sprechen in der runde

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Klar, die Sache mit dem Aschenbecher habe ich schon verstanden. Auch das mit der Krönung der SChöpfung (zitierst du etwa aus Hamloet???)
    Meint Gott als Krönung der SChöpfung das Perfekte?


    Gut soweit. Doch wie kann ich als Frau damit umgehen? Glaub mir, es gab Situationen, in denen ich mir wünschte, ich sei John Wayne...eine kurze Szene.
    Vor Jahren kellnerte ich in einem Restaurant, es war ein typisch deutsches Restaurant mit WEihnachtsfeiern, Hochzeiten und Todesfällen...
    eine größere Gruppe saß am Tisch und ich fragte stotternd...C-C-C-Cordon Bleu?
    Ein Mann ahmte mich nach...I-i-i-ich...
    Ich wurde rot vor Scham und vor Zorn...aber, ich war bereits gewohnt, ohne Colt oder Degen damit umzugehen...zuckersüß lächelte ich ihn an und sagte, oh, es ist schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die in ihrer Verhaltensweise noch im Sandkasten stecken geblieben sind. Ich ließ eine kurze Rede vom Stapel, in der ich erklärte, dass ich stotterte, dass ich damit umgehen könne aber anscheinend ein Teil meiner Umwelt nicht...die anderen Menschen hätten fast applaudiert, nur sind wir ja in Deutschland...


    Als Frau fällt aggressives VErhalten noch mehr auf, zudem sind die körperlichen Möglichkeiten beschränkt...nicht aber die geistigen Fähigkeiten.
    Der körperliche Ausgleich ist notwendig um Aggressionen abzubauen. Lange Zeit lebte ich diese eher unterdrückt aus...ich denke, das Dilemma der Frauen ist noch ein anderes...bei Frauen kann ein leichtes Stottern auch süüssss wirken, siehe Marilyn Monroe...es drängt sie allerdings in die Lade-blond, doof aber dafür süss...na fein...


    Mein Ventil wurde in der Tat meine Sprache.
    Perfektionismus im Ausdruck, ohne Slang und treffsicher wie weiland Shakespeare...
    Worte sind wie Speere...
    Ich war immer schon relativ schlagfertig, nur musste ich es üben, es in diesen Momenten auch zu sagen.
    Aber auch, zu sagen, ich stottere...Punkt.
    Das ist ein Fakt, den ich nicht ableugnen kann und auch nicht will. Dieses Nicht-Will bedeutete für mich, mich auch so zu nehmen, wie ich bin, und nicht, wie ich mich gerne hätte...
    Heute stehe ich zu mir, meine Sprache be-oder verhindert mich nicht mehr.


    Eure Diskussion bleibt spannend...


    lG
    Ana

  • das du dich selbst im ärgsten fall wohl "nur" mit worten wehren kannst ist natürlich ein nachteil...
    anderersetis kommst du sicherlich seltener in die situation das man dich "bösartig" verarscht.
    gelegentlich kommt es vor das man lacht und mich einmal kurz nachahmt. aber da haben die leute noch nicht verstanden das ich stottere( es kommt halt zu sleten vor =) ) . und das kann bei unsren "lustigen" artgeossen auch schon ein antrainiertere reflex sein.
    wirklich schlimm finde ich die bösartigen verarschungen die darauf abzielen uns herab und sich selber aufzuwerten.
    nicht das einem die kleineren entgleisungen der umwelt nicht auch auf die nerven und das gemüt zielen.


    auch wenn du das sicher schon weisst. ich sagts trozdem mal: es wirkt wunder wenn man in solchen situationen schnell kontern kann. entweder man legt sich in trockenübungen die antworten zurecht oder man lernt es auf die harte .
    bei kerlen gelten da nur leider andere regeln...wenn ich kontere dann erzeuge ich damit oft agression. denn die bemerkung über mein stottern sollte mein gegenüber ja auf kosten eines schwächeren aufwerten. und nun droht der schwächere zu gewinnen...und da kommt es gerne einmal zu handgreiflichkeiten. meisstens wollen diese typen mir dann durch ein schubsen einhalt gebieten. aber wenn man mich körperlich belangt dann hat man nunmal einen fehler begannen. ich würde niemals diese grenze als erster übertreten! und ich finds das sowas unentschuldbar ist.
    als kind war ich eher der schwächliche typ den man leicht rum schubsen konnte. damals habe ich eine extreme abneigunge gegen dieses verhalten entwickelt. aber die typen die damals geschubst haben sind die gleichen die heute noch schubsen. nur haben sie nicht gerafft das sich das geschehen auch gegen sie richten kann. solche leute kommen nicht einmal im traum auf die idee das sie eine körperliche auseinandersetzung verlieren könnten...
    und desshalb haben sie auch keine angst und keinen respekt vor dieser grenze.
    ich bin mir sicher das sie nach unserer begegnung dazu gelernt haben.


