stottern hat mein leben zerstört

Kostenlos: 5 Übungen gegen Stottern

Mit unseren erprobten Übungen lernst Du, Dein Stottern zu reduzieren – kostenlos und von zuhause.

Jetzt anmelden und sofortigen Zugang zu den Übungen gegen Stottern erhalten.

  • Hallo an alle. Wusste nicht ob dieser Thread noch aktiv genutzt wird,da aber die letzte Antwort 2012 geschrieben wurde,möchte ich hier meinen Unmut über die kundtun,die behaupten man selbst sei an der Mißerie Stottern. Das halte ich für absoluten Schwachsinn,denn die Ursache ansich für das Stottern kann aus vielerlei Gründen bestehen. Mal ist es vererbt,mal psychisch bedingt. Das Stottern Leben zerstört ist fakt. Es mag andere geben die damit gute Erfahrungen machen durften,auf Leute traffen die diesem "Manko" wenig bis keinerlei beachtung schenken. Auf der anderen Seite,zu der übrigends ich gehöre,gibt es Leute,die schon ohne dem Stottern allerlei Sorgen und Probleme haben. Das Stottern schmälert noch zusätzlich das selbstwertgefühl. In meiner Kindheit Stotterte ich fröhlich drauf los,gab auch ne Zeit wo ich flüssig sprechen konnte. Doch mit zunehmendem Alter wurde es stärker. HAtte anfangs auch die einstellung,das man sich davon nicht unterkriegen darf. Man lässt sich also davon ne zeitlang nicht unterkriegen,akzeptiert das. Man kann jetzt auch natürlich sagen "Egal was die Leute von euch halten,akzeptiert das Stottern und lernt damit umgehen". Aber da Stottern eben das nahezu wichtigste in unserem Leben behindert,nämlich die Kommunikation und man logischerweise dabei mit seinen Mitmenschen spricht (wie das Wort Kommunizieren ja schon verrät :P) wird man sehr wohl von den reaktionen der anderen beeinflusst. Die ersten paar lacher oder augenverdreher steckt man weg. Geht das über Jahre so und wir zum Täglichen Martyrium,will ich hier denen gegenüberstehen,die hier so großspurig von "Kraft und Vertrauen in eigene Talente setzen" sprechen,denn ich bin mir nicht sicher,ob die wissen was Stottern überhaupt bedeutet. Das geht vielleicht Jahre gut,aber irgendwann mal kommt der Punkt,wo man nicht mehr kann.


    Es gibt (leider zuviele) von der Sorte Mensch,die sich gerade die aussuchen,die aufgrund irgendeines Handycaps leichte Ziele sind. Sicherlich würd hier jetzt einer als nächstes agumentieren "dann lass dich nicht in die Opferrolle drängen,selbst schuld!" Aber man macht sich nicht selbst zum Opfer,sondern das Stottern wird zum Mittelpunkt des gespötts. MAn will sich verbal gegen solche feigen widersacher wehren? Dann tut es. Dein erster hänger wird zum Lacher der Menge. Die,die flüssig dir gegenüber mit Worten nur so herumjonglieren sind die gegenüber im Vorteil. Das wird IMMER so sein. Du willst also offen auf die Leute zugehen? Tja,die meisten davon meiden dich aufgrund deines Sprachfehlers weil es Ihnen peinlich ist in der öffentlichkeit mit dir "gehört" zu werden. Gemieden zu werden ist dann aber das beste,was einem passieren kann. Selbst "wahre" Freunde sehen sich manchmal in der Strassenbahn zu anderen Leuten um,wenn der Freund gerade nen hänger hatte. Und ich halte das mit meinen 24 Jahren nicht mehr aus,Stottere seit meinem 7 Lebensjahr. Was nutzt es in seine Fähigkeiten zu vertrauen,wenn einem meist nicht mal die Chance dazu gegeben wird? In mir kam hier so ne Wut hoch als ich las man sei selber daran Schuld. Es gibt Tage wo selbst ich mit guter Laune und guter Stimmung hinausgehe. Sobald das Stottern einsetzt und ein missbilligender Blick rüberkommt ist diese aber auch schon wieder verflogen. Eben weil ich solange der Meinung war,dass das Handycap nicht vom Menschlichen ansich ablenken sollte. Tut es aber überwiegend doch. Ich fing mit 16 dann mit Heroin an. Da ging es dann plötzlich. Dieses Gefühl der freiheit und unbekümmertheit vertrieb den ganzen aufgestauten hass in mir. Mir kams so vor,als würde ich flüssiger sprechen und wenn dem mal nicht so war,wars mir egal. Dies war natürlich mein Todesurteil da ich mich in eine Scheinwelt begab und meine Probleme nur vor mich herschob,nicht löste und durch die Droge nur noch verschlimmert wurden. Jetzt bin ich zwar clean,seh einigermaßen aus,jedoch wird das durch meine Unsicherheit-und minderwertigkeitskomplexe unterwandert.


