Hallo,
ich bin Bettina und wir haben einen fast 5 jährigen Sohn, der seit 2,5 Jahren stottert (davor sprach er so gut wie gar nicht). Er war bei der Logopädin und hat viel verbessert, vor allem spricht er seitdem hemmungslos wie ein Wasserfall - vorher war er sehr blockiert.
Fabio ist ein sehr auffälliges Kind - wirkt von der Gesamtentwicklung unharmonisch. Fragt ohne Unterlass, erinnert sich an viele Details sogar aus Zeiten, als er noch nicht gesprochen hat und fragt danach, interessiert sich für Technik, Zahlen, Buchstaben, abstrakte Zeichnungen und fragt und fragt und fragt. Andererseits ist er noch immer nicht zuverlässig trocken (vergisst er einfach - vor lauter AUfregung, nachts trägt er Windel), lutscht Daumen, hat Angst vor Geräuschen...Er kann kaum malen (zeichnet z.B. keine Menschen, weil ihm zu schwierig), versucht sich aber an Grundrissen und perspektivischen Zeichnungen von Gebäuden. Das Wort "Hochbegabung" fällt genauso wie das Wort "Entwicklungsverzögerung" immer wieder (Kinderärzte, Kindergarten, Logopäden etc.) Er hat Neurodermitis, ist aber ein extrem fröhliches Kind, singt und lacht sehr viel. Er ist nicht getestet.
Nun stellt sich die Frage nach der Einschulung, er ist im nächsten Jahr Kannkind und will gerne in die Schule, wir sind uns super unsicher. Besonders die Tatsache, dass die zuständige Grundschule mit der Methode "lesen durch Schreiben", bei der die Kinder durch Lautieren ihre Wörter konstruieren sollen unterrichtet, lässt mich zweifeln. Ist diese Methode ein Problem für Stotterer? Wer kennt sich damit aus und kann uns beraten? Die Logopädin sagt, dass auf der Sprachheilschule auch viele Kinder mit Lernschwierigkeiten wären und er vermutlich nicht genug gefordert werden könnte.
Der Kindergarten rät zur späten Einschulung, das machen sie aber immer (Waldorf). Dann hätte er aber noch 2 Jahre im Kiga vor sich und da er jetzt schon fast alle Buchstaben kennt, wird er vermutlich vorher lesen lernen wollen.
Wer hat Tipps oder Erfahrungen? Danke