    es ist mir sehr wichtig das manmich nicht falsch versteht. ich verkloppe nicht etwas schwächere um mich danach gut zu fühlen! eher ist es so das gelegentlich leute ein leichte opfer wittern und dan nganz einfach auf die schnauze fallen. ich habe seit meiner kindheit noch NIE eine schlägerei eingeleitet. aber ich verzeihe keine grenzüberschreitungen mehr.
    wenn man mich verarscht fordere ich eine beleidigung. wenn mein gegenüber aber lieber weiter macht und nach einem verlorenen wortgefecht lieber handgreiflich wird dann hat er die 2. grenzeübertreten... soll ich da etwa den "klügeren" geben und abhauen? warum soll ich mein gegenüber schonen nur weil es dumm genug ist mich als leichte beute einzustufen? dadurch entgehe ich zwar einem streit aber er wird immer weiter machen. weil gewinnen nicht langweilig wird! man kann eine treppe 100 mal ohne bedenken hinab rennen oder springen aber wenn man sich dabei einmal alle knochen bricht dann haben treppen auf einmal ihre harmlosigkeit verloren ;)



    findest du die disskusion wirklich spannend? ich finde das sie immer absurder wird...


    zb ist die gebärdensprache in schulen für gehörlose ein unterrichtsmittel.
    und gehörlose werden nicht in heime eingewiesen...
    und ich habe kein einziges mal behinderte herab gewürdigt. das hindert ihn aber nicht daran ihre ehre standhaft hoch zu halten...
    was denklst du denn darüber?
    wenn ein mensch nur ein bein hat dan liegt seine behinderung in der einbeinigkeit. das sagt nichts anderes über denmenschen als das er "ein bein hat".
    wo soll denn da bitte das problem sein?
    kein mensch hat hier gesagt das behinderte weniger wert wären. nur das ihnen einiges schwerer fällt und manches einfach unmöglich ist.

  • deine stottertherapien sind deine behindertensitze!


    Sie ist nicht mein Behindertensitz, sie sind mein Weg, mein Achtung vor mir selbst zu bewahren und den anderen zu zeigen, dass ich ein Mensch bin, der frei über sich selbst entscheiden kann wie und was er macht, ein Mensch der sich nicht etwas vorschreiben lassen muss von einem Betreuer der nur seinen Job macht, für den er bezahlt wird, der sich aber nicht in die Situation des anderen versetzen kann.


    sie werden dir von der kasse bezahlt. und zwar weil man dich an die gesellschaft anglecihen will. weil man dir das leben in ihr erleichtern will.


    das ist leider nicht richtig. ich bezahle diese therapien alle selbst, weil sich die krankenkasse weigert für so etwas geld auszugeben. also liegt die entscheidung bei mir selbst, so etwas zu machen oder auch nicht. ich kann mich aber selbst entscheiden. viele andere können das nicht, weil es ihnen verweigert wird, weil sie nicht für voll genommen werden.


    normal sprechende menschen bekommen so etwas nicht. und warum?