    Ja,ich war mal der Meinung,dass das Stottern dein Leben nicht zu sehr prägen darf. Aber das Leben ist man eben nicht nur allein,es gehören auch Mitmenschen dazu,sprich die ganze Umwelt. Und die prägt einen stärker als alles andre ;)

  • Kann mich dem Schreiber vor mir nur anschließen.
    Stottern wird grundsätzlich gleichgesetzt mit Idiotie und Dummheit.
    Das Vermeidungsverhalten gibt es nicht umsonst bzw. nur aus dem Grund,dass man das vor der makellosen Allgemeinheit verstecken will um nicht gleich als Loser abgestempelt zu werden.
    Selbst Sprachtherapeuten können das nicht nachvollziehen was in einem vorgeht,im Endeffekt können das nur Selbstbetroffene.
    Man muss noch nicht mal stottern,blockieren,es reicht schon für die Allgemeinheit aus,wenn man wegen dem Ich-muss mal-schnell Wörter-Austauschen kurze Pausen in seinem Sprechen hat,das ist dann für den gemeinen Normalredner eine Wortfindungsstörung,gleichsetzbar mit mangelnder verbaler Inelligenz und man fühlt sich dir sofort überlegen und zeigt das dann auch.
    Schaut man sich die Medien an,die das noch damit unterstützen,indem Stotterer nur den Clown spielen,dann weiß man bestens Bescheid.
    Albert Einstein wurde selbst als bekloppt angesehen,"aus dem wird nie was",dabei ist er,hab mal geoogelt :-),das größte Genie der letzten 1000 J.Das macht Mut.:-))

  • ich sag mal so. Habe vor zwei Wochen wieder festgestellt das wenn man stottert, wird man gleich als behindert eingestuft! Da kann ich meinen vorrednern voll zustimmen. Und wenn ich das "gelaber" über feine Talente höre! So Leuten könnte ich die Zähne ausschlagen. Jeder hier weis wie grausam Kinder sein können und auch sind! Und manche Menschen werden nie erwachsen und denken sich nix dabei. Und wie schon erwähnt die Medien unterstützen das ganze noch. Aber meiner Meinung nach nur, weil immer ein Opfer gesucht wird um von eigenen Problemen abzulenken. Caesar sagte schon vor Vielen Jahren: Brot und Spiele braucht das land!


    Aber Leute ganz so schwarz würde ich es jetzt auch nicht sehen. Ich sehe es täglich als Herausforderung mein leben so zu leben wie ich es will und nicht das andere mich möglichst nicht sehen oder keine Chance haben sich über mich lustig zu machen. Obwohl das immer leicht gesagt ist!

  • Ich kann mich nur an diese Meinungen anschließen, weil ich habe selber schon etliche Erlebnisse erlebt, wo mich die Leute dann für dumm halten, nur weil ich nicht richtig sprechen kann, uns fehlt die Akzeptanz, oder wird eine Person, die in Rollstuhl sitzt für dumm gehalten, ich glaube nein. Aber was soll man schon groß alleine gegen die Gesellschaft ausrichten. Ich werde mich halt damit abfinden müssen,dass ich einfach nur ein Loser für die Gesellschaft bin, aber das wird nicht leicht sein.
    Wenn ich meine Schulkameraden so zuhöre, dann werde ich meistens traurig und neidisch, weil die haben solche tollen Zukunftspläne und ich kann meine nicht verwirklichen wegen dem sch**** Stottern, ich wollte eigentlich nur immer Anwalt werden, aber das wird nie in Erfüllung gehen.


