Vipassana-Meditation von Dieter

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

Mit unseren erprobten Übungen lernst Du, Dein Stottern zu reduzieren – kostenlos und von zuhause.

Jetzt anmelden und sofortigen Zugang zu den Übungen gegen Stottern erhalten.

  • Übertrag aus dem alten Forum
    Dieter schrieb:


    Hallo Hans,


    du schreibst, als Einstieg in die Meditation ist die "Vipassana" gut geeignet. Beim Stöbern im Internet entdeckte ich folgenden Text dazu:


    "Wo immer Anfänger versuchen, unter extremen Bedingungen alte Meditationstechniken wie die "Vipassana" zu praktizieren, kann Meditation leicht zum Krampf werden. Ich hatte damals in dem buddhistischen Retreat mit der Vipassana-Meditation Bekanntschaft gemacht. Das war so, als wenn sich ein australischer Aborigine ans Steuer eines Porsche setzt. Er hat sich bisher nie schneller als im Schrittempo bewegt, er weiß nicht, was hundert Sachen sind, er tritt aufs Gaspedal und erschreckt sich zu Tode.


    Umgekehrt können Novizen der Meditation – gestresst, stets unter Termindruck und von vielfältigen Ängsten geplagt – nicht stundenlang mit geradem Rücken auf dem Boden sitzen, die Augen schließen, die Aufmerksamkeit auf die Nasenspitze richten, den Atem beobachten und ganz relaxt nach innen gehen.


    Vipassana und all die anderen traditionellen Meditationstechniken, die aus dem Osten zu uns gekommen sind, wurden für einen Menschentyp entwickelt, den es nicht mehr gibt. Kein Wunder also, wenn wir bei der Anwendung dieser Techniken oftmals ganz unmeditativ nervös und aggressiv werden.


    Vor zwei einhalb tausend Jahren gab es kein Fernsehen, kein Fax, kein Telefon, keinen Verkehrsstau, keinen Düsenlärm, keine Hektik. Die Menschen saßen nicht im Auto oder auf dem Bürosessel, sie mussten sich noch körperlich anstrengen. Deshalb konnten sie sich ohne Schwierigkeiten einfach hinsetzen, die Augen schließen und ihren Atem beobachten. Bei uns können das nur totale Phlegmatiker oder Leute, die sich mit moderneren Meditationstechniken auf die Vipassana vorbereitet haben.


    Es gibt nur eine traditionelle Technik, die sich für den rastlosen Zivilisationsmenschen als Einstieg empfiehlt: Das sogenannte "Whirling" – die Meditation der Sufis, eines mystischen Ordens des Islam. Whirling ist das, was die "tanzenden Derwische" tun – sie drehen sich zu monotonen Melodien im Kreis, schnell, immer schneller, bis sie sich im Drehen sozusagen auflösen. Es gibt keine Gedanken mehr, nur noch die Drehung – bis zum Umfallen.


    Zwei andere Meditationstechniken, die sich als Einstieg bewährt haben und deshalb in immer mehr Meditationskursen und Workshops praktiziert werden, sind relativ neu: die "Dynamische" Meditation und eine Schüttelmeditation mit dem etwas esoterischen Namen "Kundalini"-Meditation. (Mit irgendwelchen Yoga-Kundalini-Übungen hat sie freilich nichts zu tun). Beide Meditationen sind, wie der Tanz der Derwische, Bewegungsmeditationen, wobei die "Dynamische" körperlich intensiver ist und auch eine kathartische Phase hat und die Kundalini etwas sanfter und tänzerischer ist.


    Warum dann nicht gleich beim Joggen und Tanzen in der Disco bleiben, wenn Bewegung für die Meditation offenbar so wichtig ist? Eigentlich spricht gar nichts dagegen: Joggen und Tanzen kann Meditation sein, wenn eine wichtige Komponente dazukommt: Bewusstheit – die wache, urteilsfreie, entspannte Selbstbeobachtung. Wenn sich Bewegung mit Bewusstheit verbindet, kann jeder Sport zur Meditation werden – Skilaufen, Tennis, Rollerskating, Schwimmen ...


    Die Dynamische Meditation, so könnte man sagen, ist Lotussitz und Disco-Dancing plus Bewusstheit. Man muss einfach total dabei sein, darin aufgehen, sich nicht ablenken lassen von Gedanken – total sein im Hier & Jetzt.



    Wie bewertest Du die Vipassana im Vergleich zur dynamischen- und zur Kundalini-Meditation für Einsteiger.


    Herzliche Grüße


    Dieter

  • Hallo, Dieter!


    Ich hab die von Dir doppelt reinkopierten Textstellen rausgenommen.


    Ich weiß nicht, wer diesen Text verfasst hat aber er scheint sich mit dem Thema eingehend beschäftigt zu haben.


    Es ist richtig, dass Anfänger mit sehr hohen Erwartungen sich quasi selbst stressen indem sie völlig relaxed sein wollen. Das geht natürlich nicht und bringt Frustration mit sich. Deshalb ist es wichtig, dass man einen Lehrer hat, der einem bei Problemen zur Seite steht. Es ist wichtig darüber zu sprechen, was passiert.


    Der Passus ist meiner Meinung nach auch etwas auf die Spitze getrieben und so nicht unbedingst richtig und vor allem nicht für alle Meditierenden gleich richtig.


    Da wir in den Gruppen unter anderem auch die "Dynamische" und die "Kundalini" praktizieren, wäre die Frage des richtigen Einstiegs vom Tisch. Von den Sufi-Techniken praktizieren wir zudem das Sufi-Breathing.


    Mit der Vipasana habe ich in den Gruppen bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Beurteilungen von nahezu hundert Praktizierenden waren durchweg positiv. Urteile wie "Nach der Meditation fühle ich mich viel ruhiger und entspannter als vorher," sind die Regel.


    Ich denke, dass die Meditation, vorausgesetzt, man hat Anfangs einen kompetenten Lehrer, ein Segen ist. Da wir die Vipasana in den Gruppen stets mit anderen moderen Meditationstechniken und Atemarbeit kombinieren, halte ich die Vipasana in diesem Fall für geeignet, unsere Arbeit zu unterstützen, auch wenn wir die Vipasana im Training das erste mal machen.


    LG Hans

  • Hallo Hans,


    der Text stammt von Jörg Andrees Elten, dem ehemaligen STERN-Reporter und ist auf seiner Homepage www.hierjetzt.de/ unter der Rubrik Meditationen "Dynamische Meditation-Seelenmassage für rastlose Aktivisten" nachzulesen.


    Dieter

  • Hi Dieter,


    Jörg Andrees Elten ist mir ein Begriff. Eines seiner Bücher heißt "Ganz entspannt im Hier und Jetzt". War in den 70-ern ein Renner.


    Seine Schreibe ist nicht wissenschaftlich und sollte nicht als der Weisheit letzter Schluss betrachtet werden. Viele seiner Ansichten und Erfahrungen sind in mancher Hinsicht sehr bereichernd, aber er ist nun mal Reporter gewesen .... und entsprechend schreibt er auch. Entsprechend getrost kann man seine Zeilen auch relativieren.


    LG

  • Lieber Dieter,


    die Vipasana-Meditation ist für mich eines der wertvollsten Dinge, welche ich aus Hans' Training mitgenommen habe. Sie befähigt mich zu einer wunderbaren inneren Ruhe und zu einem extrem gesteigerten Gefühlsleben, das, seitdem ich meditiere, immer positiver wird. Mehr weiß ich nicht dazu...