    Sie bekommen es doch. Jedem Aussiedler oder immigranten wird auf Kosten des Steuerzahlers ein Deutschkurs angeboten um diese Sprache sprechen zu lernen. Es ist ihnen aber freigestellt ob sie es machen oder nicht. Durch diese Freistellung zeigt man ihnen, dass man ihre Entscheidung achtet und respektiert. Man sieht sie also als Mensch und nicht als Gegenstand.


    weil sie naders sind. genau so hat ein einbeiniger nunmal anrecht auf einen sitzplatz. ein gesunder muss aufstehen wenn die bahn voll ist!


    ja, einer muss aufstehen, aber nicht unbedingt der auf dem Behindertenplatz, sondern Einer, egal welcher.


    die gesunden müssen dir deine therapie bezahlen.


    wie schon erwähnt, zahlt mir niemand etwas.


    niemand zwingt dich in die therapie un dniemand zwingt den einbeinigen sich zu setzen.


    und wie schon erwähnt, ich entscheide mich, genauso wie auch ein einbeiniger oder sonst jemand das Recht auf eigene, freie Entscheidung hat. Und wie du selbst sagst, niemand zwingt den Einbeinigen sich zu setzen. Sehr gut erkannt. Es ist seine Entscheidung nach einem Platz zu fragen oder nicht. Mein Onkel hatte auch nur ein Bein aus dem Krieg. Er hat sich grundsätzlich nie gesetzt Er wollte immer stehen, denn er wusste was er konnte und was nicht. Aber diese Entscheidung hat er selbst getroffen, er selbst, sonst niemand.


    aber ihr beide habt ein anrecht auf diese sonderbehandlung.


    Weder ich noch sonst jemand hat ein Anrecht oder sonst ein Recht auf Sonderbehandlung. Jeder Mensch hat ein Recht auf Gleichbehandlung, jeder, ohne Ausnahme. Grundgesetz, Artiekl 1, Menschenrechtskonvention Artikel 1. Diese Artikgelten für alle Menschen, nicht nur für scheinbar gesunde oder scheinbar vollkommene Menschen, sie gelten für jeden Menschen ohne Ausnahme.


    und ich bin dankbar dafür!


    Dafür, dass du nicht als Mensch, als gleicher unter Gleichen anerkannt wirst?


    statt gegen das ganze system zu wettern solltest du lieber mal konstruktiv mitarbeiten.


    Ich wetter nicht gegen das System, ich gehe gegen die vor, die ausgrenzen und die Rechte anderer miss- und verachten


    es gibt seit jahren ein umdenken. indipendent living, paar wohnen, einzelwohnen für geistig behinderte menschen. werkstattarbeiten und auch arbeiten in der freien wirtschaft ist möglich und wird ausgebaut. wir unterstützen diese menschen weil sie einen besonderen anspruch haben.


    Nicht weil sie einen besonderen Anspruch haben, sondern weil sie das gleiche Recht darauf wie jeder andere auch haben, nur es wurde ihnen bisher verweigert weil sie missachtet und verachtet wurden.


    das alles wird von betreuern mitorganisiert. und zwar nicht ohne die bettroffenen zu fragen! du scheinst entweder nie an diesen prozessen beteiligt gewesen zu sein oder aber du hast zu früh aufgegeben"


    Ich finde es toll, dass du und Ihr dabei mitmacht.
    Eine Freundin von mir hat eine Schwester, sie ist mongoloid. Sie lebt jetzt endlich auch in einer Wg und geht "arbeiten". Sie ist jetzt stolz darauf. Aber genau das meine ich. Sie ist jetzt nicht mehr ausgegrenzt, sie ist jetzt ein Mensch. Ein Mensch mit eigener individualität. Dann solltest du ja jetzt miterleben, was es für einen Menschen bedeutet, ausgegrenzt zu sein, oder wie jeder andere Mensch auch behandelt zu werden, mit Verantwortung im normalen Leben. Dass innerhalb dieses Ablaufes kleine Besonderheiten beachtet werden müssen ist selbstverständlich, aber genau das ist es, was ich meine, nicht ausgrenzen, sondern die gleichen Rechte für alle und dabei Hürden überwinden.
    Ich sehe, du weißt also ganz genau, was ich meine. Und wenn ich dich richtig verstanden habe stehst du auch voll dahinter. Prima, ich auch, aber ich will das für alle, und nicht nur für einige wenige Vorzeigemodelle. Und wenn alle "Behinderten" diese selbe Chance bekommen, wird es bald normal sein, dass die, die jetzt noch ausgegrenzt sind bald dazugehören, und wenn es normal ist, wird niemand mehr die Behinderung sehen, sondern den Menschen mit seiner Leistung.