    Als Kind war einen das Stottern noch egal, weil man dort noch alles in Kinderaugen sieht, aber als Erwachsener wird man sich bewusst,dass die Realität anders aussieht.

  • Sollte man nicht alles so schwarz sehen,aber letzten endes ist es ne Katastrophe wie damit umgegangen wird. Psychopathen sind in Filmen meist mit stottern behaftet. Und was,wenn das sprechenen eines der Talente ist,die man beherrscht? Glaub es gibt nichts schlimmeres eine Meinung zu dingen zu (egal ob man mit dieser recht hat oder nicht) haben und sie nicht offen aussprechen zu können oder sogar über eine Sache sogut Informiert zu sein,das man sogar weiß,das einer aus der Gesprächsrunde unrecht hat und man vielleicht manches richtig stellen will. Eine gepflegte Diskussion ist finde ich etwas sehr unterhaltsames,wo man auch noch gegenseitig voneinander lernen kann. Das verpassen zu müssen finde ich sehr schade. Das Gefühl des unterlegen seins ist meiner Meinung nach bei stotterern berechtigt. Hat mehr berechtigung als die körperliche Überlegenheit. Seinen Körper sharpen kann z.b jeder,der die Motivation dazu hat und gesund ist. Ein stotterer kann natürlich auch seine standpunkte vertreten,dieser würde aber nach ner Weile nicht mehr viel beachtung geschenkt werden. Ich versteh schon,das für manche aussenstehende das Stottern ansich seltsam rüberkommen mag. Nicht nachvollziehen kann ich aber,das man dann beginnt sich darüber lustig zu machen. Vielleicht seh ich vieles einfach nicht mehr objektiv genug und bin mir sicher,ich wär heute nicht so verbittert wenn meine bezugsperson noch da wär.


    Gibt hier viele,die eine (ich sag das zwar als Laie,trotzdem empfind ich das so) sehr qualifizierte Meinung über das Stottern haben und richtig,richtig gute Tipps geben. Meine ansichten hier stelle ich nicht über alles,soll nur mein persönlich erlebtes widergeben.

  • Bin auf meine nachredner nicht eingegangen,sry. Seh erst jetzt wieviele geantwortet haben. Will hier niemandem den Mut nehmen,ganz und gar nicht. Es mag auch schöne erlebnisse gegeben haben bzw Menschen,bei denen ich wirklich das Gefühl hatte sich daran nicht zu stören. Aber das war eine sehr kleine Anzahl. Beton nochmal,dass das meine Erfahrungen sind und nicht unbedingt den eines anderen widerspiegeln werden.
    Wird vielleicht auch manche geben,wo die angenehmen begegnungen überwiegen. Ich persönlich hatte mal eines,das ich nie vergessen werde: Meine letzte beziehung. Ich lernte Sie damals über einen Chat kennen,traffen und dann immer öfter. Nach 2 Monaten kamen wir zusammen,die Beziehung hielt 5 Jahre. Es fiel 6 Monate nicht auf,das ich Stottere. Ich weiß nicht wieso,aber ich konnte da ne Zeitlang so flüssig sprechen als wäre nie was gewesen. Und die LAst,die mir da vom Herzen fiel war unbeschreiblicbh. Daran halte ich oft noch fest :)

  • Glaub es gibt nichts schlimmeres eine Meinung zu dingen zu (egal ob man mit dieser recht hat oder nicht) haben und sie nicht offen aussprechen zu können oder sogar über eine Sache sogut Informiert zu sein,das man sogar weiß,das einer aus der Gesprächsrunde unrecht hat und man vielleicht manches richtig stellen will. Eine gepflegte Diskussion ist finde ich etwas sehr unterhaltsames,wo man auch noch gegenseitig voneinander lernen kann.


