Viele große Erfolge und die Zeit danach

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Ihr Lieben!



    Ich weiß es noch genau, wie es mir früher ging, wenn ich von einer Klassenfahrt nach Hause kam. Während der Klassenfahrt hatte ich mich immer sehr gut gefühlt und ich hatte die ganze Zeit fast völlig flüssig gesprochen. Auf der Rückfahrt im Bus jedoch ging es mir stets sehr schlecht, weil ich Angst hatte vor den negativen Erlebnissen (meistens drehten die sich rund um das Thema Schule), die am heimischen Ortseingangsschild auf mich warteten. Diese Angst wurde jedes Mal bestätigt.


    Auch heute, eigentlich schon gestern während der Rückfahrt, begleiten mich solche Gedanken. Die Grippe, vor der ich die ganze Zeit Angst hatte, schiebt sich nun endlich doch meinen Hals hinauf, und meine Stimmung ist eine ganz seltsame.


    "Ist der Gegner stärker, gib nach", heißt das dritte Kampfprinzip im WT, und ich gebe heute auch nach. Ich werde mich heute nur zu Hause, am besten im Bett, aufhalten. Und ich werde mich diesem seltsamen Gefühl hingeben, jedoch nicht ohne dabei im Hinterkopf zu behalten,...


    ... dass ich zwei super geile Wochenenden, die sehr interessante Woche dazwischen eingeschlossen, hinter mir habe und dass ich mir in der Zeit bewiesen habe, dass alles läuft, wenn ich es wirklich will.




    7. und 8. Dezember: erstes Wochenende der Ausbildung zum Transaktionsanalytiker



    Ich habe in den letzten zwei Jahren an einigen Seminaren von Hans teilgenommen und konnte dadurch reichlich Selbsterfahrung gewinnen. Auch habe ich einige Bücher über die menschliche Psyche gelesen, speziell über die Transaktionsanalyse (TA), deren Fan ich schon länger bin. Und nun, am vorletzten Wochenende, habe ich tatsächlich eine Ausbildung zum Transaktionsanalytiker begonnen. Mit anderen Worten: der Grundstein für meine Therapeutenlaufbahn ist gelegt. Der TA-Weg ist ein recht weiter, besonders weil man, um Psychotherapeut zu werden, noch seinen Heilpraktiker machen muss. Aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und dieser erste Schritt ist gemacht...


    ... ein schöner, erfolgreicher erster Schritt! Ich musste fast weinen und war noch lange Zeit danach sehr gerührt, als die anderen Kursteilnehmer am Ende des Wochenendes einen riesen Applaus losließen, weil ich tatsächlich das ganze Wochenende super gut gesprochen hatte. Ich hatte mich am Anfang komplett geoutet, hatte gesagt, welches Ziel ich habe und wie die anderen mich dabei unterstützen können. Durch diese Authentizität wurde ich von Anfang an sehr warm aufgenommen und war bei allen in der Gruppe beliebt. Das Wochenende hat einen riesen Spaß gemacht, und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Wochenende. Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht hier und da noch schwierig wird, aber Fakt ist, dass ich super gut damit begonnen habe und dass ich zum ersten Mal seit langem wieder das Gefühl hatte, mich in jeder Situation auf meine Hände, die das Atmen kontrollieren, verlassen zu können. Man könnte sagen, ich habe fast das ganze Wochenende mit meinen Händen gesprochen.


    In der Woche danach hatte ich das Gefühl, schon wesentlich strukturierter und selbständiger mit den Leuten arbeiten zu können. Hier und da habe ich die Dinge, die ich am ersten Wochenende gelernt hatte, einfließen lassen, und ich glaube, es hat niemandem geschadet, was ich da gemacht habe. Ich habe auch einiges mitgeschrieben und werde mir in den nächsten Tagen die Aufzeichnungen genauer ansehen. Die Woche war ein geniales Übungsfeld für mich.


