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Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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  • Übertrag asu dem alten Forum
    "weber" schrieb:



    Letzte Woche waren wir das zweite mal bei Hans.Doch bei Fabian(8) hat man nie den Eindruck , das er viel von dort mit nach Hause nimmt.FALSCH , denn zu Hause ist er sehr flüssig.
    Heute war in der Schule ein Elternkaffee und die Lehrerin sprach mich darauf an , das er den ersten Schultag nicht ganz da war und auch sehr stotterte.Aber eben nur den ersten Tag.
    Jetzt verändert sich auch einiges in seinem Umfeld:
    Neue Lehrerin,zusammenlegung mit einer anderen Klasse.
    Da er auf eine Sprachheilschule geht , spricht man von einer großen Klasse bei 12 Schülern.Jetzt könnte es sein das ,wenn er weiterhin so flüssig bleibt ,man uns zu einem Wechsel auf die normale Grundschule rät.
    Ich weiß aber nicht ob ich das überhaupt noch will.Vor 2 Jahrenwar das eigentlich unser größtes Ziel.Doch dann besteht die Klasse aus 26 fremden Kindern , einer fremden Lehrerin die nicht auf Sprachproblematik ausgebildet ist.
    Was ist , wenn sich dann wieder Blocks einschleichen , wenn dann die Hänseleien anfangen?
    Ich will Ihn doch nach vorne bringen und nicht zurrückschmeißen.
    Ich bin im Moment jedenfalls völlig ratlos.
    Wir sehen uns im Oktober.
    Bis dann
    Barbara

  • Hi Barbara,


    was mir ganz spontan zu Deinem Bericht einfiel:
    Frau, sieh' der Realität ins Auge. Du kannst Deinen Sohn nicht sein Leben lang vor der Welt beschützen. Er wird in dieser Welt sein Leben verbringen müssen, und je eher er sich daran gewöhnt, umso leichter hat er es wahrscheinlich später.


    Klingt jetzt erstmal brutal, ich weiß. Aber ehe Du mich jetzt "verfluchst", denk' bitte noch mal genau darüber nach.


    Auch ich habe einen 8-jährigen Sohn und war vor 4 Wochen mit ihm bei Hans im Kurs.


    Lucca geht zur Zeit in die 2. Klasse einer Sprachheilschule und vorher hat er den Sprachheil-Kindergarten/Vorschule dieser Einrichtung besucht.


    Zum nächsten Schuljahr wird er auf die Regelschule wechseln.


    Als Lucca kleiner war, hatte ich auch diese Idee, mein Kind so lange wie möglich vor der "bösen" Welt zu beschützen. Bei einem kleinen Kind hielt ich das einfach für notwendig, weil er ja noch nicht verstehen konnte, was für Probleme seine Art zu sprechen so mit sich brachte.


    Jetzt mit 8 Jahren weiß er sehr genau, was los ist und muß einfach lernen, damit umzugehen. Später, wenn er erwachsen ist, wird auch niemand ihm Schonung gewähren, nur weil er stottert, im Gegenteil. Und wenn er bis dahin nicht gelernt hat, mit dieser schonungslosen Welt umzugehen, wird er es als Erwachsener wahrscheinlich erst recht nicht mehr lernen, sondern sich lieber in sein Schneckenhaus zurückziehen - mit allen daraus resultierenden sozialen Folgen.


    Das ist ein Aspekt aus meiner Sicht.


    Ein anderer, aber nicht weniger wichtig, ist der Lehrplan an Sprachheilschulen, bzw. das Tempo, in dem der Lehrplan abgearbeitet wird.


    Offiziell haben Sprachheilschulen original den gleichen Lehrplan wie Regelschulen, aber das Arbeitstempo ist wesentlich langsamer.


    Auf Sprachheilschulen sind Kinder mit vielerlei verschiedenen Ursachen für Sprachprobleme und in der Regel richten sich hier die Lehrer wirklich nach den Mittleren bis Langsamen.