    Ja, da gebe ich dir Recht, nicht einmal ein Smalltalk oder ein Flirt ist möglich, geschweige den eine eigene Meinungen zu präsentieren und daran festzuhalten.
    Wenn ich so in der Schule sitze und wir eine Diskussionsrunde führen, dann bin ich immer ganz still und höre mir die Meinungen der anderen an, obwohl ich diese Meinungen meistens für schlecht halte, das nervt mich total.

  • Hoffe ich zitiere gerade den richtigen absatz vom Mario,kenn mich hier noch nicht so aus :(. Falls ich den falschen Text zitiere: Ich spreche den Kommentar über Mario´s erfahrungen mit der Schule an. genauso fühl ich mich nämlich auch sehr oft. Gebe hier noch ein Erlebniss meiner Schulzeit wieder. In der Volksschule (bei uns in Österreich sagt man zu der Grundschule in deutschland bei uns Volksschule) gehörte ich zu den stärksten Lesern. Es macht mir unheimlichen Spaß. Dies hielt an bis zur 2.ten Klasse Mittelschule (falls die in Deutschlang anders genannt wird kenne ich den Ausdruck leider nicht). Damals hatte ich gerade Ferien und las ein Buch. Plötzlich schoß mir ein Gedanke durch den Kopf: "Wieso kann ich eigentlich laut und flüssig Lesen,obwohl es beim offenen Sprechen vor anderen nicht geht?".


    Dieser spontane Gedanke wurde mir zum Verhängniss. Ich konnte danach NICHT mehr flüssig lesen,wenn ich das vor der Klasse tun musste. Wenn wir im Unterricht unsere Bücher rausholen mussten bekam ich dermaßen Herzklopfen das ich mir sicher war,das wär mein Ende,mein Herz kann das nicht,begann in den Händen zu schwitzen. Ich bekam wirklich keinen laut mehr herraus,selbst bei Worten wo es selbst beim sprechen meist klappt. Was die Klasse dabei getan hat brauch ich hier wahrscheinlich nicht mehr erläutern. Deshalb glaub ich auch,dass selbst-suggeration tatsächlich helfen kann. Ich stellte mir damals die Frage wie ich das flüssig lesen hinbekomm u *schwupps* gings nicht mehr. Ich las hier auch schon die Lösung einer Hypnose die ich nur bedingt empfehlen kann. Zog das auch mal in erwägung. Der Arzt war auf Unfall oder Krankheitsopfer spezialisiert die durch z.b Schlaganfällen das sprechen verlernt haben oder seitdem einen Sprachfehler hatten. Gottseidank war er so ehrlich,mir zu erzählen das er Patienten hatte die sich danach das Leben nahmen,da Ereignisse in der Hypnose hervorkamen,die man schon längst vergessen und begraben hatte,manches davon nicht einmal verarbeitet hat. Das lies mich davon abbringen,er gab mir den selben Rat als ich von meiner Vergangenheit erzählte. Kann funktionieren,aber auch dermaßen in die Hose gehen,das man sich davon nicht mehr erholt

  • Ich stottere schon seit ich denken kann und ich akzeptiere das bis heute nicht. Das ist glaubig mein großer Fehler.
    Ich habe schon viel Scheiße durchgemacht und setze von nun an darauf den Mitmenschen zu zeigen, dass wir genau so gut sind wie die, wenn auch besser. Bei mir ist es so, wenn ich mich besonders schick anziehen, bekomme ich mehr Selbstbewusstsein. Und dieses Selbstbewusstsein bringt Wunder. Ich würde auch alles auf der Welt tun, um diese schlimme Krankheit loszuwerden.Ich wurde schon oft von Mädchen gefragt, wieso ich keine Freundin hätte.Ich wäre doch ein Traummann. Aber dann fängt das Problem wieder an,ich muss sie anrufen,Ich muss mit ihr so gut wie möglich Fehlerfrei sprechen.Und das kann ich einfach nicht.Das kostet mir zuviel Energie.Ich möchte für ein Mädchen keine peinliche Nummer sein.Sie soll sich mit mir in der Öffentlichkeit gut fühlen. Und das kann ich ihr meistens wohl geben aber es gibt immer Tage, wo es einfach nicht so klappt. Und vor diesen Tagen fürchte ich mich.


