Hallo,
ich bin 22 und stottere nach Aussage meiner Mutter seit dem 4. Lebensjahr...
Bis jetzt habe ich mich einfach abgefunden, daß ich nun mal diese "Macke" habe...
Langsam will ich aber was dagegen tun... Ich habe im Beruf und um privaten viele komplexe Sachverhältnisse zu erklären. Da ist das ausweichen auf Wörtern die ich ohne Fehler bzw nur mit weniger Fehlern aussprechen kann schon sehr hinderlich... Außerdem sind imho die Chancen auf dem Singlemarkt nicht sonderlich hoch...
So daß ist also meine Begründung. Nun zu meinem eigentlichen Text:
Ich weiß nicht genau ob das ein Stottern ist, ich bin von Natur aus ein sehr hektischer Mensch und mache mir selbst den meisten Streß. Kann mein Stottern nur auf die Hektik zurückzuführen sein? Es gibt Perioden (Wochen - Monate), wo ich ziemlich gut spreche. Dann gibt es Abschniite wo ich nicht mal die einfachsten Sätze ohne Holpern
aussprechen kann.
Wie äußert sich mein Stottern? Es sind Blockaden... Ich hänge einfach, ich bin gerade dabei ein Muster zu
erkennen, bin bis jetzt aber nicht fündig geworden...
Wo und Wann: Nun eigentlich immer... Es gibt aber Situationen, wo ich keine bis sehr wenige Aussetzer bekomme... Wenn ich mit mir alleine rede, dann kann ich plappern wie ein Wasserfall ohne einen einzigen Fehler.
Bei meiner Freundin kommt es selten vor, und wenn dann, dann nicht so schlimm. Auf der Arbeit (beim normalen Smalltalk weniger bis stark) im Umgang mit meinen Freunden ist es ganz extrem. Ich musste sogar mal einige Gespräche abbrechen, weil ich einfach nicht weiter kam, daß war extrem deprimierend. Am Telefon habe ich auch ebenfalls kaum Probleme auch mit fremden Menschen tritt mein Problem nicht auf.
Ich war als Kind bei einer Logopädin, was ich dann allerdings von selbst abgebrochen habe, weil es einfach nichts brachte (zumindest habe ich das mit 8 so gedacht...) danach wurde eigentlich nie was in diese Richtung unternommen...
Wie gesagt nun will ich mein Problem beseitigen, dafür brauche ich Hilfe... Ist das bei mir überhaupt ein richtiges Stottern oder nur auf meine Nervosität zurückzuführen. An wen soll ich mich als zweites Wenden (das erste ist mein Post hier im Forum)? Logopäde, Hausarzt, Psychater? Wie stehen die Chancen, ohne diese Umwege/Notbehlfe wie "anders-Sprechen-lernen" mein Problem in den Griff zu bekommen? Wenn dies per Ferndiagnose möglich ist.
Das solls erstmal sein, hoffe ihr könnt mir helfen und Ratschläge geben...