    behinderte sind nunmal nicht wie alle anderen menschen dieser welt! und was zum geier ist daran denn so schlimm?


    sie sind Menschen wie jeder andere auch, warum will nur jeder einen Behinderten ausgrenzen und ihm den Status des Menschen aberkennen und ihn herabdegradieren? Warum? Auch scheinbar gesunde sagen manchmal: Du, ich kann das nicht, oder: Ich brauche mal Hilfe. Das gleiche Recht hat auch jeder scheinbar nicht gesunde. Aber einfach bestimmen, er hat das und das zu tun, das kann es nicht sein!



    und weil das hier nun langsam wirklich nichts mehr bringt breche ich mit einem hinweis auf die def der w.h.o. ab.
    da sthe nirgentwo das behinderte ihre rechte verlieren.


    Sehr gut erkannt. Klasse, Toll!
    Darum setze ich mich auch für die Rechte der Menschen ein, die sie haben. Jeder Mensch hat das Recht, als Mensch anerkannt und akzeptiert zu werden, ohne als besser oder schlechter anerkannt und gesehen zu werden. Genau das ist der Punkt. Die Rechte des Menschen egal ob behindert oder nicht.


    behindert ist für dich desshalb ein negative belastetes wort weil du dadurch an die defizite der menschen erinnert wirst.


    defizite hat jeder Mensch. Kein Mensch ist so wie jeder andere Mensch, kein Mensch kann all das, was jeder andere kann, kein Mensch ist wie jeder andere. Es gibt große und kleine Menschen, beides kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein, es kommt nur auf die Situation an. Es gibt dicke und dünne, einbeinige und zweibeinige, gehende und Rollstuhlfahrer, - beides kann jeweils ein Vorteil oder ein Nachteil sein, es kommt nur auf die Situation an. Aber, einen anderen deshalb auszugrenzen und ihm dann einen Stempel aufzudrücken, weil die Situation gerade nicht für ihn spricht, das ist keine Lösung. Oder kennst du einen Menschen, der alles kann, macht und ist? Ich nicht, denn so einen Menschen gibt es nicht. Also ist kein Mensch vollkommen!


    du denkst lieber an die dinge die diese menschen können!


    Natürlich, denn sie können genauso wie jeder andere auch, etwas ihren Fähigkeiten entsprechendes. Warum sollten sie nichts können oder dürfen?


    aber geh mal zu einem arzt und sag dem das du wirlich toll hören kannst und das mit deiner lunge alles tip top ok ist.
    er wird sagen "hey toll!" aber er kann nicht auf deine bedürfnisse eingehen oder dir helfen wenn er nicht weiss was dir fehlt!


    Er kann dem Menschen dadurch aber Selbstvertrauen und Bestätigung geben, so wie ihr anderen Menschen helft aus der Isolation herauszukommen und ihnen die Würde des Mensch-seins durch independant living gebt, und dieses mit ihnen zusammenmacht und organisiert. das ist oberklasse. hier wird nicht über andere Menschen hinwegbestimmt, hier werden Menschen wie Menschen behandelt und angesehen. Genau das ist es was ich meine. Da du selbst sagst, dass dieses umdenken erst einsetzt, siehst du vielleicht nur diese neuen Möglichkeiten für die, die bereits in den Genuss des Umdenkens kommen, ich aber sehe auch noch die vielen anderen, die diesen Genuss noch nicht haben, und über die immer noch hinwegbestimmt wird, wie über eine Sache.
    Ich vermute, dass wir uns jetzt einig sind, oder?
    Und wie du selbst sagst, das Umdenken hat erst eingesetzt, es ist also erst im Anfang. Wenn jeder dabei mitmachen würde, wäre unsere ganze Diskussion nie entstanden, denn wir hätten kein Thema.
    In diesem Zusammenhang solltest du jetzt vielleicht auch verstehen, warum ich das mit dem Aschenbecher kritisch gesehen habe, denn in dem moment wurdest du nicht als Mensch angesehen mit gleichen Rechten wie jeder andere auch, der auch etwas zu sagen hatte,du warst in dem Moment kein Gleicher unter Gleichen. Das Recht zu reden hattest auch du, dazu brauchtest du aber keinen Aschenbecher sondern den Respekt und die Achtung der anderen vor einem Menschen, nur beides war scheinbar nicht da.
    Zur Anmerkung. Ich habe in einem Zeitungsartikel gelesen, dass mittlerweile 13% aller Schüler, die in die erste Klasse eingeschult werden, heute nicht mehr richtig sprechen können. Sie haben die unterschiedlichsten Sprachfehler. Weitere 15% sind verhaltensgestört.Tendenz, steigend. Wenn es also so weitergeht, wird es hier bald eine Generation geben die so fehlerhaft ist wie noch nie zuvor. Und trotzdem, sie alle sind Menschen mit gleichen unveräußerlichen Rechten. Die Lebensbedingungen werden sich ändern müssen, nicht aber müssen die Menschen ausgegrenzt werden. Sie gehören dazu und es liegt in ihrer Entscheidung ob sie so bleiben wollen wie sie sind oder nicht.
    Ich finde es toll und klasse, kann ich nur noch einmal sagen, independant living zu fördern, auszubauen und zu unterstützen, bedingt durch diese Freundin, mache ich es schon lange. Vielleicht lag ja da unser Missverständnis, dass wir ein und die selbe Sache von verschiedenen Seiten betrachtet haben?