    Dazu möchte ich noch sagen, dass ich euch alle zu 100% verstehe. Manchmal dachte ich,woher wissen die Menschen hier in diesen Forum,was ein Stotterer so auszeichnet und wie er denkt. Ich bin immer noch sprachlos. Ich bewundere alle Stotterer weil ich weis, was für eine Energie sie aufbringen müssen, um Ihren Alltag zu bewältigen. Aber irgendwie hat es einen Grund das wir stottern.... Wir sehen alles anders und wir fühlen anders als die Mitmenschen.Wir haben Fähigkeiten uns angeeignet, die nur wenige Menschen besitzen. Unser Gefühlssystem ist sehr sehr sehr viel Stärker ausgeprägt.Und das finde ich geil.


    Ich bin mittlerweile 18 Jahre alt und glaube schon, dass ich depressiv werde.Und das finde ich sowas von grausam. Ich will das nicht. Ich möchte das Stotterer eine schöne Kindheit ( Jugend) haben und alles sagen soll, was sie denken. Stotterer sind auf keinesfalls dumm, sondern sehr Intelligent. Sie müssen sich jeden Tag mit anderen Herausforderungen abgeben.Das macht uns schon sehr Stark. Und es hilft gar nichts das wir in Selbstmitleid versinkennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Das macht gar nichts besser.Nur noch schlechter. Wir müssen keine Angst mehr haben, denn Angst ist der schlimmste Feind eines Stotterers. Wir müssen uns Kraft holen, Selbstbewusstsein und Ehrgeiz. Ich werde jeden Tag damit konfrontiert, was ich beruflich machen will. Und ich habe Angst eine Entscheidung zu treffen. Da ich weis, das ich noch viel mehr kann als ich in der Schule preisgebe. Ich habe keine Lust von den Lehrer abgestuft zu werden und irgendeinen Gammeljob zu machen. Mein Wunsch ist es, denn Stotterern zu helfen. Damit sie den Lebenswillen nicht verlieren. Und darauf setzte ich. Ich würde alles dafür tun, damit es uns besser geht. Es hilft nichts , wenn man jeden Tag darauf wartet, dass das Stottern irgendwann verfliegt. Da kann man langer dadrauf warten. Das wird nie passieren. In der Schule wird man zu Unrecht behandelt. Die Lehrer haben alle keine Ahnung.Ich hasse sowas. Ich will im Leben sehr weit kommen, um den Anderen zu zeigen, was ich trotz meines Handicaps alles erreicht habe und das sollen wir auch. WIr müsst wütend werden und tapfer.Genau wie ich jetzt. Ich muss ganz von unten anfangen und das ist mir jetzt auch scheißegal, aber ich werde nicht als Loser von der Welt gehen. Nein. Mein Wunsch ist es nämlich, obwohl ich selber schwer betroffen bin, Menschen die dieses Problem haben, zu helfen, wo es nur geht. Und ich hoffe für uns alle, das wir eines Tages ausbrechen werden, um den Leuten zu zeigen, was wir alles drauf haben.


    Ich weis, das klingt alles so einfach gesprochen aber ich halte daran festtttt!!! Wenn einer Kontakt mit mir aufnehmen möchte kann er das machen. Vielleicht fühlt er sich besser, wenn er weis, dass es noch einen gibt, der die selbe Qual durchmacht.


    Wir müssen Kämpfen, sonst hat diese unnötige Krankheit gewonnen!!!


    Euch alles Gute:)

  • hallo leute,


    mir geht es auch wie euch allen!!!! Ich jammere auch die ganze Zeit nur rum und bemitleide mich selber, obwohl ich weiß, dass es mir nichts bringt :(
    Das zerstört mein bzw. unser ganzes Leben, wenn wir nichts dran ändern !

