Beiträge von Sonnenblume

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

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    Hallo Bjoern, hallo Nicole,


    vielen Dank für Eure Berichte - auch wenn und vielleicht weil Sie zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze aufziegen sind sie mir sehr hilfreich. Es gibt keine allgemeingültige Lösung, das ist mir klar. Es ging mir ja eben darum, unterschiedliche Erfahrungen geschildert zu bekommen. Ihr seid zwar auf den ersten Blick anderer Meinung, ich glaube aber eine Gemeinsamkeit für mich zu erkennen, die dann auch, zumindest jetzt, der Weg sein wird.
    Wichtig ist, das Jasper die Logopädietherapie wirklich aus eigenen Stücken möchte. Mit vier Jahren heißt das, in der Lernsituation Normalität und Geborgenheit zu finden. Es wird für Jasper sicherlich nicht in Ordnung sein, wenn wir ihm das nicht vermitteln können, damit meine ich keine abstrakte Nähe, sondern eine Gemeinsamkeit. Vertrauen.


    Da das mit dem Vertrauen so eine Sache ist und meine Erfahrungen mit Logopäden gleich Null sind, befasse ich mich jetzt mit der Suche nach dem oder der "Richtigen", das heißt, versuchen, mit Jaspers Augen zu sehen. Dank Eurer Hilfe und Jörgs Erfahrungen habe ich in etwa eine Vorstellung, was ich suche. Ich rede hier nicht von einer "Heilung", sondern eine Verbesserung der Situation.
    Angenommen mal der Fall, das Entwicklungsbedingte Stottern und das "bleibende" Stottern haben den gleichen Ursprung, dann geht es wohl nicht um Artikulation und Atemtechnik, sondern eher um den Erhalt des Selbstwertgefühls. Ich glaube nicht, das Jaspers Sprachrythmusstörung von "falscher" Atmung oder ähnlichem herrührt. Wie wäre es mit einfach einer Entwicklungsphase, die genetisch bedingt zu unterschiedlichen Ergebnissen bei Stotterern und Fließendsprechern führt? Ob Jasper später mal stottern wird, könnte dann momentan wirklich niemand diagnostizieren.


    Entscheidend finde ich auch den Einwand, ob der Logopäde selbst einen Sprachfehler hat oder hatte. Das gehört zu dem wenigen, an das sich Jörg überhaupt erinnern kann. Jemand , der sagt, er würde ihn verstehen, jedoch überhaupt keine Ahnung hat (und haben kann), was wirklich in ihm vorgeht. Auch eine Art Vertrauensbruch.


    Ich habe mich also für den Mittelweg entschieden. Jasper erhält vorerst keine Logopädische Therapie - zumindest nicht jetzt. Wenn ich einen oder eine Therapeutin gefunden habe, die wirklich zu Jasper und seine Umgebung passt, kann es losgehen - eben in dem Rahmen, den wir zulassen, die Lust am Sprechen und Sprache zu erhalten.


    Vielen Dank also nochmal an Euch - und falls Euch noch etwas einfällt, nur zu!


    Liebe Grüße - Birgit

    Hallo,


    wir sitzen seit etwa acht Wochen in einer echten Zwickmühle - unser Sohn, 4 Jahre, also eigentlich noch in der Zeit der Sprachentwicklung und ganz normalen Störungen, stottert immer intensiver. Normalerweise würde ich sagen, "abwarten, das geht vorrüber", doch langsam irritiert mich die Dauer dieser Phase. Ich fürchte, dass unser Sohn evtl. die Sprachstörung meines Mannes "ererbt" hat - falls dies überhaupt möglich ist. In der Familie meines Mannes stottern sowohl der Bruder, als auch der Vater (Jaspers Opa), in meiner Familie stotterte bis ca. zu seinem 30. Lebensjahr mein Vater. Ich meine hier Stottern als Überbegriff - die Sprachstörung fällt bei jedem Familienmitglied anders aus, also Poltern usw. ...


    Jasper hat Anfang Oktober einen Kinderarzttermin, bei dem das Stottern konkret thematisiert wird. Ich möchte bis dahin eine Entscheidung gefällt haben, in welche Richtung ich mit meinem Vorwissen tendiere, da unser Kinderarzt manchmal eher zögerlich in seinen Entscheidungen ist und uns diese auch nicht abnehmen kann.


    Was ich jetzt gerne wissen möchte, sind die Erfahrungen von Stotterern (ich hoffe, das Wort ist in Ordnung) zu frühen Therapien im Kindesalter. Mein Mann hatte mit 9 Jahren eine Logopädie-Therapie, mit dem Ergebnis, dass er sich seit dem standhaft weigert, eine neue Therapie zu beginnen. Irgendetwas muss damals gründlich schiefgelaufen sein, er kann sich jedoch an nichts(!) mehr erinnern (was ihn selbst irritiert - die Therapie muss ziemlich übel gewesen sein). Der einzige echte oder auch zweifelhafte Erfolg war wohl der, dass er gelernt hat, seinen Sprachfehler zu akzeptieren - allerdings Jahre nach der Therapie... Alle anderen stotternden Mitglieder der Familie kann ich nicht fragen, da sie entweder nie einen Logopädiekurs hatten oder verstorben sind.


    Ach ja, was vielleicht noch wichtig ist - unser Sohn ahmt das Stottern nicht nach, was wir auch erst vermuteten, sich jedoch bei genauer Beobachtung ausgeschlossen hat. Und das Stottern ist in unserer Familie an sich kein Thema, da es normal ist, d.h. wir bemerken es nicht wirklich auch wenn's mal länger dauert, was den Alltag entspannt und das Sprechen für meinen Mann z.Bsp. ungemein erleichtert.


    Was können die Eltern also falsch machen? Ist Sprachtraining für diese kleinen Pimpfe sinnvoll (bzw. hat jemand selbst damit Erfahrungen gemacht)?


    Einen großen Dank an Euch - Birgit