    __________________
    mama findet mich total cool!

  • verstehe doch endlich das es fatal wäre wenn wir behinderte wie normale menschen behandeln würden.
    wenn wir es tun würden dann würde man keine unsummen für häusliche pflege, wohngruppen und ähnliches ausgeben. kein mensch käme auf die idee einem normalen menschen mit einem solchen aufwand zu helfen.
    das diese menschen trozdem menschen mit normalen rechten sin dhat damit nichts zu tun. sie haben besondere ansprüche. un in diesen ansprüchen liegt ihre behinderung.



    würden wir sie wie normale menschen behandeln würden nicht wenige verhungern. gleichbehandlung ist hier keine lösung.
    aber bitte versteh doch endlich mal das das nichts mit dem wert des einzelnen zu tun hat!



    und natürlich können normale menschen krank werden und dann ebenfalls besondere ansprüche entwickeln aber das ist laut def. einfach keine behinderung. es sin dnur namen!
    *rauft sich langsam die haare*

  • verstehe doch endlich das es fatal wäre wenn wir behinderte wie normale menschen behandeln würden.


    Ich bin schon etwas älter, und habe früher einmal in der Firma auch etwas mit der Einstellung von Leuten zu tun gehabt. Wenn in anderen Abteilungen Mitarbeiter eingestellt wurden, dann wurde darauf geachtet, dass es keine Behinderten waren. Begründungen waren oft: Die kriegen wir nicht mehr los wenn was sein sollte, oder aber, da müssen die Toiletten erst umgebaut werden oder,der hat mehr Tage Urlaub als andere, dann fehlt er zu lange, oder oder oder.
    Über diese besonderen Ansprüche wurde der Mensch definiert. Es hieß dann: Um die Kosten wieder reinzubringen muss er so viel arbeiten eine solche Leistung bringen und immer da sein, und .... .
    Es wurde nie der Mensch gesehen, sondern seine besonderen Bedürfnisse und die Ausnahmen. Dieses machte aber aus dem Menschen einen Kostenfaktor.
    Wenn ich jemanden eingestellt habe, dann habe ich den ersten genommen der kam. Ich habe, ob behindert oder nicht, jedem seine Chance gegeben. Dafür wurde ich sehr oft von meinem Chef kritisiert.
    Aber genau dieser äußerlich sichtbare, oder durch ein Papier (Behindertenausweis) erkennbare Unterschied nimmt Menschen ihre Chance und verbaut sie ihnen.
    Ich bin mit dir einer Meinung, dass jeder Mensch gesonderte Ansprüche hat, ein behinderter Mensch durchaus mehr als ein anderer gesunder Mensch. Nur leider fragt ein Personalchef nicht nach diesen Ansprüchen, er rechnet mit Kosten. Da bewerben sich weder ein gesunder noch ein behinderter Mensch auf eine Stelle, da bewerben sich Kostenfaktoren, die schnellstmöglich wieder eingewirtschaftet werden müssen. Eine soziale Einstellung kann sich ein Unternehmen in der heutigen Zeit fast nicht mehr leisten. Leider nicht mehr.


    wenn wir es tun würden dann würde man keine unsummen für häusliche pflege, wohngruppen und ähnliches ausgeben. kein mensch käme auf die idee einem normalen menschen mit einem solchen aufwand zu helfen.