  • hallo viky89


    mir geht es sehr ähnlich wie dir,ich stell mir dauernd vor, wie mein bisheriges Leben ohne dem Stottern verlaufen wäre, (sie hätten mich in der Schule nicht gehänselt, dadurch hätte ich heute mehr Selbstwertgefühl, das Mobbing hat mir fast mein ganzes Selbstwertgfühl genommen, ich hätte Freunde, ich wäre wahrscheinlich in einer Beziehung, ich könnte meinen Traumberuf ausüben und einfach spontan sein),durch das Stottern habe ich irgendwie meine ganze Jugend versaut, aber was mich am meisten stört ist, dass andere sagen,dass das Stottern nicht Schlimmes ist, diese Kommentare hasse ich.


    PS: Wenn du einmal mit mir schreiben willst, dann schick mir ne PN


    lg

  • Hallo,
    Ich muss jetzt auch einfach mal was dazu schreiben, also ich stottere auch schon seid meiner Kindheit, aber in der Kindheit war es noch nicht so schlimm wie jetzt.Ich hab mich durch die Schule gerungen, habe eine Ausbildung gemacht... alles erfolgreich bestanden und gemeistert. Es war oft nicht leicht, und es gab Tag wo ich gedacht habe es geht nicht mehr weiter. Ich hab mich immer mehr zurückgezogen, weil ich einfach Angst hatte nicht so akzeptiert zu werden und die Angst vor dem Stottern. Ich hab nie telefoniert und hab nie Frauen angesprochen ich hab alles in mich reingefressen.
    Ich habe inzwischen schon 3 Therapien hinter mir, bei der jetztigen Therapie bin ich noch 1 x in der Woche und es läuft alles super.


    Ich find des einfach nicht gut wenn man schreibt " Stottern hat mein Leben zerstört" es gibt soviel schlimmeres..... und jeder hat einfach seine Fehler und niemand ist Perfekt. Ich hab früher auch oft so gedacht aber das ist falsch. Man muss sich einfach trauen und man sieht es ist gar nicht so schlimm wie man denkt. Und man wird so akzeptiert also von den "normalen" Menschen. Klar gibt es Leute die sich Lustig drüber machen aber die haben keine ahnung vom Leben.


    Vor einen Jahr hab ich mich noch daheim verkrochen und hab mich total abgekapselt. Jetzt bin ich glücklich, JA man kann auch als Stotterer glücklich sein ...... ich hab mir Ziele gesetzt, die ich auch Schritt für Schritt erreichen kann und teilweise auch schon erreicht habe.


    Man sollte einfach die Kraft haben sich von allein da rauszuholen, und dagegen Kämpfen ........obwohl man oft fällt, immer wieder aufstehen.
    Das Zeichnet einen Menschen aus.


    Und wenn man angeblich wegen das Stottern keine Freundin bekommt dann hat man einfach die falschen Frauen bisher kennengelernt.
    Meines erachtens nach, sollte das Sprechen kein Problem sein entweder sie akzeptiert es, und nimmt dich so wie du bist oder es ist definitiv die falsche.


    So das wars jetzt erstmal von mir :)

  • Klasse Klasse, Super Einstellung bei mir ist die Zeit auch gekommen das ich so denke wie du. RESPEKT !! Und weiter so :)

  • Mein Leben ist durch das Stottern echt zerstört, wenn ich mal die ganzen letzen 33 jahre meines Leben Revue passieren lasse. Nur ich habe auch Fehler gemacht, ich hätte offener mit meiner Sprachbehinderung umgehen sollen. Wisst ihr, ich habe damals sehr viele Frauen durch Kontaktanzeigen im Internet kennen gelernt und das war schon ein guter Weg. Übers Schreiben kann man sehr gut vertrauen zu Frauen aufbauen. Wenn man einige Wochen schreibt und merkt, dass man herzlich und vom Charakter zueinander passt sollte man sein Stottern der Frau offenbaren. Wenn die Frau vor dem Date schon weiß, dass man stottert nimmt es den eigenen Druck gewaltig. Und wenn es die Frau nicht akzeptiert ist es eh die falsche! ich habe mit sehr vielen Frauen aus dem Internet telefoniert und ich muss sagen, dass zu 90% der Frauen das stottern akzeptiert haben. Wenn man sich selber traut und sich nicht versteckt, dann kann man etwas erreichen.


