Beiträge von Schl0nz0

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    danke erstmal ür die netten kommentare und dafür das ihr's geschafft habt den buchstabenschwall bis zum ende durchzuhalten....diese Suppen-Metapher hab ich jetzt noch nicht ganz durchschaut, aber bei Männern kann die Leitung auch mal etwas länger sein....aber das mit der Beziehung zu anderen Menschen seh ich auch genauso und habe ja auch wie geschrieben wieder damit angefangen wieder mit vielen alten Freunden in Kontakt zu treten und mir quasi wieder einsoziales Netzwerk aufzubauen, mal sehen wie es weitergeht, ich bin auf jeden fall mit eifer dabei und jeder Schritt zum besseren ist ein guter Schritt denk' ich mal....

    Hallo zusammen!
    So, jetzt hab ich mich auch mal hier angemeldet, mal kuggn, was daraus wird..
    Dann stell ich mich eben mal vor:


    Mein Name ist Andre, ich bin 30 Jahre ALT(heul) und arbeite als Altenpfleger in Nürnberg.


    Meine "Stotter-Karriere" unterscheidet sich nicht sehr von vielen anderen, behaupte ich mal. Sprich, ich habe mich im Lauf der Zeit immer mehr verkrochen, wurde immer schüchterner, menshcliche Kontakte so oft es ging vermieden, mittlerweile bin ich auch ein richtiger Meister im verstecken und umformulieren. Mein Stottern ist mal weniger mal mehr, je nach Anspannung und Situation, aber immer da, weswegen ich versuch so viel zu sagen wie nötig und auch ständig am jonglieren beim Sprechen, etc.


    Ich kam schon in der 1. Klasse in eine Sprachheilschule, wobei das damals nicht wegen Stottern war, sondern weil ich das "sch" nicht richtig sprechen konnte. War im Prinzip für die Katz, da da keinerlei Therapien angeboten wurden, aber ich war wenigstens unter Gleichgesinnten. Auf jeden Fall kann ich das "Sch" heute noch nicht richtig ausprechen, wobei das noch das geringste Übel iss.


    Ab der 3. Klasse kam ich in eine normale Schule und hatte lange Zeit auch keinerlei Probleme mit dem Sprechen, hatte Freunde war meist der Klassenclown, etc.


    So richtig mit dem Stottern gings dann los wie ich in der 7. Klasse im Gymnasium war...fragt mich jetzt net wie alt ich da war, wie gesagt ich bin dreissig und das jetzt nachzurechnen übersteigt meine Fähigkeiten.
    Auf jeden Fall liessen sich damals meine Eltern scheiden und ausserdem hab' ich die Klasse damals nicht geschafft, und als Laienpsychologe sag ich jetzt einfach mal dass diese Stressfaktoren der Auslöser waren.


    Das Jahr darauf gings noch schlechter, weil ich mich immer mehr zurückgezogen hab und wenn dann hab ich immer mehr einen auf Clown gemacht, alles um das Stottern zu verbergen.


    Hab' dann auch die Klasse versemmelt und musste runter auf die Realschule und das war dann mal 'ne richtige Katastrophe.
    Vom ersten Tag an ständig Panik geschoben, mich vor den anderen zu blamieren, und nach drei Tagen gar nicht mehr hin. Flog natürlich auf, also ab mit Mutti zum Rektor. Lief alle eigentlich super, die Schule war verständnisvoll und man gab mir noch 'ne Woche bevor ich wieder zurückkommen konnte, ausserdem wurden Termine mit einem Logopäden vereinbart.
    Aber ein paar Tage danach kam ein Brief von meinen Klassenkameraden mit einer selbstgebastelten Karte, von allen unterschrieben, sie wollen mich alle zurückhaben, es ist gar nicht schlimm, etc.
    Nur löste das bei mir genau das Gegenteil aus...nun wussten alle davon, ich war der "Freak"(in meinen Augen), sodass ich da auf keinen Fall mehr hingehen konnte....