    Und außerdem fühle ich mich im Eschbachhof mittlerweile so wohl! Die Leute sind alle so nett!



    In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kamen "die Jungs" und auch ein "Mädel" angefahren und verwüsteten die Küche. Freitagmorgen stießen noch zwei Leute hinzu, und während ich den letzten Trainingstag bestritt, bauten die anderen die Anlage auf und machten eine Pressekonferenz, weil wir ja am...


    ... 14.12. in der Aula zu Calw unseren Auftritt haben sollten!


    Dieser Auftritt war, wie ich ja schon schrieb, ein Meilenstein meines persönlichen Empfindens. Es waren nicht so viele Leute im Publikum, dafür ein paar Leute, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Meine Eltern, ein sehr guter Freund und sogar eine WingTsun-Schülerin von mir, deren Anwesenheit mir immer wieder ein gutes Feeling gibt.


    Wir haben alle unser Bestes gegeben, und ich habe einen großen Respekt vor all denen, die da auf der Bühne standen - einschließlich mir selbst. Ich bin sehr stolz, dass ich dabei war. Und wiederum bedeutete der Auftritt einen Meilenstein in meiner sprachlichen Entwicklung. Ich habe aus meinem Buch gelesen - das hätte ich mir früher niemals träumen lassen. Und es hat funktioniert! Auch wenn ich zwei kleine Blocks hatte.


    Folgendes möchte ich festhalten, weil ich genau weiß, dass ich diese Erfolge wieder kleiner machen werde, als sie tatsächlich waren:


    Ich habe innerhalb von neun Tagen meinen inneren Schweinehund öfter erfolgreich überwunden, als es manch andere Menschen in ihrem ganzen Leben tun. Und ich habe dafür großen Beifall und viele Umarmungen bekommen! Schön, dass in meinem Leben immer wieder solche Momente passieren!


    Anschließend habe ich mit meinen Freunden, meinen Eltern und sogar mit meinem Hund bis tief in die Nacht hinein meinen Geburtstag gefeiert, und ich möchte ihnen hiermit schreiben, dass sie alle wirklich tolle Menschen sind, mit denen ich mich richtig wohl gefühlt habe.


    Es war einfach eine schöne Zeit, und wenn ich jetzt ein wenig leide, dann ist das auch ok. Ich koche mir gleich was zu essen (mit meinem neuen vegetarischen Kochbuch...), und dann lege ich mich wieder schlafen. Weihnachten sieht alles schon wieder anders aus.



    In Liebe,
    Euer Björn.

  • Hi Svenja,



    Du wurdest geehrt, weil Du in den letzten Monaten so gut gearbeitet hast! Sei stolz auf Dich, dass Du nun so gut sprichst! Und bleib dran!


    Danke nochmal für das Geschenk - natürlich lerne ich jetzt!


    Viel Erfolg weiterhin,
    Björn.

  • Hallo Björn,
    vielen Dank erst mal für deinen schönen Bericht.
    Ich war angenehm überrrascht, wie souverän du auf der Bühne warst. Es hat mir viel Freude gemacht, dich und die anderen Künstler auf der Bühne zu sehen.


    Ich hoffe, die Grippe erwischt dich nicht zu stark.

  • ist: man lernt jeden Tag neue Leute kennen, ha ha... :D


    Ich weiß nicht, ob das Training was mit Alzheimer zu tun hat. Aber vielleicht ist es richtig, dass man alte Zeiten vergisst. Ich freue mich jedenfalls für Dich, dass Du schon so weit bist, dass Du Dich an Dein Stottern nicht mehr erinnern kannst! Und ich bin froh, dass ich ein wenig dabei mithelfen konnte...



    Lieben Gruß,
    Björn.


  • Allein dafür mußt du schon geehrt werden.
    Das meine ich auch, daß man sich da garnicht dran erinnern sollte!
    Prima!!!