    Für Frauenhäuser wird so etwas gemacht, für Obdachlose wird so etwas gemacht. Sie bekommen Zuschüsse und Hilfen von der Stadt (ich kann hierbei nur für Stuttgart sprechen). Geht es aber um Behinderte, werden Gelder einfach gestrichen. Es geht darum, wer sich nicht wehrt oder wehren kann, hat kein Recht. Je weniger Gelder in den Haushaltskassen sind, desto weniger fällt für die Wehrlosen ab.
    Würde es nach mir gehen, würde ich die Förderung der besonderen Ansprüche für alle Menschen weiter aufstocken und das soziale Netz und System weiter ausbauen. Leider bestimmen hier aber andere und nicht du oder ich.


    das diese menschen trozdem menschen mit normalen rechten sin dhat damit nichts zu tun. sie haben besondere ansprüche. un in diesen ansprüchen liegt ihre behinderung.


    Diese Ansprüche stelle ich nicht in Frage, aber leider werden über diese besonderen Ansprüche Menschen definiert, dieses besonders in der Wirtschaft.
    Auch eine alleinerziehende Mutter mit einem oder mehr Kindern hat besondere Ansprüche. Dafür aber gibt es mittlerweile Gesetze, damit diese Frau ihre Rechte gegebenenfalls einklagen kann.
    Ich kenne bisher kein Bundesgesetz wodurch beispielsweise ein Rollstuhlfahrer das Recht bekommt eine Rampe an einer Treppe einzuklagen oder eine Breitere Tür einzuklagen, damit er in einen Raum fahren kann. Das was mit hier bekannt ist, sind mehr oder weniger freiwillige Angebote, die üblicher Weise von öffentlichen Behören halbherzig eingehalten werden, um sich in der Öffentlichkeit ein gutes Bild zu bescheinigen.
    Wenn du hier Gesetze kennst, würde ich mich freuen, wenn du sie mir zukommen lassen würdest.


    würden wir sie wie normale menschen behandeln würden nicht wenige verhungern. gleichbehandlung ist hier keine lösung.
    aber bitte versteh doch endlich mal das das nichts mit dem wert des einzelnen zu tun hat!


    aber genau diese Lösung ergibt sich durch das neue Umdenken, an dem du und ich mitarbeiten. Die besonderen Ansprüche sind meiner Meinung nach etwas anderes.


    und natürlich können normale menschen krank werden und dann ebenfalls besondere ansprüche entwickeln aber das ist laut def. einfach keine behinderung. es sin dnur namen!
    *rauft sich langsam die haare*


    Wenn eine Krankheit bei einem gesunden Menschen nur ein Name ist, warum dann nicht auch nur bei einem Behinderten. Krank oder Gesund, beides sind Menschen. Behindert oder nichtbehindert, beides sind Menschen. Ansprüche auf Besonderes und auf Individualität haben alle Menschen, der eine mehr der andere weniger. Diese besonderen Ansprüche aber stelle ich nicht in Frage. Ich stelle hier in Frage, dass manche Menschen wegen ihrer besonderen Ansprüche als Mensch in Frage gestellt werden, während sich die, die dieses in Frage stellen, selber ihre eigenen Ansprüche voll ausnutzen und auskosten.



