön, dass Du an mich gedacht hast.
    :))


    05:47 Uhr !? ist da der Bäcker in Dir dran schuld, oder warum schreibt man zu dieser Zeit schon (oder noch?) mails?



    Andreas

    Hallo zusammen,


    ich bin auch neu hier im Forum und möchte mich ebenfalls vorstellen.
    Ich bin 25 Jahre alt und wie wohl fast alle hier seit der Kindheit Stotterer.


    Letzte Woche war ich bei Hans im Stotterer-Training in Witten und bin begeistert. Am Montag morgen noch ein starkes Stottern mit vielen Blocks und noch viel mehr Wiederholungen und am Freitag war davon überhaupt nichts mehr zu merken.


    Die Gruppe war super, alle etwa gleich alt; wir hatten viel Spaß (trotz konzentrierter Arbeit).


    Zurück im Alltag hab ich festgestellt, dass das Sprechen in den meisten Situationen noch (fast) blockfrei ist, aber die Angst vor dem Sprechen doch sehr hartnäckig ist.
    Mal sehen, was die nächsten Wochen bringen; ich werd jedenfalls hart am Sprechen arbeiten.


    Beim März-Training im Schwarzwald bin ich wieder dabei.


    Ich werd versuchen, meine Meinung und meine Erfahrungen auch ab und zu hier im Forum einzubringen.


    Andreas