    Das Problem war bei mir jahrelang, fast 10 Jahre, dass ich mein Stottern selber nicht akzeptiert habe und es immer verdrängen wollte bzw. bin ich da immer gegen angerannt. Ok, ich akzeptiere es heute noch immer nicht, aber ich sage mir, ich muss das Beste draus machen. leider kommt mir die Vergangenheit immer wieder hoch und das ich ständig vor den Menschen weggelaufen bin. Das Schamgefühl ist und war zu groß!


    Durch diese Scharmgefühl bin ich depressiv geworden, was natürlich noch alles schlimmer macht. Die Frauen akzeptieren einen Stotterer , aber keinen depressiven Menschen. Die Frauen akzeptieren einen Stotterer, aber sie akzeptieren keinen stotterer der mit sich selber nicht klar kommt.


    In der Öffentlichkeit oder in der Disco ist es für mich nicht möglich eine frau anzusprechen, leider:


    Also nutzt das Internet und kommt mit Menschen in Kontakt, baut vertrauen auf!Spielt mit offenen Karten.

  • Ich bin schockiert über das, was ich gelesen habe. Eigentlich kann ich mir so etwas auch gar nicht vorstellen. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass die Menschen in meiner Umgebung mehr oder weniger tolerant mit dem Stottern umgehen. Einen anderen Umgang kann ich nicht vorstellen. Sicher gab es ein paar Situationen, in denen ich nicht verstanden wurde und die Person genervt geschaut haben, aber das hat mich nicht interessiert. Ich habe dann den Satz umformuliert oder wiederholt. Ich bin mir sicher, dass die Situation auch für den Zuhörer nicht toll war, denn diese Person weiß vermutlich nicht, wie sie damit umgehen soll. Aber soll ich sie deshalb gleich verurteilen und mit Steinen bewerfen? Nein! Sie kann nichts dafür. Und ja, die meisten sind zu wenig über das Stottern informiert - aber ganz ehrlich: Wieso sollen sie sich darüber informieren? Sitzt ihr zu Hause rum und googelt Krankheiten und den Umgang mit Menschen, die diese Krankheit haben? Nein. Wieso erwartet ihr von anderen, dass sie über das Stottern informiert sind? Wenn ihr wollt, dass sie etwas darüber wissen, dann sagt es ihnen. Ihr wollt das ja! Und wenn ihr das nicht macht, könnt ihr euch nicht beschweren. Es hilft darüber zu reden! Ich habe keine Person getroffen, die negativ reagiert hat, als ich mit ihr darüber geredet habe. Wieso denn auch? Es gibt keinen Grund. Und wenn die Reaktion doch nicht angemessen ist und die Person beleidigend wird, hat sie mein Mitleid verdient, weil sie so dumm und ignorant und andere fertig machen muss, um sich besser zu fühlen. Es gibt auch keinen weiteren Grund, sich mit dieser Person auseinander zu setzen.


    Ich war im Jahr 2005 in einem Sommercamp und habe eine Intensivtherapie gemacht, weil meine Mutter das wollte (die zahlreichen Besuche bei Logopäden haben nichts geracht). Heute habe ich mir den Ordner angeschaut und festgestellt, dass ich vieles umgesetzt habe. Augenkontakt und auf Menschen zu gehen ist kein Problem mehr. Ich werde demnächst die Übungen wiederholen, um noch besser und flüssiger zu sprechen. Nach dieser Intensivtherapie habe ich versucht, eine normale zu machen aber auch die Logopäden war der Meinung, dass sie mir nichts beibringen kann und dass der Schlüssel zum Erfolg 'Üben' ist. Sie hatte auch Recht! Ich hatte danach zwar noch eine Therapie aber bei keiner Logopäden. Dabei wurde mein Selbstbewusstsein aufgebaut. Ich musste zum Beispiel auf Leute zu gehen und sie irgendwas fragen. Ich habe mich mit irgendwelchen Menschen unterhalten. Und das hat mir gut getan. (An diesr Stelle möchte ich jedem eine Intensivtherapie und eine Therapie, um das Selbstbewusstsein aufzubauen, ans Herz legen!)