    Nun sind Stotter-Kinder vom Kopf her oft ihren Altersgenossen ein Stück voraus. Das Ergebnis ist, das unsere Kids sich an Sprachheilschulen meist unterfordert fühlen, irgendwann einfach abschalten, weil sie sowieso alles viel schneller können als ihre Mitschüler, und dann irgendwann den Anschluß verpassen bzw. den Lehrer nur noch nerven, weil sie ständig aus Langeweile rumkaspern.


    Bei uns in Bayern gehen Sprachheilschulen auch maximal bis zur 4. Klasse, danach ist sowieso Schluß. Deswegen finde ich für meinen Teil es besser, Kinder auf die Regelschule zu schicken, bevor die Selektion Hauptschule/Realschule/Gymnasium anfängt und der Leistungsdruck sowieso so groß wird. Dann lieber noch 2 Jahre "Eingewöhnungszeit" in die normale Welt.


    So, jetzt ist ja wohl doch ein ziemlich langes Statement draus geworden


    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen und wünsche Euch viel Glück.


    Liebe Grüße
    Kerstin

  • Hallo,


    ich möchte nicht gleich ironisch oder besserwisserisch wirken. Nur allein mit der digitalen Darstellung eurer Probleme kann euch unter Umständen sehr viel weitergeholfen werden.


    Mein Tip: www.andreasstarke.de und sendet ihn in Kopie eure Mails.


    Alles wird gut Dieter

  • Hey ihr beiden:
    Das was Kerstin sagt kann ich nur unterschreiben!
    Was dich nicht umbringt macht dich härter!
    Und wie du selbst sagst, gibt dir der Erfolg den Fabi hat, doch Hoffnung! Also Kopf hoch und durch!
    Je eher Fabi lernt auf eigenen Beinen zu stehen desto besser. Was nicht heissen soll, dass du ihn alleine lässt. Du bist immer da für ihn, aber im hintergrund! Und der Fabi, so wie ich ihn kenne, lässt sich so leicht nicht runterkriegen.


    Gruesse
    Andreas

  • Hy Leute.
    Danke für die vielen Antworten und Ratschläge.
    Ja ja ja ich weiß ja selber das Ihr Recht habt.Aber es ist eben schwer loszulassen.Erstrecht wenn man sein Kind so lange aufgebaut hat.
    Aber wenn wir das geschaft haben , mußt Du mit uns Telefonieren (ha ha ha).
    An Dieter :??????????????????????????????????????????????.
    Auch noch schöne Grüße an unser junior Member Macho.
    Dein Tip war der beste.
    Grüße an alle
    Barbara und Fabian.
    P.S.:Heute gab es Zeugnisse.

  • Hallo, Fabian, hallo, Barbara!


    Das Zeugniss hat´s scheinbar in sich gehabt, wie?
    Mein Glückwunsch!


    Mach Dir keine Sorgen, Barbara. Fabian ist stark und selbstbewusst. Der lässt sich nicht hängen. Jedenfalls bestimmt nicht auf die Dauer. Dafür ist er viel zu lebenslustig. (Ganz die Mama ) Außerdem entstehen die meisten unserer Probleme im Kopf, schon lange bevor sie wirklich da sind. Denk nicht über Probleme, sondern über Lösungen nach. Das ist einfach gescheiter. Wie sagte ein Manager-Trainer mal: Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen! Und, ... ... morgen ist erst Freitag ... und die Sonne könnte ja trotzdem scheinen, oder?


    Alles Liebe!
    Hans

  • Hallo,


    die Problematik Sprachheilschule oder Regelschule interessiert fast jedes betroffene Elternteil. Ein äußerst kompetenter Gesprächspartner zu diesem Thema ist Andreas Starke. Ein Austausch mit ihm ist direkt auf seiner Homepage www.andreasstarke.de möglich.


    Dieter