Tonisches Stottern oder Klonisches Stottern? Finde heraus, welcher Stotter-Typ Du bist!

Tonisch? Klonisch? Das sind die Stotter-Typen

Du wolltest schon immer wissen welcher Stotter-Typ Du bist? Und dazu direkt einen individuellen Tipp an die Hand bekommen, wie Du Dein Sprechen verbessern kannst? Mit unserem Stotter-Typen Test findest Du anhand 3 einfacher Fragen schnell heraus, ob Du ein tonischer oder klonischer Stotterer bist. Los geht’s! 👇

Was ist der Unterschied zwischen tonischem und klonischem Stottern?

  • Tonisches Stottern zeichnet sich durch verkrampftes, stummes Pressen vor dem Sprechen aus (der typische Block).
  • Klonisches Stottern zeichnet sich durch Kontraktionen des Sprechorgans während des Sprechens aus (die typischen Wiederholungen).

Im Folgenden findest Du detaillierte Beschreibungen und Video-Beispiele zu diesen beiden Stotter-Typen.

Tonisches Stottern

Das Tonische Stottern ist gekennzeichnet durch relativ lang andauernde Verkrampfungen der Sprechmuskulatur. Dies führt zu oftmals stummen Pressversuchen, die dem Beginn oder dem Weitersprechen eines Wortes vorausgehen (zum Beispiel „—–ich —–möchte das rausbekommen“). Diese Verkrampfungen halten verhältnismäßig lange an und werden nur mit großer Anstrengung aufgehoben. Gelegentlich kommen deutlich hörbare Glottisanschläge vor (ein „knatterndes“ leises Geräusch, durch Aufeinanderschlagen der Stimmbänder verursacht).

Folgend ein Beispiel des tonischen Stotterns:

Tipp für Tonisches Stottern: Trainiere die Kraft Deines Atems, spüre ihn während des Ausatmens besonders deutlich und sprich währenddessen.

Tonisch-Klonisches Stottern

Das Tonisch-Klonische Stottern (tonisches Stottern mit klonischen Anteilen) ist eine Mischform und trifft zu, wenn das tonische Sprechmuster überwiegt und teilweise klonische Ansätze zeigt.

Tipp für Tonisch-Klonisches Stottern: Trainiere die Kraft Deines Atems, spüre ihn während des Ausatmens besonders deutlich. Achte zudem darauf, dass Du die Sätze klar im Kopf hast.

Klonisches Stottern

Das Klonische Stottern ist charakterisiert durch kürzere, rasch aufeinanderfolgende Kontraktionen der Sprechmuskulatur. Es kommt zu typischen „hämmernden“ Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern, denen beim endgültigen Aussprechen der Wörter Wortdehnungen folgen können (zum Beispiel „da-da-da-da-da“ oder „di-di-di-di-di-die).

Folgend ein Beispiel des klonischen Stotterns:

Tipp für Klonisches Stottern: Achte darauf, dass Du Deine Sätze klar strukturiert im Kopf hast. Wort für Wort. Das ist Dein Fahrplan!

Klonisch-Tonisches Stottern

Das Klonisch-Tonische Stottern (klonisches Stottern mit tonischen Anteilen) ist eine Mischform und trifft zu, wenn das klonische Sprechmuster überwiegt und teilweise tonische Ansätze zeigt.

Tipp für Klonisch-Tonisches Stottern: Achte vermehrt darauf, dass Du Deine Sätze klar strukturiert im Kopf hast. Wort für Wort. Das ist Dein Fahrplan! Kombiniere das mit sehr bewusstem, kraftvollem Atmen und sprich während Du ausatmest.


Vielen Dank auch an Prof. Dr. Peter Fiedler, der uns mit freundlicher Genehmigung die Definitionen des Tonischen und Klonischen Stotterns aus seinem Buch Stottern: Ätiologie, Diagnose, Behandlung zur Verfügung stellt. Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich umfassend mit dem Thema Stottern befassen möchte. Anmerkung: Die Tipps unterhalb der Definitinitionstexte wurden von Hans Liebelt eingefügt und geben nicht explizit die Meinung von Prof. Dr. Peter Fiedler wieder.

Fiedler, Peter ; Standop, Renate: Stottern : Ätiologie, Diagnose, Behandlung. 4. Aufl.. Weinheim: Beltz, Psychologie-Verlag-Union, 1994.