    mit freundlichen Grüßen,
    Jürgen Kirschner

  • Hi Schwiegermutter,


    was ich davon halte? Nun, man kann auch diskutieren um des Diskutierens willen. Ich persönlich betrachte den Menschen als Gesamtkonzeption. Ich kenne nichts Perfektes...nur erkennt man bei manches das "Unperfekte" etwas eher als bei anderen...
    Eine persönliche Geschichte dazu...ich habe mit 38 Zwillinge bekommen, sie kamen 2 Monate zu früh.
    Das gesamte zelebrale Nervensystem war und ist noch nicht ausgereift. Dies bedeutet, meine Kids sind zwar recht groß und es ist alles dran, aber, mit Emotionen können sie nicht so umgehen wie andere Kinder...
    das dauert noch, bis sie in die Pubertät kommen.
    Nur steht es ihnen ja nicht auf der Stirn geschrieben...
    also kommen Bemerkungen...sie haben aber einen Sohn...der flippt ja völlig aus...ja, tut er auch...und er ist halt anders...aber, wir arbeiten dran und am Ende weiß ich, das wir alle von der Idee her, von der Seele perfekt sind, nur stecken wir in menschlichen Körpern, der voller Grenzen ist und am Ende zerfallen wir wir zu Staub.
    Ich gebe dir Recht, die Männerwelt ist so. Das limbische System steckt fast noch in der Steinzeit...:-)
    Und niemand hat eine Garantie, unversehrt durchs Leben zu kommen (Unfälle und andere "Kleinigkeiten")


    Sieh dich als solchen Menschen, der gelernt hat, mit sich umzugehen, das ist doch etwas.
    Und sieh es denen nach, die leider noch nicht so weit sind, wie du...


    zu eurer Diskussion...sie scheint, sagen wir es so...recht wortreich zu sein...
    Nur, wie gesagt, ich habe meine Haltung dazu...
    wir sind wohl nur in der Lage eine wirkliche persönliche Entwicklung zu machen über das Leid. WEr wollte schon am Glück etwas verändern wollen?
    Ich sehe das Leben insgesamt als Chance...
    aber ich male auch nichts pink oder so.


    Jeder Mensch trägt den göttlichen Funken in sich.
    Nur sind manche leider zu dämlich, dies auch zu erkennen...wer denkt schon wirklich nach was um ihn herum passiert? Wir bewerten, sortieren und übernehmen. Wichtiger als alles andere scheint es mir, selbst nachzudenken, statt denken zu lassen.
    Und, ich muss nicht jeden überzeugen von meiner Meinung...
    Ich unterstelle dir übrigens auch nichts...keine Gewalttätigkeit...:-))))


    Doch zu den körperlichen Gebrechen(was für ein Wort)...wir haben mehr seelische Krüppel denn körperliche...und die Diskussion könnte endlos werden.


    Ein schlauer Mathematiker hat mal gesat...
    Prioritäten zu setzen, heißt zu entscheiden, was man liegen läßt...


    semper idem (immer ich)
    Ana

  • Hi Schwiegermutter
    Hi Ana und allen anderen.


    Ich bin warscheinlich noch viel zu jung um wirklich zu verstehen um was es hier geht. Ich bin warscheinlich noch so jung, um wirklich zu verstehen, was es heißt, auf andere angewiesen zu sein. Mag alles sein.
    Ich kenne es, wenn man provoziert wird und wenn man die Kontrolle verliert. Man will es eigentlich gar nicht, doch es passiert. Manchmal habe ich mich gefragt: Hat er es jetzt nur auf ne Schlägerei abgesehen, oder was wollte derjenige eigentlich von mir? Worte können so viel mehr weh tun und einem so viel mehr des Selbstbewusstseins rauben, als jede Schlägerei.


    Ana hat geschrieben: wir sind wohl nur in der Lage eine wirkliche persönliche Entwicklung zu machen über das Leid. WEr wollte schon am Glück etwas verändern wollen?
    Ich sehe das Leben insgesamt als Chance...
    aber ich male auch nichts pink oder so.


    Irgendwann hab ich das dann auch begriffen und mich einfach nicht mehr provozieren lassen. Klar das ging auch nicht von heute auf morgen, aber es ging. Und heute weiß ich, dass mir so was nicht nochmal passiert.Es ist nicht wirklich schön, wenn man dumm angemacht wird, doch ich denke man sollte eher Mitleid mit solchen Menschen haben. Es gibt so viele andere Wege um einem zu beweisen was man drauf hat, ich brauche dafür nicht zu reden.


    Ich denke eigentlich Angriff ist die beste Verteidigung, jedoch nicht im physischem stil. Ich versuche offen mit meinem stottern umzugehen. Ich denke wenn man lernt zu akzeptieren, dann lernt man auch mit allem klar zu kommen, sei es eine körperliche Behinderung, stottern oder sonst was.


    Nun, ähm, macht mal weiter, ich bin nicht so der große schreiber... ;)