Beiträge von tkutschk

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    Hallo,
    ich hab hier mal vor fast einem Jahr meine Erfahrungen über mein Stottern im Bezug auf den Zivildienst niedergeschrieben:
    http://www.stott.de/forum/thread.php?threadid=1401&sid=&hilight=&hilightuser=753


    Mittlerweile studier ich jetzt in Mannheim Wirtschaftsinformatik im 2. Semester und wie es halt so ist, das Stottern ist halt immer noch da, es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten, aber soweit bin ich zufrieden mit der Situation ... meine größte Angst war es keinen Anschluss hier weit weg von meiner Heimat zu finden, aber zum Glück hat sich diese Angst größtenteils nicht bestätigt :)


    Warum ich mich jetzt mal wieder melde?
    Bin mittlerweile 21 Jahre jung :D und in dieser langen Zeit (21 Jahre :rolleyes: ) habe ich außer mir selten einen anderen Stotterer sehr lange zuhören müssen, da waren ein paar dabei mit ganz geringen Stotterschwierigkeiten, die ich aber nicht mit mir vergleichen würde. So jetzt an der Uni hab ich im 2. Semester einen Informatik-Professor der recht stark stottert, ich würde es einschätzen 2 Stufen schlimmer als ich.
    Na ja, die Vorlesung dauert halt 90 Minuten und genau da liegt das Problem: mir wird 90 Minuten ein "Spiegel" von meiner Person vorgehalten.


    Jetzt meine Frage:
    Wie geht ihr damit um wenn ihr einer anderen Person die stottert länger zuhören müsst?


    Ich seh halt immer mein Schicksal direkt vor meinen Augen und aus dem Grund geh ich auch nicht gerne in die Vorlesung (muss man ja auch nicht :D ) ... wie geht es denn euch so?


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,
    bis vor einem Jahr war ich wie alle jugendlichen Stotterer:
    - Angst vor dem Reden
    - Telefonieren? Nein Danke!


    Ich möchte euch meine Geschichte erzählen und euch sagen wie es mir geholfen hat:


    Ich war vom 01.07.08 bis zum 01.03.09 Zivildienstleistender in nem Krankenhaus, da ich keinen Wehrdienst an der Waffe leisten wollte. Und ich muss sagen: Es war die beste Entscheidung!
    Soviel wie ich in den 8 Monaten geredet habe, habe ich in den 9 jahren Schule nicht geredet.


    Das ganze Geheimnis dahinter:
    MAN MUSS REDEN!


    In der Schule wird man nicht gezwungen mitzumachen, man redet mit den Freunden nur das wenigste. Der persönliche Kontakt zu den Patienten verlangt es zu reden!


    Während der Zeit hatte ich jeden Tag 4 Stunden direkten persönlichen Kontakt zu den Patienten und erfuhr mehr über sie, sowie sie mehr über mich.
    Lediglich eine Patientin sprach mich auf meinen Sprachfehler an. Mit der Zeit wurde ich immer selbstsicherer und redete immer mehr.


    DIE ANGST VOR DEM REDEN VERSCHWAND!


    Ich hatte auch schon jede erdenkliche Therapie hinter mir. Doch nichts hat geholfen. So gut wie es mir jetzt geht, ging es mir schon lange nicht mehr.


    fazit:
    Seid nicht dumm und verdrängt eure Sprachprobleme durch Therapien, die wenig bis gar nichts nutzen.
    Das Geheimnis ist jenes: Reden, reden, reden!
    Nur wer redet kann sich bessern. Durch die Therapien habe ich auch nicht mehr gesprochen!


    Wenn ihr die Möglichkeit habt den Zivildienst/freiwilliges soziales Jahr zu machen, dann macht es!


    Es gibt nicht besseres als ein positives Feedback der Mitmenschen. Mit der Zeit werdet ihr selbstsicherer und traut euch mehr sachen:


    Bis vor einem Jahr hab ich immer meine Mutter beim Pizzaservice anrufen lassen! Dass muss nicht sein, nun rufe ich an, wenn ich ne Pizza will!!!!


    Hoffe euch ein bisschen geholfen zu haben. Mir hat ein sozialer Beruf viel mehr geholfen als jede Therapie!


    Mit freundlichen Grüßen,
    Thomas Kutschker