Beiträge von Hans-Jürgen

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    Hallo John,


    bei mir war`s umgekehrt. Erst das stottern, dann das poltern. Das stottern war eigentlich gar nicht schlimm, doch ungünstige Umstände, mich auslachende "Freunde" während meines ersten stotterns, ließen mich immer mehr aus der Gesellschaft zurückziehen. Ich wurde immer schweigsamer. Wenn ich mal was sagen mußte, wollte ich es immer schnell hinter mich bringen. Das poltern war geboren.


    Ich habe auch keine Wahrnehmung für die Geschwindigkeit. Zu Testzwecken habe ich ein wenig auf Band gesprochen, mir besonders viel Mühe mit dem Sprechtempo gegeben. Mein sprechen kam mir unendlich langsam vor. Nach der Aufnahme habe ich es dann abgespielt. Die Geschwindigkeit war immer noch zu hoch. Das ganze noch einmal. Diesmal war es in Ordnung, doch die Betonung ging völlig verloren.


    Es ist aber, was mich angeht, keine Frage der Übung. Autogenes Training und die unterschiedlichsten Sprach- und Atemübungen, die ich ständig durchgeführt haben, funktionierten während der (Gruppen)Therapien und zu Hause bestens. Mit ein Grund, warum ich regelmäßig mit Stotterern aneinandergeriet, weil niemand verstand, warum ich mich als Stotterer bezeichnete.


    Doch da draußen weht ein ganz anderer Wind. Dieser "Mischmasch" aus stottern und poltern, bringt in Streßsituationen eine Sprache hervor, die bei den Menschen, Stotterer eingeschlossen, die unterschiedlichsten Reaktionen hervorruft. Das reicht von Nichtbeachtung bis zum aggresivsten Nachfragen. Noch kurz zum Ende, warum ich eben geschrieben habe, dass es in meinem Fall mit Übung nicht getan ist. Natürlich blieb das alles nicht ohne Folgen. In den Jahren habe ich eine soziale Phobie entwickelt, die mich das Haus kaum noch verlassen lässt.


    Ich bin zwar grundsätzlich sehr mitteilungsbereit, aber mehr möchte dann doch nicht zur sozialen Phobie sagen. Denn dieses Thema ist für ein Stottererforum noch exotischer, als das poltern.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Ich kopiere mal eine Erklärung eines Forenmitglieds hier rein. Ist sehr gut erklärt und beschreibt das poltern ausführlich.



    "da ich auf verschiedenen Wegen bemerkt habe, daß die meisten stotternden Menschen nicht wissen, was Poltern ist, möchte ich dies kurz erklären:


    Poltern ist eine Redeflußstörung bzw. Sprachgestaltungsschwäche, die man als "umgekehrtes Stottern" bezeichnen könnte. Charakteristisch ist, daß man nicht unwillkürlich rhythmisch sprechen kann, d. h. normalerweise sprechen Polterer sehr schnell und überhastet. Zudem werden "Silben verschluckt" bzw. weggelassen (z.B. "Hatür" statt "Haustür").


    Wenn sich Polterer jedoch nicht nur auf den Inhalt dessen, was sie sagen wollen, sondern zugleich intensiv auf die Art und Weise des Sprechens konzentrieren, können sie normal sprechen, je nach individueller Konzentrationsfähigkeit. Die meisten etwa 3 bis 4 Sätze mittlerer Komplexität (leichte Gliedsätze).


    Leider gibt es für Polterer wenig Hilfen. So gibt es im deutschsprachigen Raum nur eine Homepage, die ausschließlich das Thema Poltern behandelt und sich aber leider vorwiegend an Therapeuten richtet:"

    Hallo,


    Polterer, klingt irgendwie lustig. Was das angeht, bin ich jedoch ziemlich humorlos. ;)


    Ich würde gerne Kontakt, zwecks Erfahrungsaustausch, zu Euch, die ihr betroffen seid, aufbauen. Schreibt einfach an meine e-mail Adresse. Bis dann und viele Grüße


    Hans-Jürgen