    Mir hilft es im Alltag die Sätze im Kopf zusammenzustellen. Dann weiß ich, was ich wie sagen will. Aber das machen ja auch normal sprechende Menschen ;) Und ansonsten denke ich einfach nicht mehr darüber nach und beachte das nicht. Ich glaube die 'es ist mir egal ob ich stottere oder nicht'-einstellung einen positiven effekt auf mich hat ;)


    Kopf hoch leute, stottern ist kein Weltuntergang. Lasst euer Leben nicht davon bestimmen. Wenn ihr etwas erreichen wollt, werdet ihr das erreichen!

  • mein leben ist wortwörtlich im arsch,ich bin einsam,ganz alleine.zu meiner familie konnte ich nie eine beziehung aufbauen.wie denn auch,wenns essen gab lief der fernseher,es wurde nie miteinander geredet.
    durch mein stottern habe ich mich sehr früh im leben zurückgezogen.dadurch kam ich nie in kontakt mit anderen menschen und habe nie gelernt mich mit anderen menschen zu unterhalten.nicht mal im internet,wo das stottern kein thema ist
    kann ich beziehungen aufbauen.
    ich merke wie die einsamkeit mich langsam zerfrisst und meine letzten energiereserven aufsaugt.
    ich bin soweit vom glück entfernt,man kann es nicht in worte fassen, stottern hat mein leben zerstört.

  • Hallo Leute,


    ich bin 46, stottere seit .... lasst mich überlegen, über dreißig Jahren. Bei mir ist es weniger das klonische Stottern, also dass Silben immer wiederholt werden bis das Wort "steht", sondern das tonische Stottern, mit all dem unsäglichen Gepresse und Gewürge.


    Mein "unverschämtes Glück " (was hoffentlich noch anhält), besteht schlicht darin, dass ich nicht stotterte wenn ich Dampf ablasse, stinksauer bin und so weiter.


    Wieviele von Euch haben ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Auf eine bizarre Weise macht es Spaß: Der arme Depp, der kaum einen Ton flüssig herausbringt, der belächelt und benachteiligt wird (allerdings nicht immer, im Gegenteil). Und wenn es dann reicht, rede ich die anderen in Grund und Boden ... Das hat mr mehr als einmal den Hals gerettet, wenn man nach einem Auftritt der würzigeren Art nachher umso ernster genommen wird.


    Die Zuammenhänge sind komplex, interessant ist es aber schon hinter den Vorhang der eigenen Sprache zu scheuen. Ich stottere wenn bestimmte Emotionen ins Spiel kommen, wenn der Druck steigt -aus denselben Gründen stottere ich auch nicht.

  • Oke es es wird keiner mehr drauf antworten aber ich kann ja mal drauf antworten.
    Ich weiß nicht ich bin 15 Jahre alt habe genügend Kontakt zu Mädchen und habe Freunde.
    Aber wie jeder najaa oke fast jeder stotterer hier verdränge ich es und dies und das.
    Und war wie jeder bei paar sprachtherapien.
    Und ja es ging mir immer schlechter und diese Aufregung und der druck machten njaaa oke sie machen mich fertig.
    Aber ich versuche es an mir zu akzeptieren wad nicht so ganz einfach ist und die angst zu überwinden.
    Ich hatte schon eine Freundin und ja oke ich stottere nicht sooo schlimm aber ich gebe nicht auf zu kämpfen und freue mich auf dieser welt zu sein
    Ameeeeeen