Hallo,
Ich lese nun schon einige Zeit in diesem Forum und melde mich dann nun auch einmal zu Wort *räusper*.
Also, ich heiße Niklas, bin 15 Jahre alt, wohne in der kleinen aber schönen Stadt Hagen im Ruhrgebiet und besuche dort nun (nach den Ferien) die 10. Klasse eines Gymnasiums.
Ich stottere seit ich sprechen kann, mal mehr, mal weniger schlimm, ich bin ziemlich sicher dass dies bei uns in der Familie iegt, denn mein Vater stottert ganz leicht, meine jüngere Schwester hat in ihrer Kindheit gestottert und mein jüngerer Cousin tut dies auch.
Mein Stottern war in der Vergangenheit nur ein minderes Problem, die gesamte Grundschulzeit durch konnte ich frei und ungehemmt sprechen, die ersten zwei Jahre auf dem Gymnasium waren auch kein Problem, doch in der 7. Klasse begann ich immer häufiger zu stottern, was bald mit immer mehr Angst und einemdeutlichen Sprachhemmnis verbunden war.
Die nächsten Jahre wurde es trotz Therapie nicht weniger, sondern mit steigendem Alter immer mehr.
Mittlerweile bin ich wie gesagt 15, und habe schlimmere Sprachschwierigekeiten als jemals zuvor, doch dies richtet sich meist nach je nach Situation und vor allem danach wie gestresst ich gerade bin.
Meine größten Probleme sind die mündlichen Noten in der Schule (ich stehe mündlich überall 5-6), die Kommunikationseinschränkung im Alltag (wird aufs nötigste, oft nicht mal das, reduziert), und die Tatsache, dass ich mich oft unverstanden fühle, und auch tatsächlich auch bei vielen Mitschülern auf Unverständnis stoße, oder sogar Witze über mein stottern hören muss (welche meist zwar in keinster Weise böse gemeint sind, aber dennoch oft schmerzen).
Die mir entgegengebrachte Toleranz wird durch die Tatsache, dass ich bekennender Rock- und Metalhörer bin (im Moment sehr viel Metallica, Nightwish und Blind guardian, aber auch die Ärzte etc. 
), lange Haare habe und Rollenspieler bin nicht gerade erhöht 
.
Besonders nervig ist das Stottern gerade in Streitsituationen und ähnlichem, in welchen meine Sätze meist nur die sind, die gerade am flüsigsten Möglich, und meist keine rhetorische Meisterleistung, sind, aber auch in gewöhnlichen Unterhaltungen bin ich gezwungen alles was ich sagen will, nicht unbedingt zum besseren, umzuformen.
Ich bin mein Leben lang in Therapie, bsher gab es nur kurzzeitige Erfolge, wobei ich auch nicht weiss inwiefern diese mit der Therapie überhaupt zu tun haben.
Ich habe mittlerweile echt die Schnauze voll vom Stottern, und will endlich frei reden können, und so habe ich mich entschlossen am Stoterer-Training teilzunehmen.
Meine Mutter hat kürzlich dort angerufen und wenn alles klappt bin ich in einer Woche in Witten mit dabei.
Ich hoffe das mich das ST weiterbringt,
Niklas