    Dann gings eben noch ne Stufe runter, und zwar in die Hauptschule, wiederum eine Sprachheilschule, aber das war auch weder ein Witz. Mehrere Therapieräume aber keine Therapien, weil kein Geld da war für Logopäden. Aber wenigstens war ich unter Gleichgesinnten (hatte ich das nicht schonmal??)....
    Quali gemacht, danach doch noch auf die Realschule, das Jahr mit einiger Panik gepackt, dann Zivi, bla bla bla...und jetzt bin ich seit etwa sechs Jahren Altenpfleger.....hätte niemals gedacht, dass ich mal in einem Beruf in dem ich dauernd mit anderen Menschen zu tun hätte arbeiten würde, hilft vielleicht, dass alte Menschen nimmer so gut hören:)


    Über die Jahre als Stotter wurde ich immer mehr zum Einsiedler, bloss nicht zuviel sagen, bloss nicht auffallen, das kennt ihr ja vielleicht. Ich hab zwar immer schnell Anschluss gefunden in der Schule und war beliebt, aber über die Schule hinaus habe ich diese "Freundschaften" nie vertieft, war immer froh, den Tag überstanden zu haben und verkroch mich dann daheim. Hab einen besten Freund und eine beste Freundin und das wars mit meinem sozialen Netzwerk....naja beste Freund iss übertrieben, sind ja schliesslich die einzigen ich weiss....


    Meine Welt bestand aus ab ud zu meine Freunde treffen, ansonsten, daheim filme glotzen, lesen, videospiele und planen und träumen von einem anderen Leben....


    Aber an meinem 30. Geburtstag hat's mich irgendwie gepackt und ich hab mir gedacht, wenn ich nicht jetzt anfange mein Leben in den Griff zu kriegen dann nie....mach jetzt seit fast einem Jahr Sport(joggen,schwimmen), fahr viel Fahrrad, auch mal lange Touren mit dem Zelt, mit dem Traum einmal in naher Zukunft mit dem rad in ferne Länder zu reisen. Dann hab ich noch begonnen mit mehreren meiner alten Schulkameraden in Kontakt zu treten und meine Wohnung von all den Büchern, Dvd's etc. zu entrümpeln.


    Naja und nun dachte ich mir, melde dich doch mal in einem Stottererforum an, um nach all den Jahren des Verdrängens und Vertuschens einaml über dein Stottern zu reden und Gleichgesinnte zu treffen, die dasselbe durchmachen wie ich selber. Vielleicht krieg ich sogar gute Infos und Ratschläge das Problem in den Griff zu kriegen. Ich war bei zwei Logopäden in meinem Leben, aber das war beides für die Katz', im besten Fall war ich irgendwann in den Sitzungen stotterfrei, aber im normalen alltag wars wie eh und jeh...hab' natürlich auch einige Bücher gelesen und war auch in einer Selbsthilfegruppe. Da war ich aber wohl noch zu jung zu damals (17 war ich soweit ich weiss), denn die Typen dort waren mir zu alt, haben noch viel mehr gestottert wie ich und waren auch nur am jammern....war eben total "uncool" damals.
    Hab irgendwann auch von dieser "Del-Ferro"-Methode gehört, aber was ich hier so gelesen habe, ist das wohl nicht der Weisheit letzter Schiss....


    Mittlerweile bin ich eh nicht mehr im Klaren, ob ich überhaupt das Stootern besiegen will (hab da meine Zweifel ob das geht) oder es nicht zu akzeptieren un damit zu leben, was zwar ganz gut klappt, aber diese Schüchterneheit und Angst vor fremden Menschen(na, vom Telefonieren will ich mal gar net reden...) bringen mich doch noch regelmässig zum verzweifeln...aber ich arbeite jeden Tag daran:)


    Jetzt genug gelabert, hoffe mal es hat überhaupt jemand bis hier runter geschafft, ohne einzuschlafen....freue mich über jede Nachricht, Frage, etc...


    HALT: jetzt hab ich soviel über mein Stottern geschrieben, aber gar nichts was ich sonst so treibe......aber das mach ich jetzt ganz kurz:


    Altenpfleger wie gesagt, seit einger Zeit bin ich dem Sport verfallen, ich liebe fremde Länder und Kulturen, interessiert an Politik, Klatsch und Tratsch und allem was in der Welt passiert, ich lese gerne, liebe Filme, bin völlig unreligiös, obwohl ich mich seit eingiger Zeit für den Buddhismus interessiere, da kann sich also noch was ändern....ich liebe die Natur, Tiere und Kinder, und wenn ich nicht so ein schüchterner Shy-Guy wär, wäre ich bestimmt nicht seit knapp 8 Jahren Single und hätte heute schon mindestens drei kleine Bälger....


    So das wars jetzt aber echt, sorry für den ewig langen Text, wer aber immer noch mehr wissen will, fragt einfach!